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Fatale Bilanz. Die LINKE fordert einen grundlegenden ...

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gen Versäumnisse kaschieren zu wollen.<br />

Nicht nur, dass über Jahre gut ausgebildete<br />

Fachkräfte in Deutschland<br />

keine Arbeit fanden und ihre Qualifikation<br />

sich mit der Zeit entwertete, dass<br />

sie ins Ausland gehen mussten, um ihre<br />

Existenz zu sichern. <strong>Die</strong> Politik hat<br />

auch nahezu nichts dafür getan, das<br />

bildungspolitische Potenzial für Fachkräfte<br />

zu stärken. Wenn man nun vor<br />

allem Fachkräften aus Osteuropa ermöglicht,<br />

in Deutschland Arbeit zu finden,<br />

ist das für die Betroffenen persönlich<br />

sicher eine attraktive Perspektive.<br />

Aus politischer Sicht aber nicht mehr<br />

als die Ausbeutung anderer Länder auf<br />

besonders perfide Weise. Schließlich<br />

profitiert man von einer Bildungsleistung,<br />

die man selber nicht zu erbringen<br />

bereit war.«<br />

■ ■ Fraktionsvorsitzende: Am 7. September<br />

berieten in Potsdam die Vorsitzenden<br />

der Landtagsfraktionen und der<br />

Bundestagsfraktion über die nächsten<br />

Schwerpunkte der parlamentarischen<br />

Arbeit der <strong>LINKE</strong>N. Dabei ging es unter<br />

anderem um Maßnahmen gegen Kinderarmut,<br />

Vorschläge zur Neuausrichtung<br />

der Bildungsfinanzierung und die<br />

Verantwortung der Länder zur Verhinderung<br />

der Bahnprivatisierung. <strong>Die</strong> Fraktionsvorsitzenden<br />

verständigten sich darauf,<br />

in den Landtagen mit Großen Anfragen<br />

und Anträgen parlamentarisch<br />

gegen die Bahnprivatisierung aktiv zu<br />

werden. <strong>Die</strong> parlamentarischen Aktivitäten<br />

sollen in Kontakt und in Kooperation<br />

mit außerparlamentarischen Bewegungen<br />

und den EisenbahnerInnen vorbereitet<br />

werden. »Wir nehmen die Landesregierungen<br />

in die Pflicht, die in der<br />

Verantwortung stehen, die Interessen<br />

der Bürgerinnen und Bürger und damit<br />

der Fahrgäste zu vertreten«, so der Vorsitzende<br />

der Fraktionsvorsitzendenkonferenz<br />

Wolfgang Methling (Mecklenburg-<br />

Vorpommern). <strong>Die</strong> Aktivitäten seien ein<br />

Beitrag zur Unterstützung der vom Bundesparteitag<br />

und vom Parteivorstand<br />

der <strong>LINKE</strong>N beschlossenen Antiprivatisierungskampagne.<br />

■ ■ Porsch-Abschied: Sachsens<br />

Linksfraktion hat am 29. August ihren<br />

langjährigen Vorsitzenden, Peter<br />

Porsch, feierlich aus dem Amt verabschiedet.<br />

Rund 130 Gäste aus Bundes,<br />

Landes- und Kommunalpolitik sowie<br />

von Verbänden nahmen an einem Empfang<br />

teil. Der gebürtige Wiener Porsch<br />

war 13 Jahre lang Chef der Landtagsfraktion.<br />

Er bleibt Abgeordneter. Bereits<br />

am 10. Juli war André Hahn zum<br />

Nachfolger Porschs an der Fraktionsspitze<br />

gewählt worden.<br />

■ ■ Initiativ-Sammlung: <strong>Die</strong> Fraktion<br />

DIE <strong>LINKE</strong> im Thüringer Landtag unterstützt<br />

die Initiative zu einem Volksbegehren<br />

für mehr Demokratie auf kommunaler<br />

Ebene. »Es wird Zeit, dass in<br />

den Gemeinden und Städten die Bürger<br />

mehr in ihren eigenen Angelegenheiten<br />

mitbestimmen können. Wir rufen<br />

die Menschen auf, das Anliegen<br />

des Trägerkreises Mehr Demokratie in<br />

Thüringen zu unterstützen«, sagte der<br />

Fraktionsvorsitzende <strong>Die</strong>ter Hausold<br />

zum Start der Aktion am 31. August.<br />

Zunächst sind in sechs Wochen 5.000<br />

Unterschriften für den Antrag auf Zulassung<br />

des Volksbegehrens zu sammeln.<br />

■ ■ Umfrage-Deutung: Zu aktuellen<br />

Umfragen erklärte die Vorsitzende der<br />

<strong>LINKE</strong>N in Sachsen, Cornelia Ernst, am<br />

30. August: »<strong>Die</strong> zweite Umfrage innerhalb<br />

weniger Wochen, die uns bei fast<br />

30 Prozent Zustimmung sieht, zeigt,<br />

dass wir auf dem richtigen Weg sind.<br />

<strong>Die</strong> Koalition der Wahlverlierer aus<br />

CDU und SPD würde gegenwärtig keine<br />

Mehrheit mehr erhalten. Zu Recht.<br />

Denn die Wähler/innen sehen im Affärendickicht<br />

um sächsischen Sumpf,<br />

Korruption, das Drama um die Dresdner<br />

Waldschlösschenbrücke und den<br />

Untergang der Sachsen LB nur, dass<br />

die CDU zu Lösungen nicht in der Lage<br />

ist. <strong>Die</strong> Machenschaften in der Regierung<br />

und der CDU müssen schnellstmöglich<br />

aufgeklärt werden. Wir bleiben<br />

bei unserem Auftrag, als stärkste Oppositionspartei<br />

den Finger in die wahrlich<br />

zahlreichen offenen Wunden zu legen.«<br />

■ ■ Partei-Gründung: In den vergangenen<br />

Wochen wurden weitere Landesverbände<br />

der Partei DIE <strong>LINKE</strong> gegründet:<br />

in Hessen am 24. und 25. August,<br />

in Schleswig-Holstein am 2. September,<br />

in Brandenburg am 8. September,<br />

in Niedersachsen am 8. und 9. September<br />

und im Saarland am 9. September.<br />

Zu den ersten Landesvorsitzenden der<br />

Partei wurden in Hessen Ulrike Eifler<br />

(31 Jahre, Autorin) und Ulrich Wilken<br />

(49, Arbeitswissenschaftler) gewählt,<br />

in Schleswig-Holstein Antje Jansen (57,<br />

Erzieherin) und Lorenz Gösta Beutin<br />

(29, Student), in Brandenburg Thomas<br />

Nord (49, Kulturwissenschaftler), in<br />

Niedersachsen Kreszentia Flauger (41,<br />

Datenverarbeitungskauffrau) und <strong>Die</strong>ther<br />

Dehm (57, Musikproduzent) sowie<br />

im Saarland Rolf Linsler (64, Gewerkschaftsfunktionär).<br />

■ ■ In Hessen wurde am zweiten Septemberwochenende<br />

die Wahl der Liste<br />

zur Landtagswahl abgeschlossen. Für<br />

den ersten Listenplatz wurde Willi van<br />

Ooyen nominiert, nachdem Peter Metz,<br />

der auf der ersten Vertreter/innenversammlung<br />

gewählte Spitzenkandidat,<br />

s<strong>einen</strong> Verzicht erklärt hatte. Der aus<br />

der Friedensbewegung bekannte van<br />

Ooyen hob hervor, dass er mit seiner<br />

Kandidatur eine Brücke zwischen den<br />

sozialen Bewegungen und der Partei<br />

DIE <strong>LINKE</strong>. Hessen schlagen wolle. Als<br />

Parteiloser steht er besonders auch für<br />

Offenheit der neuen <strong>LINKE</strong>N gegenüber<br />

anderen Bündnispartnern aus Parteien,<br />

sozialen Bewegungen und Gewerkschaften.<br />

Auf den Plätzen folgen in<br />

der Landesliste Marjana Schott, Janine<br />

Wissler, Ulrich Wilken, Barbara Càrdenas,<br />

Hermann Schaus, Yildiz Köremezli-Erkiner<br />

und Jan Schalauske. Insgesamt<br />

umfasst die Landesliste 55 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten.<br />

■ ■ Forum-Hilfe: »<strong>Die</strong> bessere Welt<br />

gemeinsam gestalten« ist das Motto<br />

des 2. Sozialforums in Deutschland,<br />

das vom 18. bis 21. Oktober in Cottbus<br />

tagt. Von Beginn an hat DIE <strong>LINKE</strong> in<br />

Cottbus den Sozialforumsprozess unterstützt.<br />

Zu ihren Aufgaben gehört neben<br />

der Versorgung in der Geschäftsstelle<br />

die personelle Unterstützung<br />

und Koordinierung der ehrenamtlichen<br />

Helfer/innen. Damit die Konferenzen,<br />

Arbeitsgruppen und Seminare stattfinden<br />

können, wird weitere Unterstützung<br />

benötigt. Hilfe bitte signalisieren<br />

an: http://www.sozialforum2007.de/<br />

anmeldung/anmeldung.helfer/index.<br />

html.<br />

Zusammenstellung: Stefan Richter<br />

370 DISPUT September 2007

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