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Arbeitspapiere - Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft ...

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nuklearen Nichtverbreitungsregimes, etwa das globale System der Exportkontrollen oder die<br />

Nuklearpolitik der USA, die im Kontext dieser Arbeit als eigenständiger und prägender Faktor<br />

gesehen wird, kursorisch dargelegt werden.<br />

Im zweiten Teil, der den Hauptteil der Arbeit ausmacht, soll die IAEO im Rahmen ihrer Funktion<br />

als Überwachungsorganisation des Atomwaffensperrvertrags gleichsam einem Praxistest<br />

unterzogen werden. Anhand einer Evaluation und Analyse ihrer Arbeit und ihres Umgangs<br />

mit den Atomprogrammen im Irak, in Nordkorea und im Iran, sollen Möglichkeiten/Erfolge<br />

und Hindernisse/Grenzen ihrer Kontroll- und Verifikationstätigkeit herausgearbeitet<br />

werden. Leistet die IAEO im Kontext besagter Fälle einen unverzichtbaren und effektiven<br />

Beitrag bei der Implementierung des Atomwaffensperrvertrags oder überwiegen doch die<br />

Grenzen und Unzulänglichkeiten und wird/wurde die Einhegung der atomaren Ambitionen<br />

genannter Staaten letztendlich außerhalb der IAEO-<strong>Institut</strong>ionen vorgenommen?<br />

Der Magisterarbeit liegt die Grundthese zu Grunde, dass die IAEO einer zunehmenden Politisierung<br />

ausgesetzt ist. So hat sich die Organisation seit ihrer Gründung in den 1950er Jahren<br />

nach und nach von einer „technischen Behörde“ zu einer <strong>Institut</strong>ion im Zentrum internationaler<br />

Friedens- und Sicherheitspolitik entwickelt, zumindest was die grundsätzliche Aufgabe<br />

der Organisation angeht, die Einhaltung der nuklearen Nichtverbreitungsnorm zu gewährleisten.<br />

Dass die politische Realität freilich oft eine andere Sprache spricht und eher ein an den<br />

Rand drängen der IAEO zu verzeichnen ist, wird nicht zuletzt in den Fällen Irak, Nordkorea<br />

und Iran deutlich.<br />

Diese Entwicklung geht nicht konfliktfrei von statten. In allen drei Fällen (Iran, Irak, Nordkorea)<br />

war und ist die Arbeit der IAEO überlagert von starken politischen Konflikten zwischen<br />

den vermuteten Proliferationskandidaten und dem westlichen Bündnis, im besonderen Maße<br />

seiner Führungsmacht USA. Insgesamt bilden sich in der IAEO und im Kontext des Nichtverbreitungsregimes<br />

verstärkt Konflikte zwischen „etablierten“ Atommächten ziviler wie militärischer<br />

Provenienz und ambitionierten Entwicklungs- und vor allem Schwellenländern ab.<br />

Abschließend sollen vor dem Hintergrund aktueller Krisentendenzen Perspektiven von IAEO<br />

und Nichtverbreitungsregime diskutiert werden.

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