ezensionen - Rainer Hampp Verlag
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definierten Sinne ist Schaufelbergers Planungskonzept noch nicht ausgereift.<br />
Dennoch ist das Buch für Personalplaner lesenswert, weil es den<br />
Diskussionsstand über Personalplanung und die Verknüpfung zur<br />
Ausbildungsplanung als Teil der Personalplanung wiedergibt.<br />
Literatur:<br />
Peter Wimmer, Personalplanung, Stuttgart 1985<br />
Mannheim, September 1989<br />
Hans-Jürgen Kurtz<br />
Wil Martens<br />
Entwurf einer Kommunikationstheorie der Unternehmung. Akzeptanz, Geld und<br />
Macht in Wirtschaftsorganisationen<br />
Campus <strong>Verlag</strong>, Frankfurt 1989, 200 S., DM<br />
Deskriptoren: Akzeptanz, Arbeiter, Arbeitsbeziehungen, Autonomie,<br />
Entscheidung, Führung, Gesellschaft, Handlung, Individuum, Industrielle<br />
Beziehungen, Kommunikation, Macht, Management, Organisation<br />
Martens befaßt sich in seiner Dissertation mit einem Versuch, eine auf<br />
kommunikationstheoretische Basis gestellte, kritische Theorie<br />
kapitalistischer Unternehmungen zu formulieren. Die innere Organisation<br />
wird als ein Zusammenhang von koordinierten Kommmunikationen, als<br />
kommunikatives System, interpretiert. Die als Kommunikation begriffene<br />
Integration von Entscheidungen und Handlungen ist seines Erachtens die<br />
Problematik von Organisationen.<br />
Ausgangspunkt seiner Untersuchungen ist die marxistisch inspirierte<br />
Kritik der kapitalistischen Unternehmung, die nicht<br />
kommunikationstheoretisch fundiert ist. Als wichtige theoretische Mittel<br />
zur systematischen Interpretation der in der marxistischen Tradition<br />
erarbeiteten empirischen Ergebnisse werden vor allem<br />
Kommunikationsaspekte der Theorien von Habermas und Luhmann verwendet.<br />
Im ersten Kapitel beschäftigt sich Martens mit den Erkenntnisobjekten<br />
Organisation, Wirtschaft und Individuum und deren nicht ausreichend<br />
berücksichtigten Zusammenhängen. Er kritisiert die<br />
Organisationswissenschaftler, die "als Folge einer ungenügend<br />
durchdachten und ausgearbeiteten Gesellschaftstheorie kaum zur Bestimmung<br />
des besonderen gesellschaftlichen Charakters der angetroffenen<br />
Organisationsformen" (S. 14) gelangen. Deshalb entscheidet er sich,<br />
Organisation und Wirtschaft sowie Organisationstheorie und<br />
Gesellschaftstheorie zu verbinden. Er hinterfragt Effizienzdifferenzen<br />
verschiedener Organisationsformen. Zusätzlich zu den Systemreferenzen<br />
Organisation und Wirtschaft setzt er den Referenzpunkt Individuum.<br />
Unternehmerische Prozesse haben eine entscheidende Bedeutung für<br />
Individuen, ihre Bedürfnisse und Entscheidungsmöglichkeiten.<br />
Im zweiten Kapitel greift er Grundfragen der marxistischen Theorie der<br />
Unternehmung auf. Dazu zählen die kapitalistischen<br />
Produktionsverhältnisse wie Herrschaft und Fremdbestimmung, Eigentum an<br />
Produktionsmitteln und ausbeutung, Verkauf der Ware Arbeitskraft, Gefährdung<br />
von Gesellschaft und Person. Er setzt sich kritisch auseinander,<br />
prüft die Theorie hinsichtlich ihrer Prämissenstruktur und deren<br />
Begründung. Er kommt zum Schluß, daß "die Grundbestimmungen einer<br />
marxistischen Theorie der Unternehmung nicht mehr plausibel sind" (S.