ezensionen - Rainer Hampp Verlag
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Bernd Schumacher<br />
Führen durch Beurteilen<br />
Langen-Müller/Herbig, München 1985, 341 S., DM 128.-<br />
Deskriptoren: Arbeitsleistung, Beurteilung, Beurteilungsbogen,<br />
Beurteilungsfehler, Beurteilugnsgespräch, Beurteilungsprozeß,<br />
Beurteilugnsverfahren, Führung, Führungsverhalten,<br />
Personalinformationssystem<br />
Es erweist sich fast immer wieder als diffizil, sich aus der Sicht eines<br />
mit der Problematik der Mitarbeiterbeurteilung beschäftigten Forschers<br />
sich zu Publikationen von Wirtschaftspraktikern zur Thematik zu äußern.<br />
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Ansprüche sowie praktisch angewendete<br />
Verfahren und Erwägungen klaffen meist weit auseinander. Dies wird auch<br />
bei der Rezension der zu besprechenden Schrift wieder deutlich. Aber<br />
vielleicht hat der Autor (z. Zt. des Erscheinen des Buches Leiter<br />
Personalwirtschaft eines großen bayerischen Automobilherstellers) ja<br />
recht, wenn er zu solcher, quasi zwangsläufig entstehenden Kritik bemerkt:<br />
"Die mancherorts zu hörende Kritik an Mitarbeiterbeurteilungen erscheint<br />
überzogen und undifferenziert ... Mir scheint, daß die Kritik an<br />
bestehenden und bewährten Lösungen vielfach von der Sehnsucht nach einer<br />
vollkommenen, d.h. heilen Welt mitgetragen ist." (S. 9f. bzw. 47f.) !?<br />
Zielgruppe sind vermutlich diejenigen Wirtschaftspraktiker, die sich um<br />
die Einführung einer Mitarbeiterbeurteilung in ihrem Betrieb bzw. um die<br />
Veränderung/-besserung einer bereits praktizierten Mitarbeiterbeurteilung<br />
Gedanken machen. Auf die Zielsetzung des Buches wird an keiner Stelle<br />
eingegangen. Ziel soll wahrscheinlich sein, wesentliche Gründe, Inhalte,<br />
Verfahren, Implementierungsvorgehen sowie Möglichkeiten und Grenzen von<br />
Mitarbeiterbeurteilung den Lesern praxisnah zu vermitteln.<br />
Der Text gliedert sich in 16 Kapitel:<br />
1. Warum und wann wird beurteilt? (S. 11-29)<br />
2. Das Beurteilungswesen als Teil der Führungskonzeption (S. 31-45)<br />
3. Kritik zum betrieblichen Beurteilungswesen (S. 47-73)<br />
4. Welche Beurteilungsverfahren kennen wir? (S. 75-80)<br />
5. Welche Mitarbeiterbeurteilungen kennen wir? (S. 81-88)<br />
6. Wie werden Mitarbeiter-Beurteilungssysteme erarbeitet? (S. 89-129)<br />
7. Welche Hilfsmittel sind für die Mitarbeiterbeurteilung erforderlich<br />
(S. 131-164)<br />
8. Wie ist bei der Einführung eines betrieblichen Beurteilungssystems<br />
vorzugehen? (S. 155-178)<br />
9. Welche Mitarbeiterbeurteilungen werden im Betrieb praktiziert? (S.<br />
179-181)<br />
10. Wie ist der Vorgang der Mitarbeiterbeurteilung? (S. 183-197)<br />
11. Was will das Beurteilungsgespräch und wie wird es durchgeführt? (S.<br />
199-214)<br />
12. Wie können Fehler beim Beurteilen vermieden werden? (S. 215-219)<br />
13. Was bewirken Beurteilungen? (S. 221-244)<br />
14. Die Mitarbeiterbeurteilung im Personalinformationssystem (S. 245-<br />
247)<br />
15. Rechtliche Anmerkungen zur Mitarbeiterbeurteilung (S. 249-250)<br />
16. Anhang: Beurteilungsformulare (S. 251-340)<br />
Die Schrift hat einen Umfang von 341 Seiten. Sie ist mit einer Fülle von<br />
Abbildungen bzw. Dokumenten zur Mitarbeiterbeurteilung gespickt (Umfang<br />
ca. 200 Seiten).<br />
An der Schrift ließe sich eine Vielzahl von negative Kritikpunkten begründen.<br />
Diese Kritik wird im folgenden bezüglich inhaltlicher Aspekte,