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ezensionen - Rainer Hampp Verlag

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Erwin Roth (Hg.)<br />

Organisationspsychologie. Enzyklopädie der Psychologie, Band D/III/3<br />

Hogrefe, Göttingen 1989, 940 S., DM 288.- (einzeln), DM 248.- (bei<br />

Abnahme der Serie D/III)<br />

Deskriptoren: Arbeit, Arbeitseinstellungen, Arbeitsleistung,<br />

Arbeitszufriedenheit, Ausbildung, Beanspruchung, Belastung, Beurteilung,<br />

Eignungstest, Entscheidung, Fortbildung, Freizeit, Führung, Gesellschaft,<br />

Gruppe, Gruppenarbeit, Gruppenprozesse, Gruppenstruktur, Innovation,<br />

Kognition, Kommunikation, Kultur, Macht, Motivation, Normen,<br />

Organisation, Organisationsstrukturen, Organisationstheorie, Sozialisation,<br />

Technologie, Umwelt-systemtheoretisch, Verhalten,<br />

Weiterbildung, Werte, Wertorientierungen<br />

Mit dem Band Organisationspsychologie hat der Hogrefe-<strong>Verlag</strong> ein weiteres<br />

Werk seiner auf über 90 Bände angelegten Enzyklopädie der Psychologie<br />

herausgebracht. Die Serie D/III "Wirtschafts-, Organisations- und<br />

Arbeitspsychologie" ist damit nahezu komplett erschienen. Sie enthält<br />

neben der Organisationspsychologie und der noch ausstehenden<br />

Ingenieurpsychologie eine zweibändige Marktpsychologie (1983 erschienen)<br />

und die 1987 erschienene Arbeitspsychologie. Das thematische Spektrum der<br />

Serie trägt einer Expansion und Diffusion Rechnung, die psychologische<br />

Forschung und Anwendung im Bereich des Arbeits- und Wirtschaftslebens<br />

während der letzten 20 - 30 Jahre erfahren haben. Die klassische<br />

Betriebspsychologie - im Vorgänger der Enzyklopädie, dem "Handbuch der<br />

Psychologie", noch als eigenständiger Band vertreten - ist hierbei auf<br />

der Strecke geblieben. Große Teile ihres Forschungsprogramms und<br />

Verfahrenskanons sind u.a. in der nun vorliegenden Organisationspsychologie<br />

aufgegangen. Der soeben erschienene Band präsentiert damit<br />

eine Fachdisziplin,deren Gültigkeitsanspruch, wie dies der Herausgeber im<br />

Vorwort schreibt, nicht auf wirtschaftliche Organisationen, insbesondere<br />

nicht auf Industriebetriebe beschränkt bleibt. Wie weit der<br />

Gültigkeitsbereich der Organisationspsychologie reichen soll, wird<br />

allerdings offen gelassen. Eine genauere Ortsbestimmung fällt auch bei<br />

näherer Betrachtung abgehandelter Inhalte schwer. Hierzu trägt eine<br />

Anzahl Psychologie-"fremder" Themen bei, aber auch bei fachspezifischeren<br />

Themen stellt sich nicht immer spontanes Wiedererkennen ein, wenn man<br />

Inhalte anderer Standardwerke zugrunde legt. Dennoch ist das in 30<br />

Kapiteln von insgesamt 38 Autoren aufgearbeitete Material eindrucksvoll<br />

und vermag ohne Zweifel einzulösen, was sich der Herausgeber verspricht:<br />

"Daß (es) anregend sein möge zur Diskussion organisationswissenschaftlicher<br />

Fragestellungen und Methoden, hilfreich für die<br />

Bearbeitung organisationeller Probleme und auch beitrage zur<br />

Zusammenarbeit zwischen Theoretikern und Praktikern der<br />

Organisationspsychologie" (S. x). Die entfaltete Inhaltspalette ist lose<br />

in fünf Themenkomplexen zusammengefaßt: historische Entwicklung und<br />

Perspektiven der Organisationspsychologie, politische und<br />

gesellschaftliche Rahmenbedingungen für Organisationen, Konzepte und<br />

Theorien, Aufgabenfelder der Organisationspsychologie sowie Organisation<br />

und Umwelt. Ein substantieller Anteil einzelner Beiträge ist - wie<br />

bereits angemerkt - aus anderen organisationswissenschaftlichen<br />

Disziplinen importiert. Dadurch "franst" der Gegenstand des vorliegenden<br />

Bandes an seinen Rändern sehr stark aus. Dies mag begrüßen, wer der<br />

Organisationspsychologie zutraut, Wegbereiter einer allgemeinen<br />

Organisationswissenschaft zu sein oder zu werden. Dies mag bedauern, wer<br />

den originär psychologischen Kern organisierter (Zusammen-)Arbeit gerne<br />

etwas deutlicher konturiert gesehen hätte. Wessen Ansprüche von<br />

vorneherein jedoch eher selektiver Natur sind, braucht Vor- und<br />

Nachentscheidungskonflikte nicht zu fürchten. Vergleichbare Werke gibt es<br />

im deutschen Sprachbereich derzeit nicht.

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