Franz Lüthi - OFSG - St. Galler Orgelfreunde

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30 h. Récit de Nazard (Diskant) RH → Pos. Bourdon 8', Prestant 4', Nazard 2⅔' LH → G.O. Bourdon 8', Prestant 4' Vortragsweise: zart i. (Récit de) Tierce en Taille RH → G.O. (Montre 16',) Bourdon 16', Montre 8', Bourdon 8', Prestant 4' LH → Pos. (Montre 8'), Bourdon 8', (Prestant 4'), Flûte 4', Nazard 2⅔', Doublette 2', (Quarte de Nazard 2'), Tierce 1 3 /5', Larigot 1⅓' Pédale Flûte 8', (+ ev. Flûte 4', Flûte 16'). k. Récit de Cornet RH → Récit Cornet 5f. LH → G.O. Bourdon 8', Prestant 4'. Vortragsweise: lebhaft und mit schneller Bewegung 4.2.7 (Concert de) Flûtes (nach Boyvin, Corrette) G.O. (Montre 8'), Bourdon 8', (Flûte 4') Bourdon 8', (Flûte 4') Pos. Manualkoppel, ev. Tremblant doux auf beiden Werken 4.2.8 Grand jeu und Dialogue sur les Grands jeux (in Klammern = zusätzlich im frühen 18. Jahrhundert) G.O. (Montre 8',) Bourdon 8', Prestant 4', Nazard 2⅔', (Quarte de Nazard 2',) Tierce 1 3 /5', Cornet 5f, Trompette 8', Clairon 4' Manualkoppel, Tremblant fort Pos. Bourdon 8', Prestant 4', Nazard 2⅔', (Doublette 2'), Tierce 1 3 /5', Cromorne 8' III. Récit Cornet séparé IV. Echo Echo-Cornet Ped. Flûte 8', Flûte 4', (+ Zungenregister) Registrierung in der Spätklassik siehe nächste Seite __________________________________________________________________________________________ St. Galler Orgelfreunde OFSG Bulletin OFSG 31, Nr. 1, 2013
31 Spätklassik (Dom Bédos ca. 1770): G.O. Cornet 5f., Prestant 4', Trompettes 8', Clairons 4', Cromorne 8'. Kein Tremblant. Pos. Cornet, Prestant 4', Trompettes 8', Clairons 4', Cromorne 8' (weglassen, wenn im G.O. nur eine Trompette und ein Clairon) [warum? F.L.] III. Récit Cornet séparé IV. Echo Echo-Cornet Ped. Trompettes 8', Clairons 4' Grand-jeu-Stücke mit dem kernig-herben, gravitätischen Plenum bilden in der Regel den festlichen Abschluss eines Hymnus, eines Magnificat, eines Abschlusses innerhalb oder später auch das Schlussspiel einer Orgelmesse. Grand jeu ist auch die bevorzugte Registrierung für die Offertoires und erscheint oft in Form eines "Dialogue" (abwechselndes "Gespräch" auf zwei Manualen). Ausserdem eignet sich diese polyphone Registrierung für langsame Fugen (Fugues graves). Charakteristisch an dieser Registrierung sind im Hauptwerk die Zungenregister (Trompette 8', Clairon 4') und der Cornet, im Positif Cromorne 8', ggf. Nazard 2⅔' und Tierce 1 3 /5'. Im Gegensatz zum Plein jeu enthält der Grand jeu also Zungen und Aliquoten, aber nie (Prinzipal-)Mixturen. Im 17. Jahrhundert findet man zum Grand jeu noch unterschiedliche Angaben, unter anderem auch 16'-Register und "la grosse [= weite] Tierce" 3 1 /5'. Im 18. Jahrhundert werden die Zungen und Aliquoten gegenüber den Grundstimmen bevorzugt: Im Hauptwerk Trompette 8', Clairon 4', Bourdon 8', Prestant 4' und Cornet; im Positif Cromorne 8', Bourdon 8' und Prestant 4'. Das Cornet des Hauptwerks, das unmittelbar hinter den Prospektpfeifen erhöht aufgestellt ist, verstärkt den im Diskant relativ schwachen Klang der Zungen. Sofern vorhanden, haben auch Récit und Écho Zungen- und Cornetregistrierung. Das Pedal wird im Grand jeu erst in der späteren Zeit verwendet und wie im Plein jeu registriert (Pedalkoppel, anfänglich nur Flûte 8' und 4', später ebenfalls Zungenregister). Oft wurde zum Grand jeu auch der Tremblant fort gebraucht. __________________________________________________________________________________________ St. Galler Orgelfreunde OFSG Bulletin OFSG 31, Nr. 1, 2013
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