Franz Lüthi - OFSG - St. Galler Orgelfreunde

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38 Disposition I. Hauptwerk (C-g 3 ) II. Schwellwerk (C-g 3 ) III. Brustpositiv (C-g 3 ) Principal 16' Diapason 8' Holzgedackt 8' Octave 8' Bourdon 8' Principal 4' Flauto 8' Gambe 8' Rohrflöte 4' Gemshorn 8' Unda maris (ab c°) 8' Octave 2' Octave 4' Octave 4' Sesquialtera 2f. 2⅔' Spitzflöte 4' Traversflöte 4' Quinte 1⅓' Quinte 2⅔' Nasat 2⅔' Scharf 4f. 1' Octave 2' Hohlflöte 2' Krummhorn 8' Mixtur 3-4f. 1⅓' Terz 1 3 /5' Regal 8' Cymbel 3f. ⅔' Plein jeu 5f. 2' Tremulant Cornett 5f. 8' Fagott 16' Trompete 8' Trompette harm. 8' Basson-Hautbois 8' Clairon 4' Pedalwerk (C-f 1 ) Tremulant Untersatz 32' Principal 16' Subbass 16' Octavbass 8' Gedecktbass 8' Octave 4' Mixtur 4f. 2⅔' Posaune 16' Trompete 8' Clairon 4' Weitere Angaben zur Orgel: • Orgel erbaut von M.Mathis & Söhne, Näfels, III/P, 45, 1983 • Einweihung am Sonntag, 24. April • mechanische Spiel- und Registertraktur • 5 Normalkoppeln: SW-HW, BW-HW, HW-P, SW-P, BW-P • Organo pleno (HW: O8, O4, O2, Mx, Cy; Pedal: P16, O8, O4, Mx) • Einführungstritte: Tr8 (HW), Tr8 (SW), Pos16 (P), Tr8 (P) • Intonation: Hermann Mathis, Projekt und Expertise: Josef Holtz, Frauenfeld • Projektgestaltung: Andreas Heinzle, c/o Orgelbau Mathis in Zusammenarbeit mit dem Architekten Felix Schmid, Rapperswil • Einweihung mit Musik von L. N. Clérambault, J. G. Walther, J. S. Bach Liszt, Franck, J. Holtz, M. Reger (Orgel: Josef Holtz). __________________________________________________________________________________________ St. Galler Orgelfreunde OFSG Bulletin OFSG 31, Nr. 1, 2013
39 Das Hauptwerk enthält das geschlossene Prinzipalplenum auf 16-Fuss- Basis. Auch in Brustpositiv und Schwellwerk ist die Prinzipalgruppe gut vertreten. Begleit-, Solo- und Zungenstimmen finden sich in allen Werken. Prinzipale, Gedackte, Flöten, Gambe und Diapason besitzen differenzierte Klangfarben. Das fünffache Cornet im Hauptwerk ist mit einem einzigen Registerzug zu betätigen (Cornet composé). Auch in den übrigen Manualwerken sind Kornettregistrierungen durch entsprechende Registerkombinationen möglich (Cornet décomposé). Zusammen mit den reichhaltigen Zungenregistern lassen sich somit auch Registrierungen aus der französischen Orgelliteratur realisieren. Das registermässig stark besetzte Schwellwerk ist als nicht sichtbares Hinterwerk in einem mit Jalousien verschliessbaren Kasten aufgebaut. Die grossen Pedalpfeifen des Untersatz 32' sind hinter der Orgelanlage separat aufgestellt (gedeckte Holzpfeifen in voller Länge). Das Instrument beeindruckt durch seinen charakteristischen, obertonreichen und dadurch verschmelzungsfähigen Klang. So erlaubt die Orgel die Wiedergabe eines vielfältigen Spektrums der Orgelliteratur, Musik des deutschen und französischen Barock, aber auch – unter Aufgebot entsprechender Registranten/innen – romantische Literatur. Abnahmebericht vom 15. August 1983 über die neue Orgel in der Stadtkirche St. Nikolaus in Wil Am 12. August 1983 erfolgte durch den Unterzeichnenden die Abnahme der von Orgelbaufirma Manfred Mathis & Söhne neu erbauten Orgel. Anwesend war Max Haselbach, Hauptorganist an der Stadtkirche Wil. Der Orgelbauer hat in der Zwischenzeit die Klaviaturen des Instrumentes ausgebaut und gewisse Einzeltasten auf die genauen Mensuren (Masse) korrigiert. Die Tastatur ist jetzt griffiger und angenehmer zu spielen. Ich darf dem Kirchenverwaltungsrat Wil bestätigen, dass sämtliche vertraglichen Verpflichtungen des Orgelbauers in jeder Beziehung erfüllt worden sind. Die Gestaltung des Orgelwerkes und die prachtvolle Anlage des Gehäuses entsprechen hohen kunsthandwerklichen Anforderungen. Sämtliche Einzelteile des Instrumentes wurden aus vorzüglichem Material sehr sorgfältig erbaut. Das gesamte Pfeifenwerk sowie die technisch anspruchsvolle Konstruktion zeugen von grossem Können. Die Klanggestaltung ist von hoher Qualität. Jedes der 45 Register besitzt ein ausgeprägtes Eigenleben, adäquate Klangstärke und Klangfarbe, verbunden mit vorzüglicher Verschmelzungsfähigkeit. Die Intonation ist zudem ausgeglichen, klangschön und verdient bei diesem Orgelbau hohe Anerkennung. Das Kollaudationskonzert hat bewiesen, dass die neue Orgel auch bei gutbesetzter Kirche bezüglich klanglicher Tragfähigkeit nichts einbüsst. Angenehm leicht und präzise laufen die mechanische Spiel- und Registertraktur. __________________________________________________________________________________________ St. Galler Orgelfreunde OFSG Bulletin OFSG 31, Nr. 1, 2013
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