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Quo Vadis<br />

So werden beispielsweise Fleischproben<br />

zunächst mit methanolischer<br />

KOH verseift [5]. Anschließend<br />

können die PAK mit Cyclohexan<br />

extrahiert werden. Bei der<br />

Untersuchung von Obst- und<br />

Gemüseproben erweist sich eine<br />

Soxhlet-Extraktion mit Toluol als<br />

ein geeignetes Verfahren, während<br />

beispielsweise Pflanzenöle<br />

anstelle einer initialen Verseifung<br />

auch direkt in Cyclohexan<br />

gelöst werden können. Auch eine<br />

beschleunigte Lösungsmittelextraktion,<br />

die unter Druck und bei<br />

erhöhter Temperatur stattfindet,<br />

kann zur Extraktion von PAK aus<br />

Fleischproben eingesetzt werden<br />

[6]. Das weitere „clean-up“ richtet<br />

sich nach der entsprechenden<br />

Matrix und kann aus einer<br />

flüssig-flüssig Extraktion, einer<br />

automatisierbaren Gelpermeationschromatographie<br />

oder speziellen<br />

Festphasenextraktionen<br />

(SPE, „solid phase extractions“)<br />

bestehen [7]. Bei in Cyclohexan<br />

gelösten Pflanzenölen ermöglicht<br />

eine Komplexierung mit Koffein<br />

eine rasche Anreicherung in der<br />

wässrigen Phase, aus der die PAK<br />

nach Zersetzung ihrer Koffein-<br />

Komplexe wieder mit Cyclohexan<br />

extrahiert werden können.<br />

Die meistens sehr guten Fluoreszenzeigenschaften<br />

der PAK<br />

ermöglichen eine Quantifizierung<br />

mittels HPLC-FD mit ausgezeichneter<br />

Empfindlichkeit.<br />

Eine zusätzliche Absicherung<br />

der strukturellen Zuordnung der<br />

individuellen PAK kann durch<br />

eine Tandem-Anordung von<br />

FD und Dioden-Array-Detektor<br />

(DAD) erzielt werden, was einen<br />

Vergleich der UV-Spektren mit<br />

einer Bibliothek erlaubt. Als eine<br />

besonders attraktive Anwendung<br />

erscheint die Donor-<br />

Akzeptor-Komplex-Chromatographie<br />

(DACC) gekoppelt mit<br />

einer HPLC-FD-Analyse, welche<br />

in der Hochdurchsatzanalytik<br />

bei Pflanzenölen eingesetzt wird<br />

[8]. Als stationäre Phase bei der<br />

DACC kann z. B. ein Tetrachlorophthalimidopropyl(TCP)-modifiziertes<br />

Kieselgel verwendet werden<br />

[7]. Die automatisierbare<br />

Methode läuft in drei Schritten<br />

mit einer komplexen Säulenschaltung<br />

ab (Abb. 1). Zunächst<br />

werden die PAK aus der Pflanzenölprobe<br />

auf der DACC-Säule<br />

angereichert (Abb. 1, a) und von<br />

der Matrix durch deren Rückwärtsspülen<br />

abgetrennt (Abb.<br />

1, b). In einem dritten Schritt<br />

wird das PAK-Gemisch von der<br />

DACC-Säule rückwärts eluiert<br />

und an der nachgeschalteten<br />

HPLC-FD-Säule getrennt und<br />

quantifiziert (Abb. 1, c).<br />

Einige Einschränkungen bei<br />

der PAK-Bestimmung mittels<br />

HPLC-FD sind jedoch erwähnenswert.<br />

Während die PAK4<br />

prinzipiell empfindlich genug<br />

LUMOS<br />

quantifizierbar sind, lässt sich<br />

von den (15 +1) EFSA-PAK das<br />

Cyclopenta[cd]pyren aufgrund<br />

seiner schwachen Fluoreszenz<br />

nicht mit ausreichender Empfindlichkeit<br />

bestimmen, wobei<br />

auch eine Kombination mit<br />

einem UV-DAD keine entscheidende<br />

Verbesserung bringt.<br />

Auch wenn die Anregungs- und<br />

Emissions-Wellenlängen auf die<br />

einzelnen PAK optimiert werden<br />

können, neigt die HPLC-<br />

FD-Methode zu „falsch zu<br />

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hohen“ Werten, da eine Interferenz<br />

mit verbleibenden Matrixbestandteilen<br />

grundsätzlich<br />

nicht auszuschließen ist. Auch<br />

eine zusätzliche Charakterisierung<br />

mittels DAD zeigt in der<br />

Praxis nicht selten nur eine<br />

mäßige Übereinstimmung mit<br />

den UV-Referenzspektren aus<br />

der Bibliothek. Hinzu kommt<br />

eine um einen Faktor 20 – 30<br />

niedrigere Bestimmungsgrenze<br />

im Vergleich zur Quantifizierung<br />

mittels FD.<br />

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Rudolf-Plank-Str. 27<br />

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<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 553

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