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Schwerpunkt<br />
Metabolomics ermöglicht ein besseres Verständnis der<br />
Auswirkungen unterschiedlicher Anbauweisen oder<br />
Lagerungsbedingungen auf die Qualität eines Lebensmittels.<br />
Vorteile der GCxGC / MS<br />
Für Metabolomics-Anwendungen wird generell<br />
eine universelle und robuste Plattform<br />
mit hoher Trennleistung benötigt. Mittels eindimensionaler<br />
Kapillarsäulen-GC lassen sich<br />
– zumindest innerhalb akzeptabler Analysenzeiten<br />
– kaum mehr als etwa 150 Analyten<br />
rein chromatographisch trennen [2]. Metabolomics-Analysen<br />
konfrontieren den Analytiker<br />
jedoch mit deutlich komplexeren Proben.<br />
Zwar lassen sich koeluierende Analyten zum<br />
Teil mittels mathematischer Dekonvolution<br />
der Fragmentspektren rechnerisch separieren,<br />
jedoch arbeiten die entsprechenden Algorithmen<br />
nicht fehlerfrei [3]. Für ungerichtete<br />
Metabolomics-Analysen ist somit ein System<br />
mit optimaler chromatographischer Trennleistung<br />
wie die umfassende zweidimensionale<br />
Gaschromatographie (GCxGC) eine hervorragende<br />
Wahl. Das Prinzip der GCxGC besteht<br />
in der Anwendung zweier hintereinander<br />
geschalteter Kapillarsäulen. Während bei der<br />
sog. Multidimensionalen GC (MDGC) jeweils<br />
nur ein Teil des Eluats der ersten Säule auf<br />
die zweite Säule gelangt, wird bei der GCxGC<br />
die gesamte Probe zweidimensional analysiert.<br />
Klassischerweise werden die Analyten<br />
zunächst auf einer langen, konventionellen<br />
ersten Säule mit einer apolaren Phase (z. B.<br />
DB-5, 30 m x 0,25 mm x 0,25 µm) nach ihrem<br />
Abb. 1: 2D-Chromatogramm der GCxGC-Analyse einer Tomatenprobe. Die Trennung auf der<br />
ersten und der zweiten Säule werden auf der x-Achse bzw. der y-Achse dargestellt. Jeder Punkt<br />
steht für eine Verbindung; die Signalintensität wird farblich codiert. Oben rechts eingefügt:<br />
3D-Plot eines Ausschnitts des 2D-Chromatogramms.<br />
Siedepunkt getrennt. Am Kopf der zweiten<br />
Säule befindet sich der sog. Modulator, ein<br />
kontinuierlich arbeitenden Fraktionssammler,<br />
der die von der ersten Säule eluierenden<br />
Analyten mittels heißer und kalter Gasströme<br />
abwechselnd arretiert und wieder mobilisiert.<br />
Dadurch gelangen die Analytbanden<br />
in konzentrierter Form auf die kurze, meist<br />
polare oder mittelpolare zweite Säule (z. B.<br />
DB-17, 1-2 m x 0,1 mm x 0,1 µm), wo eine<br />
Trennung der isovolatilen Analyten auf Basis<br />
von polaren Wechselwirkungen innerhalb<br />
von 4-8 s erfolgt. GCxGC-Rohdaten bestehen<br />
also aus einer Serie von vielen Kurz-Chromatogrammen,<br />
die jeweils einer durch den<br />
Modulator erzeugten Fraktion entsprechen.<br />
Zur adäquaten Erfassung der sehr schlanken<br />
GCxGC-Peaks (Peak-Basisbreiten von ca. 50-<br />
500 ms) sind schnelle, Strukturinformationen<br />
liefernde Detektoren nötig, üblicherweise<br />
TOF-MS- oder alternativ schnelle Quadrupol-<br />
MS-(qMS)-Detektoren [4].<br />
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Lebensmittel<br />
<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 557