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Ready-to-use<br />

Reagenzien ...<br />

Abb. 3: Zelluläres und orthogonales Ribosom arbeiten parallel, aber unabhängig, in einer Zelle.<br />

Schwarze Pfeile zeigen starke und gestrichelte, graue Pfeile keine Interaktionen an. Wt-mRNA:<br />

Wildtyp messenger RNA, O-mRNA: orthogonale messenger RNA, Wt-rRNA: Wildtyp ribosomale<br />

RNA, O-rRNA: orthogonale ribosomale RNA.<br />

Ausblick<br />

Bisher konnten mit der Erweiterung des genetischen<br />

Codes schon viele neue Funktionalitäten<br />

in Proteine eingebaut und für verschiedenste<br />

Anwendungsbereiche genutzt<br />

werden. Trotzdem sind noch längst nicht<br />

alle Anwendungsmöglichkeiten erschlossen<br />

und für eine bessere Nutzbarkeit wäre eine<br />

größere Vielfalt an Funktionalitäten wünschenswert.<br />

Zukünftige Arbeiten in diesem Bereich<br />

können auch darauf abzielen, die vorgestellten<br />

Techniken zu nutzen, um neue Codons<br />

mit ihren dazugehörigen Synthetase/tRNA<br />

Paaren zu entwickeln und so mit Hilfe der<br />

orthogonalen Ribosomen mehrere nnAS<br />

oder andere Monomere, die nicht mit den<br />

α-L-Aminosäuren verwandt sind, in Proteine<br />

einzubauen. Die Rolle der tRNA als<br />

Adapter zwischen der Codierung des Protein<br />

durch die mRNA und der eigentlichen Proteinbiosynthese<br />

durch das Ribosom sorgt für<br />

die chemische Unabhängigkeit von Produkt<br />

und Vorlage. Diese Unabhängigkeit sollte es<br />

möglich machen auch beliebige Kombinationen<br />

von Monomeren, bis hin zu völlig<br />

nichtnatürlichen Polymeren herzustellen,<br />

ohne dabei die klassische Art der Speicherung<br />

der Bauanleitung über DNA / RNA zu<br />

verändern (Abb. 3). Die kombinierte Biosynthese<br />

könnte in der Zukunft zur Herstellung<br />

von neuen Materialien und Therapeutika<br />

Verwendung finden.<br />

Literatur<br />

[1] Neumann H.: FEBS Lett. 586, 2057–2064<br />

(2012)<br />

[2] Okuda S. et al.: Science 338F 1214–1217<br />

(2012)<br />

[3] Chakraborty A. et al.: Science 337, 591–595<br />

(2012)<br />

[4] Wang K. et al.: Angew. Chem. Int. Ed. 51,<br />

2288–2297 (2012)<br />

Kontakt |<br />

Heinz Neumann<br />

Georg-August Universität Göttingen<br />

Institut für Mikrobiologie und Genetik<br />

Göttingen<br />

hneumann@uni-goettingen.de<br />

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<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 573

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