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Fachartikel<br />

Elementanalyse von Gesteinsproben<br />

Analyse vor Ort mit einem portablen Röntgenfluoreszenzspektrometer<br />

Dirk Wissmann<br />

©<br />

Anna - Fotolia.com<br />

Die Bestimmung der Elementzusammensetzung<br />

in Proben aus Geologie<br />

und Prospektion wird durch<br />

verschiedenste Rahmenbedingungen erschwert.<br />

Ein wichtiges Anliegen besteht<br />

darin, Analysenergebnisse vor Ort zur Verfügung<br />

zu haben. Werden die genommenen<br />

Proben in ein Labor geschickt, kann dies zu<br />

erheblichen Verzögerungen führen. Einige<br />

Vorhaben können dadurch sogar unpraktikabel<br />

oder unmöglich werden. Analytische<br />

Ergebnisse in Echtzeit sind für viele Einsätze<br />

von signifikanter Bedeutung. Dies ist<br />

das ideale Einsatzgebiet für ein portables<br />

Röntgenfluoreszenz (RFA)-Analysengerät.<br />

Eine typische Aufgabenstellung ist die Untersuchung<br />

von Gesteinsproben im Bereich<br />

der Erkundung von Lagerstätten, die unkonventionelle<br />

Gas- und Ölvorkommen enthalten.<br />

Bei diesen Untersuchungen müssen<br />

häufig viele Proben analysiert werden, um<br />

die Richtung der Bohrung zu steuern. Wichtig<br />

ist es, auch anhand der Elementzusammensetzung<br />

zu entscheiden, ob die Bohrung<br />

sich weiterhin in der interessanten Gesteinsschicht<br />

befindet. Dafür werden Diagramme<br />

erstellt, die ähnlich dem in Abbildung 1 wieder<br />

gegebenen sind.<br />

Eine schnelle und genaue Aussage vor<br />

Ort kann Kosten sparen helfen und zusätzlich<br />

den Einsatz anderer Ressourcen minimieren.<br />

Abhängig von der Applikation sind<br />

verschiedenste Elemente im Spurenbereich,<br />

aber auch Haupt- und Nebenbestandteile der<br />

genommenen Proben von Interesse.<br />

Bei den Spurenelementen kommt es dabei<br />

typischerweise auf Unterscheidungen im mg/<br />

kg Bereich an, die üblicherweise nur im Labor<br />

erreicht werden können. Die Entwicklung des<br />

hier vorgestellten portablen RFA Geräts Spectroscout<br />

orientierte sich an diesen Bedürfnissen.<br />

Nach Trocknung und Aufmahlen der<br />

Gesteinsprobe kann diese direkt vor Ort untersucht<br />

werden. Die Genauigkeit der Analysen<br />

ist für viele Proben und viele Elemente mit der<br />

einer Laboranalyse vergleichbar.<br />

Ein portables RFA Gerät<br />

Für eine optimale Anregung der Elemente in<br />

der Probe ist das Gerät mit einer Röntgenröhre<br />

(Leistung von max.10 Watt) ausgestattet.<br />

Abhängig von den betrachteten Elementen<br />

kann die Anregungsstrahlung durch den<br />

Einsatz von Filtern optimiert werden.<br />

Die getrocknete und gemahlene Pulverprobe<br />

wird in einer RFA Probenküvette in das<br />

Gerät platziert, dabei wird der Messbereich<br />

zur Analyse der „leichten“ Elemente wie z. B.<br />

Na und Mg evakuiert. Um Effekte durch Inhomogenitäten<br />

in der Probe zu reduzieren, wird<br />

diese während der Messung gedreht.<br />

Die Röntgenfluoreszenzstrahlung wird<br />

mit Hilfe eines hochauflösenden Silizium-<br />

Drift-Detektors (SDD) erfasst.<br />

Alle Komponenten des Geräts sind in<br />

einem kleinen, robusten Gehäuse mit einem<br />

Footprint von 31 cm x 31 cm und einer<br />

Transporthöhe von 27 cm untergebracht und<br />

das Gerät wiegt ca. 12 kg. Die Messparameter<br />

sind in Tabelle 1 wiedergegeben.<br />

Abb. 1: Beispieldiagramm<br />

für die<br />

Elementzusammensetzung<br />

einer<br />

Gesteinsschicht-<br />

Bohrung.<br />

Mobile Analysesysteme<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 583

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