E-Paper - GIT Verlag
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Fachartikel<br />
Probenvorbereitung<br />
Für die Analyse unbekannter Proben muss<br />
das Material getrocknet und zu einem Pulver<br />
mit einer Korngröße < 60 µm gemahlen<br />
werden. Eine Masse von ca. 10,6 g des<br />
Pulvers wird dann zur Untersuchung in<br />
eine RFA-Küvette mit Durchmesser 40 mm<br />
gegeben, alternativ können auch kleinere<br />
Küvetten mit Durchmesser 32 mm und entsprechend<br />
weniger Material eingesetzt werden.<br />
Die Analysenseite der Küvetten wird<br />
mit einer 4 µm dicken Polypropylenfolie<br />
verschlossen.<br />
Kalibration<br />
Zur Kalibration und zur Validierung des Verfahrens<br />
werden internationale Referenzmaterialien<br />
verschiedenster Anbieten wie NIST,<br />
IRMM, USGS, CRPG, GBW, AMIS, SARM<br />
und anderen verwendet.<br />
Absorptions- und Sekundäranregungseffekte<br />
in der Probe werden bei der Berechnung<br />
der Konzentrationen mit einem Fundamentalparameterprogramm<br />
korrigiert. Der Einfluss<br />
der für die RFA nicht analysierbaren Bestandteile<br />
wie Kohlenstoff, CO 2 (z. B. in Kalkstein<br />
und Dolomit) und Kristallwasser werden nach<br />
einer Bestimmung des Massenschwächungskoeffizienten<br />
mittels der Compton-gestreuten<br />
Röhrenstrahlung berücksichtigt. Mit dem<br />
beschriebenen Analysenverfahren lassen sich<br />
sowohl oxidische als auch sulfidische Proben<br />
untersuchen, ohne dass zusätzliche Angaben<br />
für die Berechnung notwendig sind.<br />
Für das Element Barium (Abb. 2) ist<br />
exemplarisch die Korrelationen der Kalibration<br />
dargestellt. Die Korrelation der Kalibration<br />
für das Element Chrom (Abb. 3) und<br />
Thorium (Abb. 4) können online unter bit.ly/<br />
<strong>GIT</strong>-RFA eingesehen werden.<br />
Zur Bestimmung der Nachweisgrenzen<br />
wurde eine reine Quarzprobe 10fach analysiert.<br />
Die absolute Standardabweichung der<br />
Intensität wurde in einer „Region of Interest“<br />
(ROI) im Bereich der Fluoreszenzlinie bei<br />
einer Breite von 1.1 FWHM bestimmt. Die<br />
Nachweisgrenzen, in Abbildung 5 wiedergegeben,<br />
wurden dann anhand der folgenden<br />
Gleichung berechnet:<br />
Abb. 2: Korrelation Barium in logarithmischer Skalierung (Korrelationskoeffizient: 0,9999).<br />
Abb. 5: Spectroscout Geo (500/150/150 s). NWG in mg/kg in SiO 2 matrix, Messzeit 15 Minuten<br />
pro Probe.<br />
Alternativ kann zur Bestimmung der Nachweisgrenze<br />
auch eine geeignete Standardprobe<br />
untersucht werden. Dabei sollte die<br />
Konzentration des Elements, für das die<br />
Nachweisgrenze bestimmt werden soll, im<br />
Bereich 10* NWG liegen.<br />
Die angegebenen Nachweisgrenzen gelten<br />
für eine reine Quarzmatrix. Konzentrationen<br />
anderer Elemente können diese<br />
negativ beeinflussen. Dies gilt insbesondere<br />
dann, wenn Fluoreszenzlinien zweier<br />
Elemente nahe beieinander liegen (z.B. Co<br />
neben hohen Gehalten von Fe).<br />
Elementbereich<br />
Röhrenspannung/kV<br />
Na – Cl 11 150<br />
K – Zn; Hf - W 35 150<br />
Ga – Ce; Hg - U 50 500<br />
Tab. 1: Messbedingungen<br />
Messzeit/s<br />
Die Genauigkeit in der Bestimmung der<br />
Konzentrationen der “leichten” Elemente Na,<br />
Mg, Al, Si, P und S ist durch Korngrößenund<br />
mineralogische Effekte limitiert.<br />
3* ASD<br />
NWG =<br />
t * S<br />
L<br />
(Gleichung1)<br />
Validierung<br />
ASD: ASD : Absolute AbsoluteStandardabweichung der der Intensität Zur Verifizierung in einem ROI der der Kalibration Breite des Geräts<br />
Intensität (1,1* in FWHM) einem ROI im Bereich der Breite der Fluoreszenzlinie (1,1* wurde eine desReihe Elements, weiterer bestimmt zertifizierter Proben<br />
FWHM)<br />
aus<br />
im<br />
der<br />
Bereich<br />
10fach<br />
der<br />
wiederholten<br />
Fluoreszenzlinie<br />
Messung<br />
des<br />
einer<br />
analysiert.<br />
reinen<br />
Exemplarisch<br />
Quarzprobe<br />
sind in den folgenden<br />
Elements, bestimmt aus der 10fach wiederholten<br />
t<br />
Tabellen die Ergebnisse der Analysen der Probe<br />
GSP-2, im Vergleich zu den Angaben des<br />
L<br />
: Messung Livezeit in einer s reinen Quarzprobe<br />
S : Empfindlichkeit in cps/( mg/kg)<br />
Zertifikats wiedergegeben (Tab. 2). Die Proben<br />
t L : Livezeit in s<br />
S : Empfindlichkeit in cps/ (mg/kg)<br />
GSS-8 (Tab. 3) und AGV-2 (Tab. 4) können online<br />
unter bit.ly/<strong>GIT</strong>-RFA eingesehen werden.<br />
Präzision<br />
Die Präzision der Analyse mit dem hier vorgestellten<br />
Gerät wurde durch eine 14fach wiederholte<br />
Analyse des Referenzmaterials AC-E<br />
untersucht. Tabelle 5 zeigt die Mittelwerte der<br />
Analysenergebnisse, deren Standardabweichung<br />
ASD, die relative Standardabweichung<br />
RSD sowie auch den Vergleich zu den Angaben<br />
des Zertifikats.<br />
584 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013<br />
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