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Bachelorarbeit Hellmer und Burjan SoSe2013 - pro.kphvie.at

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<strong>und</strong> Gesetzestexten gibt es kein einheitliches Konzept von Familie, wie Petzold ausführlich<br />

darstellt (vgl. Petzold 2002:24 ff.). Der Autor plädiert angesichts der Vielfalt an Lebensformen<br />

dafür, auf die subjektive Sichtweise der jeweils Betroffenen selbst abzustellen, nicht zuletzt<br />

deshalb, weil das Empfinden der Zugehörigkeit zu einer Familie nicht an objektiv feststellbaren<br />

Kriterien wie gemeinsamer Haushalt, Trauschein, Blutsverwandtschaft, Gender<br />

oder sexuelle Orientierung festzumachen sei (vgl. Petzold 2002: 26 ff.). Angesichts des Umstandes,<br />

dass die D<strong>at</strong>en, die mittels Fragebogen als Gr<strong>und</strong>lage der vorliegenden Arbeit erhoben<br />

wurden, auf den subjektiven Einschätzungen <strong>und</strong> Sichtweisen der Befragten basieren,<br />

erscheint es sinnvoll, dieser Auffassung zu folgen <strong>und</strong> die Definition des Begriffs „Familie“<br />

auf Basis der subjektiven Sichtweise der Befragten zu begründen.<br />

Die Items im Fragebogen beziehen sich speziell nur auf die Herkunftsfamilie; dem liegt wie<br />

generell in der vorliegenden Arbeit die hypothetische Annahme zugr<strong>und</strong>e, dass die Kindheit<br />

<strong>und</strong> dabei insbesondere das Aufwachsen <strong>und</strong> Heranreifen in der Herkunftsfamilie die psychische<br />

Entwicklung <strong>und</strong> somit eine gelungene oder mangelnde Ausbildung von Resilienz beeinflusst.<br />

Auf den Begriff der „Herkunftsfamilie“ wird bei der Fragebogenerstellung aus Verständlichkeitsgründen<br />

verzichtet; jedoch geht aus dem Umstand, dass sich der Fragebogen an<br />

junge Erwachsene von 18 bis 30 Jahren richtet, sowie aus der Formulierung der Items hervor,<br />

dass die Herkunftsfamilie, <strong>und</strong> nicht etwa die selbst gegründete Familie mit eigenen Kindern<br />

der Befragten gemeint ist.<br />

Nachfolgend soll anhand der einschlägigen Liter<strong>at</strong>ur herausgearbeitet werden, welche Faktoren<br />

für die Ausbildung von Resilienz des Kindes auf Seiten der Familie wirksam sind.<br />

2.2 Die Bedeutung der Familie für die Ausbildung von Resilienz<br />

2.2.1 Die Bedeutung der Familie in der Entwicklungspsychologie<br />

Nolting <strong>und</strong> Paulus setzen sich mit verschiedenen Erziehungsstilen <strong>und</strong> ihren Auswirkungen<br />

auf die psychische Entwicklung des Kindes auseinander (vgl. Nolting/Paulus 2004: 72ff.),<br />

weisen jedoch mehrmals darauf hin, dass aus dem elterlichen Erziehungsstil <strong>und</strong> der Entwicklung<br />

des Kindes kein eindeutiger Ursache-Wirkungs-Zusammenhang nachzuzeichnen sei.<br />

Dies führen sie unter anderem darauf zurück, dass neben dem Erziehungsverhalten der Eltern<br />

auch „andere Merkmale des Erziehungskontextes ebenfalls einen Beitrag zur Aufklärung der<br />

Persönlichkeitsentwicklung des Erzogenen leisten“ (Nolting/Paulus 2004: 77). Wie sie betonen,<br />

ist „für die Eltern des Kindes das gesamte Familienleben <strong>und</strong> Familienklima bedeutsam<br />

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