Bachelorarbeit Hellmer und Burjan SoSe2013 - pro.kphvie.at
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Einleitung<br />
Kinder werden heutzutage mit immer neuen <strong>und</strong> ständig wachsenden Herausforderungen konfrontiert.<br />
Täglich wird in den Medien von K<strong>at</strong>astrophen, Gewaltverbrechen, wachsender Armut,<br />
Umweltbelastungen u.v.m. berichtet. Vor allem die immer zunehmenden Belastungen<br />
innerhalb der Familien, in der Peergroup <strong>und</strong> in der Schule erschweren den Kindern ein unversehrtes<br />
Aufwachsen. Aufgr<strong>und</strong> solcher Umstände ist zu erwarten, dass die Entwicklung<br />
der Kinder neg<strong>at</strong>iv beeinflusst wird <strong>und</strong> sich daraus psychische Folgeschäden ergeben. Es ist<br />
jedoch so, dass trotz dem Zuwachs der Belastungen keine Gefährdung der kindlichen Entwicklung<br />
im großen Maße vorliegt. Angesichts dieser Risikoperspektive ist es erstaunlich,<br />
wie viele Kinder trotz der hohen Belastungen <strong>und</strong> erschwerten Lebensbedingungen zu stabilen<br />
Persönlichkeiten heranwachsen. Dieses Phänomen h<strong>at</strong> die Aufmerksamkeit vieler ForscherInnen<br />
auf sich gelenkt <strong>und</strong> wird heute in den verschiedenen Fachdisziplinen unter dem<br />
Begriff „Resilienz“ erforscht. Sie gehen dabei der Frage nach, welche Faktoren <strong>und</strong> Gegebenheiten<br />
dazu beitragen, dass die Kinder eine positive Entwicklung durchlaufen. (Vgl. Laucht<br />
u.a. 2000; Wustmann 2004; Fröhlich-Gildhoff/Rönnau-Böse 2009)<br />
„Unter den psychosozialen Risiken dominieren in der Kindheit familiäre Risiken“ (Laucht<br />
u.a. 2000: 101), das heißt, dass die Familie <strong>und</strong> die damit in Verbindung stehenden Belastungen<br />
ausschlaggebend für die Entwicklung der Kinder sind. Daraus lässt sich ableiten, dass die<br />
Erfahrungen, die in der Kindheit innerhalb der Familie gemacht wurden, einen Einfluss auf<br />
die Entwicklungen der Kinder haben. Die vorliegende Arbeit wird von der Annahme geleitet,<br />
dass eine positiv erlebte Kindheit ein Schutzfaktor im Hinblick auf belastende Situ<strong>at</strong>ionen ist<br />
<strong>und</strong> somit die Ausbildung von Resilienz begünstigt.<br />
Das Forschungsinteresse an dem Thema Resilienz wurde im Zuge des Bachelorseminars<br />
„empirisch-quantit<strong>at</strong>ive Verfahren am Modell eines konkreten Forschungsvorhabens“ geweckt.<br />
Dabei beschäftigten sich die Autorinnen gemeinsam mit anderen Studierenden der<br />
Studienrichtung Bildungswissenschaft mit dem Thema Resilienz bei jungen Erwachsenen. Im<br />
Zuge dessen entwickelten die AutorInnen eine wissenschaftliche Neugier an Resilienz bei<br />
jungen Erwachsenen im Hinblick auf die familiären Verhältnisse <strong>und</strong> die in der Kindheit gemachten<br />
innerfamiliären Erfahrungen. Angeleitet von dieser Neugier eröffnete sich im Zuge<br />
der Recherche ein breites Themengebiet, welches die AutorInnen in der vorliegenden Arbeit<br />
aufgreifen.<br />
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