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Mai/Juni 2013 - Haflinger aktuell

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Schematische Darstellung der Hufbeinrotation<br />

der Entstehung einer Futterrehe eine ähnlich<br />

große Rolle spielt wie Fruktan, wenn sie<br />

übermäßig aufgenommen wird. Zudem ist<br />

Weißklee sehr eiweißhaltig, was zu Durchfällen<br />

und Kolik führen kann, in deren Folge<br />

die Darmflora aus ihrem natürlichen Gleichgewicht<br />

gerät. Da überschüssiges Eiweiß<br />

von der Leber in Harnstoff umgewandelt<br />

und über die Nieren ausgeschieden werden<br />

muss, wird außerdem der Stoffwechsel zusätzlich<br />

belastet. Entgegen landläufiger Meinung<br />

kann ein Zuviel an Eiweiß also nicht direkt<br />

Hufrehe auslösen, aber zum Entstehen<br />

beitragen, wenn andere Risikofaktoren wie<br />

Vorerkrankungen, Verdauungs- und Stoffwechselstörungen<br />

hinzukommen.<br />

Wer im Verhältnis zum Pferdebestand also<br />

nur über wenig Grünfläche verfügt, sollte<br />

diese in mehrere Parzellen unterteilen. Die<br />

Empfehlung für intensiver beweidete Flächen<br />

lautet deshalb: Kurze Fress- und lange<br />

Ruhephasen. Auf sogenannten Rotationsweiden<br />

grasen die Pferde auf wechselnden<br />

Teilstücken. Je nach Größe, Besatzdichte<br />

und Aufwuchs sollten die Pferde nach ein<br />

bis zwei Wochen auf ein anderes Teilstück<br />

Alles für Pferde<br />

und Kleinhaustiere<br />

• Tier Apotheke<br />

• Pflegemittel<br />

Eiweißüberschuss durch Weißklee belastet<br />

den Stoffwechsel<br />

In Trockenperioden sind Hochleistungsgräser<br />

besonders fruktanhaltig<br />

• Naturprodukte<br />

• Homöopathie<br />

• Heilkräuter<br />

• Reit- & Fahrsport<br />

Weitere Vorbeugemaßnahmen gegen Grasrehe<br />

In den meisten Fällen entsteht die Grasrehe nicht durch einen einzigen Auslöser, sondern<br />

ist eine Verkettung mehrerer ungünstiger Faktoren, in deren Folge es schließlich zu der<br />

fatalen Entgleisung des Stoffwechsels kommt. Wer ein rehegefährdetes Pferd hat, sollte<br />

deshalb weitere Vorkehrungen auf der Weide treffen:<br />

• Pferde mit erhöhter Reheneigung dürfen<br />

keinesfalls einzig auf Weidegras angewiesen<br />

sein, um satt zu werden. Darum sollten<br />

Sie nicht nur beim Anweiden, sondern<br />

während der gesamten Weisesaison Heu<br />

zufüttern. Grast das Pferd nur stundenweise,<br />

sollte die Raufuttervergabe vor dem<br />

Weidegang erfolgen.<br />

• Kombinieren Sie den Weidegang nicht mit<br />

(größeren) Kraftfutter(mengen), da sich<br />

sonst Getreidestärke und Fruktan auf ein<br />

kritisches Maß addieren könnten.<br />

• Sorgen Sie für eine ausreichende Zufuhr<br />

von Mineralstoffen auf der Weide,<br />

die für einen gut funktionierenden<br />

Stoffwechsel erforderlich sind.<br />

Achten Sie auf eine korrekte Hufstellung<br />

und Hufform und lassen sie regelmäßig notwendige<br />

Hufpflegemaßnahmen durchführen.<br />

Das reduziert sowohl das Reherisiko als<br />

auch das Ausmaß möglicher Schädigungen<br />

des Hufbeinträgers.<br />

• Reiten Sie Ihr Pferd möglichst täglich, am<br />

besten vor dem Weidegang. Bewegung<br />

wirkt sich förderlich auf Verdauung und<br />

Durchblutung aus und vermeidet den reherelevanten<br />

Risikofaktor Übergewicht.<br />

• Beobachten Sie Ihr Pferd während der Weisesaison<br />

besonders aufmerksam und achten<br />

Sie auf erste Warnhinweise oder typische<br />

Anfangssymptome wie Durchfall oder<br />

Kolik, ungewöhnlich langes Liegen, ständig<br />

wechselndes Entlasten einer oder zweier<br />

Gliedmaßen mit erhöhter Zehenpulsation,<br />

unwilliges Vorwärtsgehen vor allem auf<br />

harten Böden, vermehrte Trachtenfußung<br />

insbesondere in engen Wendungen („Wendeschmerz“)<br />

sowie Schmerzanzeichen wie<br />

häufiges Kopfschütteln und Zähneknirschen.<br />

Liegende Weidepferde sollten zur<br />

Überprüfung ihres Gesundheitszustands<br />

immer aufgetrieben werden.<br />

Einfach reinschauen auf:<br />

www.homeovet.eu<br />

05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 13

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