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Heft 4 / 2008 - Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren eV

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IGdA<br />

Himmel gehoben ist. Man könnte ihn bei einer<br />

weiteren Auflage fortlassen, Else Lasker-Schüler<br />

bleibt ohnehin eine besondere Frau:<br />

,Sie saß da’, schreibt Barbara Lorenz, ‚auf dem<br />

Papier vor mir neben einem halb geöffneten<br />

Koffer und spielte mit bunten Knöpfen. Sie lächelte<br />

mich an...und als sie ihr Lied sang, kam<br />

ich heim’.<br />

Schöner kann man es vielleicht kaum sagen.<br />

Angelika Zöllner, Wuppertal<br />

Leserbriefe<br />

Zur IGdA-Aktuell, Ausgabe 3, 32. Jahrgang <strong>2008</strong>/Rezensionen<br />

Nach der Lektüre einiger der Buchbesprechungen<br />

in der IGdA-Aktuell, Ausgabe 3/JG. 32 war<br />

ich für einen aufgebrachten Moment fast geneigt,<br />

das <strong>Heft</strong> für ganz lange Zeit ins Eck zu legen; zusammen<br />

– womöglich – mit meinem Mitgliedsausweis.<br />

Aber, nachdem der erste ungläubige<br />

Schmauch aus meinem Kopf wieder verraucht<br />

war, habe ich mich entschlossen, der Diskussion,<br />

die sicher folgen wird – und, wie ich meine,<br />

auch muß! – meinen Senf hinzuzugeben. Die im<br />

Gedankenaustausch und Disput unter Kulturschaffenden<br />

auch immer notwendige Kritik sollte<br />

im besten Falle konstruktiv und nicht destruktiv<br />

sein, zumal in einem Verband wie dem unsren,<br />

der das Miteinander und das Vorankommen aller<br />

seiner Mitglieder im Sinn haben sollte. Ich möchte<br />

dem Rezenten, <strong>Autoren</strong>, „Mit-Poeten“ und Mitmenschen<br />

Karl Heinz Schreiber daherher zum<br />

Nachdenken und zur Besinnung mit auf den Weg<br />

geben – und hoffe, er hält die Kritik hier selber<br />

aus –, daß das Heruntermachen und das selbstgerechte,<br />

ungefilterte, von vorheriger Reflexion<br />

„bereinigte“ und intolerante Abkanzeln der Werke<br />

von Kolleginnen und Kollegen nicht geeignet<br />

sind, einen fruchtbaren Austausch untereinander<br />

zu fördern. Wenn man dann auch noch über die<br />

Maßen persönliche Animositäten ins Spiel bringt,<br />

die individuelle Weltsicht als einzig gültigen<br />

Maßstab anlegt und so wenig Einfühlungsvermögen<br />

für andere und anderes auf bringt, dann<br />

ist das für keinen zuträglich – auch nicht dem<br />

Ansehen der eigenen Person als ernstzunehender<br />

Diskussionspartner. Richtig garstig werden derlei<br />

Elaborate, wie die abgedruckten, wenn z.B. Menschen<br />

im Hospiz als „Gag“ einbaut werden. Wer<br />

sich anmaßt, als Richter über das Werk anderer<br />

in so vernichtender Art und Weise zu fungieren,<br />

sollte doch bitte erst einmal etwas mehr Herzensbildung<br />

und mitmenschliche Größe einüben und<br />

sich darauf besinnen, daß wir alle letztlich im<br />

gleichen Boot sitzen, das auch einmal in Seenot<br />

geraten kann. (Und das passiert dann jedem, ob<br />

er an Gott glauben mag, oder nicht…)<br />

Barbara BaLo* Lorenz, Schwabach<br />

Heute habe ich die neue ‚aktuell’ erhalten und<br />

schon einiges gelesen.<br />

Mit Entsetzen habe ich die Rezensionen Karl-<br />

Heinz Schreibers zu zweien der Bücher von W.<br />

Weiß zur Kenntnis genommen – eine so unprofessionelle<br />

Kritik, in der jede Zeile von persönlichen<br />

Animositäten trieft, ist mir in einer renommierten<br />

Zeitschrift noch nie zu Augen gekommen.<br />

Wie ist es möglich, daß eine Zeitungsredaktion,<br />

die auf sich hält, derartige Artikel zuläßt? Und<br />

schlimmer, was bedeutet es für eine Vereinigung<br />

wie die IGdA, wenn ein Mitglied so in aller Öffentlichkeit<br />

ein anderes verreißen kann? Spricht<br />

das etwa für Zusammenhalt in der <strong>Autoren</strong>gemeinschaft?<br />

Nur in Harmonie – auch kritischer<br />

wohlgemerkt – kann Synergie entstehen, die allein<br />

uns befähigt, die Ziele unserer Gemeinschaft<br />

zu erreichen, miteinander etwas auf die Beine zu<br />

stellen.<br />

Besonders interessant scheint mir ein Satz:<br />

„Mit solchen Versen versetzt man vielleicht<br />

eine Hospizgruppe in Ekstase.“ Eine solche Diskriminierung<br />

Sterbender läßt in Bezug auf sittliche<br />

Reife nun doch einiges zu wünschen übrig.<br />

Unbeabsichtigt ist Herrn Schreiber aber hier<br />

ein großes Kompliment entfahren: Texte, denen<br />

es gelingt, Menschen auf der Schwelle des Todes<br />

noch ein wenig Glück zu schenken – und nicht<br />

nur Karl-Heinz Schreiber, auch ich halte viele der<br />

Gedichte von Waltraud Weiß für solche – sind gewiß<br />

zum Größten zu rechnen, was Literatur sein<br />

kann. Dafür sage ich – danke, Waltraud, und danke<br />

Herrn Schreiber, für diese unfreiwillig hohe<br />

Wertschätzung der Texte.<br />

Maria Sassin, Rommerskirchen<br />

IGdA-aktuell, <strong>Heft</strong> 1 (2009), Seite 38

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