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1. Geschäftsbericht für das Jahr 2007

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5.1 HIV/AIDS-Prävention bei Schwulen, Männern die Sex mit<br />

Männern haben sowie bisexuellen Männern<br />

Das Projekt homo- und bisexuelle Männer sowie MSM (Männer, die Sex mit<br />

Männern haben) im Kontext von HIV / STI´s der AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel<br />

e.V. ist durch Zielgruppenspezifische Mittel der AIDS-Hilfe NRW e.V. gefördert<br />

worden. Durch diese Förderung konnte eine knappe ½ Personalstelle finanziert<br />

werden, mit der die strukturelle Prävention im Arbeitsbereich „homosexuelle und<br />

bisexuelle Männer sowie MSM im Kontext HIV / STI´s“ auf der lokalen, regionalen<br />

und landesweiten Ebene umgesetzt wurde. Zusätzlich hat <strong>das</strong> Projekt auf der lokalen<br />

Ebene <strong>das</strong> Ziel, HIV-Positive Männer niedrigschwellig zu erreichen und ihnen die<br />

möglichen Angebote in der Region zu vermitteln bzw. die Begleitung durch die AIDS-<br />

Hilfe anzubieten (Streetwork).<br />

Auf der landesweiten Ebene erfolgte die Arbeit ausschließlich in Gremien, die sich<br />

überregional mit dem Thema homosexuelle Männer im Kontext HIV / STI´s befassen.<br />

Auf der regionalen Ebene wurden in der Vernetzung mit anderen Institutionen<br />

Kampagnen und Präventionsaktionen erarbeitet und durchgeführt. Durch diese<br />

Kooperationen konnten größere Veranstaltungen geplant, koordiniert und umgesetzt<br />

werden. Die in diesen Gremien vorhandenen Ressourcen konnten so gebündelt<br />

werden und es ergaben sich sinnvolle Synergieeffekte.<br />

Auf der lokalen Ebene wurden gemeinsam mit Kooperationspartnern, durch die<br />

Einbeziehung von ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie HIV-Positiven schwulen<br />

Männern die ausdifferenzierten Angebote/Präventionsaktionen erfolgreich<br />

umgesetzt. Durch diese Kooperationen konnten die begrenzten personellen<br />

Ressourcen optimal genutzt werden.<br />

5.<strong>1.</strong>1 Vorwort<br />

Die zielgruppenspezifische Präventionsarbeit der AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel<br />

e.V. im Bereich MSM musste sich im vergangenen <strong>Jahr</strong> mit neuen<br />

Präventionsbotschaften auseinander setzen, da die bis dahin üblichen Aussagen zu<br />

Übertragungswegen bei HIV von mehreren Medizinern, wissenschaftlichen<br />

Publikationen und den Referenten der DAH e.V. in Frage gestellt wurden. Durch die<br />

Diskussionen auf der lokalen, regionalen und überregionalen Ebene stellt sich daher<br />

die Frage, ob sich in Zukunft die Präventionsarbeit noch differenzierter darstellt, als<br />

wie sie jetzt schon ist.<br />

Dies wiederum stellt die aktiven Präventionisten vor ein Dilemma. Einerseits möchte<br />

die AIDS-Hilfe fachlich anspruchsvolle Prävention und Beratung betreiben.<br />

Andererseits gelten dann <strong>für</strong> die Zukunft so hohe Ansprüche an die<br />

Präventionsmitarbeiter, <strong>das</strong>s eine intensive Ausbildung notwendig sein wird. Da die<br />

Zahl der ehrenamtliche Mitarbeiter jedoch nicht zunimmt, werden die notwendigen<br />

hochschwelligen Ausbildungen eher abschreckend auf interessierte Mitarbeiter<br />

wirken.<br />

Zukunftsorientiert werden die neu aufgetretenen Fragestellungen bezüglich<br />

Risikoeinschätzungen auf den Herzenslustkoordinatorentreffen diskutiert und ggf.<br />

Änderungen erarbeitet, damit die Präventionsstandards von der Kampagne<br />

Herzenslust auch weiterhin in ganz NRW einheitlich bleiben.<br />

Da die Zahlen der HIV-Neudiagnosen bei MSM steigenden sind, steht die<br />

Präventionsarbeit unter politischem Druck. Ein Resultat ist die, von der DAH in<br />

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