Bachelor-Arbeit
Bachelor-Arbeit
Bachelor-Arbeit
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
der unteren Atmosphäre (LATIF 2007, S. 49 ff.). Diese dauerhafte Veränderung<br />
führt schließlich zu einem kompletten Wandel im Klimasystem der Erde.<br />
Das Klima prägt alles Leben auf der Erde. Forscher vermuten, dass Klimaveränderungen<br />
im Verlauf der Erdgeschichte sowohl bestimmte Entwicklungsschübe<br />
begünstigten, aber auch zum Aussterben von Tier- und Pflanzenarten führten. Die<br />
Anpassung von Lebewesen an das Klima lässt sich an vielen Beispielen darstellen.<br />
Die Bergmannsche Regel besagt, dass Tiere kalter Regionen in der Regel<br />
größer gewachsen sind als ihre Artgenossen in wärmeren Klimaregionen (SCHAE-<br />
FER 2003, S. 41). Dies betrifft beispielsweise Eisbären oder in Alaska beheimatete<br />
Braunbären, die größer werden als ihre Artgenossen in anderen Regionen der<br />
Erde. Auch die großen Wanderzüge wie der Vogelzug sind klimabedingt. Neben<br />
den Tieren hat sich auch die Pflanzenwelt an die sich veränderten Klimabedingungen<br />
angepasst. Um Trockenperioden zu überdauern können Pflanzen ihre<br />
Blätter abwerfen oder auch Wasser speichern. Letztlich konnte sich auch der<br />
Mensch an die verschiedenen Klimabedingungen der Erde anpassen und besiedelt<br />
beinahe alle Regionen der Welt (SPANDAU & WILDE 2008, S. 43f.).<br />
2.1.1 Nordatlantische Oszillation<br />
Die Nordatlantische Oszillation (NAO) ist ein Klimaphänomen das vor allem den<br />
nordatlantisch-europäischen Raum beeinflusst. Das Phänomen sorgt für mehrjährige<br />
Luftdruckschwankungen zwischen dem Islandtief und dem Azorenhoch. Somit<br />
hat es einen bedeutenden Einfluss auf Wetter und Witterung in West-, Nord- und<br />
Mitteleuropa. Des Weiteren wird die NAO als die monatliche Differenz zwischen<br />
dem normalisierten Luftdruck an der Meeresoberfläche der Azoren und Islands<br />
definiert und charakterisiert die meteorologische Situation eines Monats (HURREL<br />
1995, S. 676 ff.). Die Schwankungen sind vor allem im Winter und Frühjahr spürbar,<br />
da die Atmosphäre in dieser Zeit sehr dynamisch ist. Aus diesem Grund wird<br />
über die Monate Dezember bis März, ein Wert gemittelt, welcher als Winter-NAO-<br />
Index beschrieben wird. Dieser Wert gibt Aufschluss über die meteorologische<br />
Situation im Winter und zeitigem Frühjahr und eignet sich zur Untersuchung der<br />
Zusammenhänge zwischen ökologischen Phänomenen mit Wetter und Witterung<br />
(STENSETH et al 2003 S. 2087-2096, vgl. nach. HÜPPOP & HÜPPOP 2005, S. 220).<br />
Generell bedeuten positive NAO-Werte eine hohe Luftdruck-Differenz. Neben mil-<br />
6