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Bachelor-Arbeit

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2.2 Vogelzug/Zugverhalten<br />

Laut Curry-Lindahl sind die überwiegende Mehrheit der Vogelarten Zugvögel. Der<br />

Anteil dieser nimmt ab, mit dem Ansteigen der durchschnittlichen Wintertemperaturen<br />

in Gebieten milderer Klimate. Dies betrifft also die niederen Breiten und Gebiete<br />

in Meeresnähe. In Europa bleiben beispielsweise in Nord- oder Osteuropa<br />

beheimatete Arten das ganze Jahr als Standvögel auf den Britischen Inseln (CUR-<br />

RY-LINDAHL 1982, S. 17).<br />

Die Entwicklung des Vogelzugs geht vor allem auf die wechselnden klimatischen<br />

Bedingungen im Jahresverlauf und der damit verbundenen Nahrungsknappheit<br />

zurück. Hierzu zählen Vögel in gemäßigten und arktischen Breiten. Im Verlauf von<br />

Jahrtausenden hat sich diese Jahresperiodik, in Abhängigkeit auf die äußeren Bedingungen,<br />

bei den Zugvögeln entwickelt. Die Flexibilität der Tiere sorgt für eine<br />

Anpassung der Jahresperiodik an diese normalen Schwankungen der jährlichen<br />

und regionalen Witterungsbedingungen (BAIRLEIN et al. 2008, S. 299).<br />

Der Vogelzug wird in verschiedene Zugformen gegliedert. Unterschieden wird<br />

hierbei zwischen Langstrecken-, Kurzstrecken und Mittelstreckenziehern. Des<br />

Weiteren werden manche Arten den Teilziehern zugeordnet oder als Stand- bzw.<br />

Jahresvögel bezeichnet. Die verwendeten Beispielarten dieser <strong>Arbeit</strong> gehören zu<br />

den ersten drei Zugformen. Aufgrund der Vollständigkeit werden die Begriffe<br />

Teilzieher und Stand- bzw. Jahresvogel im Folgenden dennoch erläutert.<br />

Alle nachfolgenden Definitionen, entstammen aus GATTER 2000, S. 14.<br />

Langstreckenzieher (LZ):<br />

Langstreckenzieher sind ausgeprägte Zugvögel. Die meisten dieser Individuen<br />

überqueren auf ihrem Zug von Europa oder Asien aus die Sahara (DORKA 1966<br />

vgl. nach GATTER 2000, S. 14). Sie überwintern im tropischen Afrika oder im gemäßigten<br />

Südafrika. Der jahreszeitliche sowie der tageszeitliche Verlauf der Zugmuster<br />

der LZ unterscheiden sich von denen der Kurzstreckenzieher. Der Großteil<br />

der Arten zieht auch nachts. Lediglich die Schwalben bilden hierbei eine Ausnahme.<br />

Aber auch viele Anatiden (entenartige Vögel) und Limikolen (Watvögel), die<br />

aus dem sibirischen Raum stammen und im südlichen, mittleren oder westlichen<br />

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