Bachelor-Arbeit
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verändertes Nahrungsangebot in den Brutgebieten zur Folge haben (BAIRLEIN et<br />
al. 2008, S. 298).<br />
2.3.2 Veränderte Aufenthaltszeit im Brutgebiet<br />
Zunächst soll die Verlängerung des Aufenthalts im Brutgebiet, als Folge klimatischer<br />
Veränderungen, genauer betrachtet werden. Eine verfrühte Ankunft im Frühjahr<br />
führt, auch bei gleichbleibendem Wegzug, folglich zu einem verlängerten Verbleib<br />
im Brutgebiet. Die Untersuchungen auf Helgoland zeigten, dass der Aufenthalt<br />
einiger Arten um bis zu zwei Wochen verlängert ist. Hierzu zählen u.a.<br />
Zilpzalz, Singdrossel oder auch Grauschnäpper und Amsel.<br />
Abb. 6: Trend zur Verlängerung des Aufenthalts im Brutgebiet von Grauschnäpper und Amsel<br />
Für Helgoland wurde ein, 20 Arten umfassender, Mittelwert der Verlängerung der<br />
Zeitspanne des Aufenthalts ermittelt. Diese Rechnung ergab eine Verlängerung<br />
von 10,3 Tagen in 47 Jahren oder um 2,2 Tage pro Jahrzehnt. Bei dieser Rechnung<br />
weisen KMZ und LZ eine Verlängerung von 9 Tagen in 47 Jahren bzw. von 2<br />
Tagen pro Jahrzehnt auf. Bei einigen Arten bedeutet die Verlängerung die Möglichkeit<br />
einer höheren Anzahl von Bruten. Arten, die genetisch bedingt nur eine<br />
Brut bekommen können, sind zumindest in der Lage eine mögliche Ersatzbrut zu<br />
bekommen. Der hohe Jungvogelanteil einiger Arten, der auf dem Wegzug auf<br />
Helgoland in den letzten Jahrzehnten beobachtet wurde, belegt den Zusammenhang<br />
zwischen einer Erhöhung des Bruterfolgs und der Verlängerung des Aufenthalts<br />
im Brutgebiet als Folge der Klimaerwärmung. Grundlegend wird davon ausgegangen,<br />
dass entstehende Nachteile der Klimaveränderungen eher die LZ treffen<br />
werden. Für die KMZ fielen die Veränderungen bisher positiv aus (BAIRLEIN et<br />
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