Bachelor-Arbeit
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4.3.2 Wegzugszeiten und Temperaturen<br />
Im Folgenden werden langjährige Temperaturmonatsmittel mit den vorhandenen<br />
Daten zu den Letztbeobachtungen verglichen. Hierbei soll aufgezeigt werden, inwieweit<br />
Zusammenhänge zwischen den gestiegenen Temperaturen und den<br />
Wegzugzeiten bestehen. Hinsichtlich der geringen Datengrundlage können nur<br />
einzelne Beispielarten diesbezüglich ausgewertet werden. Ausgewählt wurden<br />
Arten, die eine Datenreihe von mindestens 10 Jahren aufweisen. Eine gleichzeitig<br />
geschlossene Datenreihe über diesen Zeitraum stand nur für den Mauersegler zur<br />
Verfügung. Insgesamt weisen nur 3 Arten ausreichende Datengrundlagen auf. Für<br />
die Auswertung der KMZ konnten die Arten Kiebitz und Rotmilan verwendet werden.<br />
Für die LZ kam lediglich der Mauersegler in Frage. Aus methodischen Gründen<br />
der Beobachtungen kann nicht endgültig festgehalten werden, ob es sich bei<br />
den Beobachtungen um die tatsächlichen Letztbeobachtungen handelt. Die Datentabellen<br />
zu den Letztbeobachtungen sind im Anhang 1 einzusehen. Die Diagramme<br />
sind alle in derselben Form aufgebaut wurden, sodass die Beschriftung nur im<br />
ersten vorgenommen wurde.<br />
Kurz-/Mittelstreckenzieher<br />
Kiebitz<br />
Für den Kiebitz konnte auf eine Datenreihe von 1999 bis 2005 und 2007 bis 2011<br />
zurückgegriffen werden. Zusätzlich stand ein Datensatz von 1980 zur Verfügung.<br />
Da sich die Letztbeobachtungen über die Monate Oktober bis Dezember erstrecken,<br />
wurde aus diesen drei Monaten ein langjähriges Temperaturmittel erstellt.<br />
Dieses Mittel zeigt im Verlauf des Beobachtungszeitraums eine Steigung auf.<br />
Gleichzeitig ist eine Vorverlegung der Letztbeobachtungen zu erkennen. Auch ohne<br />
Berücksichtigung des Wertes von 1980 ist der Trend rückläufig. Insgesamt betrachtet<br />
endet der Wegzug der Beispielart durchschnittlich in der zweiten Novemberhälfte.<br />
KLAFS & STÜBS beschreiben einen Abzug ab Mitte Mai mit einem Ausklang<br />
von Ende Oktober bis zur zweiten Novemberdekade (KLAFS & STÜBS 1987,<br />
S. 183f.). Im Vergleich mit dieser Angabe ist zunächst keine Verfrühung des<br />
durchschnittlichen Wegzugs erkennbar. Jedoch zeigt sich anhand der Daten ein<br />
Trend hin zu einem früheren Wegzug der Art im Untersuchungsgebiet. Die ermit-<br />
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