Bachelor-Arbeit
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mischen Zugvögel länger im Brutgebiet verweilen. Die früheren Ankünfte würden<br />
demnach zu einem längeren Aufenthalt führen. Der Zusammenhang zwischen der<br />
Ankunftszeit und den Temperaturen im Brutgebiet soll im Verlauf des Kapitels erläutert<br />
werden. Denkbar ist auch ein Trend hin zu einem späteren Wegzug, wenn<br />
die Bedingungen entsprechende Voraussetzungen schaffen. Mit vollständigen Datenreihen<br />
zu den Letztbeobachtungen könnte diese Annahme aussagekräftig unterstützt<br />
werden. Dennoch soll im Folgenden versucht werden mit den vorhandenen<br />
Daten mögliche Trends aufzuzeigen. Gleiches soll auch mit den Daten zu den<br />
Winterbeobachtungen (WB) erreicht werden. Da Winterbeobachtungen von Zugvögeln<br />
keine Ausnahme sind, kann auch von einer Anpassung an sich ändernde<br />
klimatische Bedingungen ausgegangen werden. Steigende mittlere Wintertemperaturen<br />
und die damit einhergehenden besseren Bedingungen, beispielsweise<br />
beim Nahrungserwerb, könnten somit in Verbindung mit der Zunahme von Winterbeobachtungen<br />
gebracht werden. Natürlich müssen hierbei auch andere Faktoren<br />
berücksichtigt werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Zufütterung<br />
für überwinternde Vögel ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt.<br />
Im Folgenden soll zunächst der Temperaturverlauf des Beobachtungsgebietes<br />
dargestellt werden, um eine generelle Erwärmung nachzuweisen. Hierfür konnte<br />
auf einen Datenfundus von über 30 Jahren zurückgegriffen werden. Die Daten ab<br />
Juli 1976 bis einschließlich Mai 1994 wurden über den Deutschen Wetterdienst<br />
(DWD) bezogen. In Ergänzung hierzu wurden alle Wetterdaten von Juni 1994 bis<br />
einschließlich März 2013 durch die proPlant Gesellschaft für Agrar- und Umweltinformatik<br />
mbH bereitgestellt. Nach Angaben des DWD sammelt die Station<br />
Trollenhagen erst seit Juli 2000 Wetterdaten. Alle Daten davor wurden durch die<br />
Station Neuendorf bei Neubrandenburg aufgenommen. Die Standorte der Stationen<br />
befinden sich in ca. 10 km Luftlinie zueinander. Da es zudem keine relevanten<br />
Höhenunterschiede zwischen den beiden Orten gibt, wurden die Daten zu einem<br />
Gesamtdiagramm, welches die Jahresmitteltemperaturen der Stadt darstellt, zusammengefasst<br />
(s. Abb. 19).<br />
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