Aufgeben gibt's nicht. - Ãsterreichische Kinder-Krebs-Hilfe
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Eine Woche später startete die Bestrahlung des Rückenmarkskanals,<br />
die sich über vier Wochen zog. Es lief wieder<br />
ähnlich wie zuvor und weitgehend problemlos ab.<br />
Als weitere zwei Wochen später die zweite Hochdosis-<br />
Chemo anstand, machte ich mir Gedanken, ob ich diese<br />
überhaupt noch mache. Ich war mir <strong>nicht</strong> sicher, ob<br />
diese Hölle meine Psyche und mein Körper noch einmal<br />
durchstehen würden. Da nur noch zwei der drei Medikamente<br />
der ersten HD-Chemo verwendet werden sollten<br />
und natürlich aufgrund der viel besseren Heilungschancen,<br />
willigte ich schließlich noch einmal ein. Die<br />
Therapie verlief ziemlich gleich wie die erste, nur alles<br />
war etwas weniger intensiv. Ein Drittel der Medikation<br />
bedeutete zum Glück auch ein Drittel der Nebenwirkungen,<br />
was ohnehin schon heftig genug war.<br />
Die Therapien hinterlassen Spuren<br />
Ende 1997, ein halbes Jahr nach der zweiten Diagnose,<br />
hatte ich auch diesen <strong>Krebs</strong> besiegt. Allerdings<br />
hinterließen die harten Therapien so ihre Spuren. Ein<br />
Jahr nach Abschluss der Therapie war meine Blutbildung<br />
noch immer <strong>nicht</strong> in Schwung gekommen und im<br />
Durchschnitt fuhr ich mit meinem Vater zweimal pro<br />
Woche nach Innsbruck, um Blutkonzentrate verabreicht<br />
zu bekommen. Einmal waren es rote Blutkörperchen,<br />
einmal Blutplättchen und auch <strong>nicht</strong> selten beides. Da<br />
hinsichtlich dieser Situation kein Ende in Aussicht war,<br />
wurde mir Anfang 1999 schließlich meine Milz entfernt,<br />
weil es möglich war, dass diese einfach zu viel Blut abbaute.<br />
Nach der OP wurden die Transfusions-Abstände<br />
auch etwas größer. Aber ich brauchte trotzdem weiter<br />
jede Woche Blutkonzentrate. Vier Monate später bekam<br />
ich so genannte Stammzellfaktorspritzen. Diese waren<br />
damals nur in Deutschland, aber noch <strong>nicht</strong> in Österreich<br />
zugelassen. Eine Ärztin schaffte es trotzdem, sie<br />
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