Aufgeben gibt's nicht. - Ãsterreichische Kinder-Krebs-Hilfe
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dann steht man <strong>nicht</strong> wieder auf und genießt einfach nur. Weil man immer<br />
im Hinterkopf hat, dass es irgendwann, vielleicht sogar bald, vorbei sein<br />
kann.<br />
Auch heute habe ich noch Angst, jemanden kennen zu lernen, der meinen<br />
Körper <strong>nicht</strong> mag, <strong>nicht</strong> mit dem umgehen kann, was mir passiert ist. Angst,<br />
beim Weggehen zu stolpern, mir das Bein zu verletzen und es doch noch zu<br />
verlieren. Und wieder ganz von vorne beginnen zu müssen.<br />
Ich möchte <strong>nicht</strong> verbittert wirken. Ich bin glücklich und erfolgreich. Ich<br />
weiß, dass ich ohne die Krankheit niemals die Kraft entwickelt hätte, in<br />
meinem Leben alles in Ordnung zu bringen. Ich habe gelernt, dass ich alles<br />
erreichen kann, wenn ich mir nur überlege, was genau ich eigentlich erreichen<br />
will.<br />
Es gibt nur eine einzige Sache, die ich <strong>nicht</strong> ändern kann. Ich kann mich<br />
selbst <strong>nicht</strong> wieder in Ordnung bringen. Ich habe 17 Kilo abgenommen, trainiert,<br />
um das Hinken abzulegen. Ich überlege mir morgens sogar meistens,<br />
was ich anziehe, bevor ich wahllos in den Kasten lange. Und trotzdem wird<br />
der Körper selbst immer noch derselbe sein. Mit seiner Behinderung und<br />
mit den Schmerzen.<br />
Und egal, wie viele Jahre vergehen, bessern wird sich dieser Umstand nie.<br />
Die einzige Veränderung ist immer wieder eine Verschlechterung. <strong>Krebs</strong><br />
ist wohl heilbar. Aber wie „vorbei“ ist eine Krankheit, wenn sie bei jedem<br />
Schritt, den man macht, nach wie vor bei einem ist?<br />
Andrea Fuchs (26 Jahre)<br />
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