Aufgeben gibt's nicht. - Ãsterreichische Kinder-Krebs-Hilfe
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Trotzdem darf man<br />
das Lachen <strong>nicht</strong> verlernen<br />
Ich bin Schülerin einer Realschule. Eigentlich war ich immer ein sehr fröhliches<br />
Mädchen mit braunen Haaren – bis zum 26. April 2006. Da kam ich<br />
ins Krankenhaus und es wurde die Diagnose <strong>Krebs</strong> gestellt: Leukämie, das<br />
ist Blutkrebs. Mein Leben änderte sich von diesem Tag an total.<br />
Ich bekomme jetzt in regelmäßigen Abständen Chemo und musste schon<br />
viele Wochen in der Klinik bleiben. Dort habe ich viel durchgemacht und<br />
harte Zeiten hinter mir. Durch die Chemo habe ich auch meine Haare verloren.<br />
Das ist aber <strong>nicht</strong> das Schlimmste. Damit kann ich gut leben. Ein anderes<br />
Problem ist der Mundschutz, den ich tragen muss, wenn meine<br />
Blutwerte schlecht sind. Dann gucken die Leute immer, als wenn man<br />
ein Außerirdischer wäre. Deswegen gehe ich auch <strong>nicht</strong> gern spazieren.<br />
Ich muss einmal in der Woche in die Klinik zur Kontrolle. Dann werde<br />
ich um 8 Uhr mit dem Taxi abgeholt, da ich zurzeit keine öffentlichen<br />
Verkehrsmittel benutzen darf. Gegen 12 Uhr bin ich meistens<br />
wieder zurück, wenn ich keine Blutübertragung bekommen<br />
habe. Leider darf ich auch <strong>nicht</strong> mehr zur Schule gehen, worüber<br />
ich sehr traurig bin. Dies können einige Schüler <strong>nicht</strong> verstehen.<br />
Dafür bekomme ich jetzt Hausunterricht.<br />
In diesen sieben Monaten habe ich viele <strong>Kinder</strong>, die auch <strong>Krebs</strong><br />
haben, kennen gelernt. Ich habe mich mit einem Mädchen in<br />
meinem Alter sehr gut verstanden. Ihr Name war Lisa. Leider<br />
ist Lisa vor ein paar Wochen verstorben. Ich war und bin noch immer sehr<br />
betroffen. Mein Opa starb jetzt plötzlich auch noch. Das hat mich auch sehr<br />
traurig gemacht.<br />
Auf der Station gibt es aber oft auch viel zu lachen. Wir machen Spaß mit<br />
den Ärzten und Schwestern.<br />
Ich wünsche mir, dass ich bald wieder in die Schule kann und der <strong>Krebs</strong> für<br />
immer besiegt ist.<br />
Sonst fällt mir zu mir und meiner Person <strong>nicht</strong>s mehr ein – aber ich glaube,<br />
das reicht auch über mein momentanes <strong>nicht</strong> sehr schönes Leben!<br />
Trotzdem darf man den Humor und das Lachen <strong>nicht</strong> verlernen.<br />
Lena F. (12 Jahre)<br />
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