Aufgeben gibt's nicht. - Ãsterreichische Kinder-Krebs-Hilfe
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Das Wunderwesen<br />
Ein Schaf auf Reisen<br />
Ein Schaf, das wollt auf Reisen geh’n,<br />
wollt sich die weite Welt anseh’n<br />
Der Weg, er war noch ziemlich weit.<br />
Doch das Schäflein war gescheit.<br />
Sein Ziel, das gab es niemals auf<br />
und hatte es auch mal geschnauft.<br />
Lange bis zum Sonnenuntergang<br />
wanderte es den Weg entlang.<br />
Theresa Dreßel<br />
Theresa ist jetzt 13 Jahre alt und alle ihre Freundinnen benehmen sich<br />
schon wie echte Damen. Doch Theresa ist ganz anders, sie trägt zum<br />
Beispiel kaputte Hosen und spielt mit ihrem Hund. Aber etwas Komisches<br />
passiert ihr jede Nacht: Sie träumt immer von einem seltsamen Wesen. Und<br />
wenn man dasselbe immer wieder träumt, erfüllt es sich.<br />
An einem schönen sonnigen Tag ging sie mit ihrem Hund Willi spazieren.<br />
Auf einmal fing Will an zu bellen und rannte zu einem Strauch. Theresa<br />
dachte, er habe eine Hasenfamilie gefunden. Aber als sie selber nachsah,<br />
wurde sie von einem eigenartigen Wesen erschreckt, das gerade Beeren aß<br />
und sagte: „Ist das <strong>nicht</strong> ein schöner Tag, um Beeren zu essen?“ Theresa<br />
antworte erstaunt und verschüchtert: „Aähm .. äh, … ja.“<br />
Sie beschloss, das komische Etwas mitzunehmen. „Wie heißt du eigentlich?“<br />
fragte sie. Das Wesen räusperte sich und sagte: „Mein Name ist … ,<br />
liebe Theresa, ich habe gar keinen Namen! Ich bin ein Wunderwesen.“ Erstaunt<br />
fragte Theresa: „Was, du hast keinen Namen? Dann nenne ich dich<br />
Dicksy, weil du dick bist.“ Auch dem Wunderwesen gefiel der Name. Und so<br />
gingen sie beide nach Hause.<br />
Das Zauberwesen erzählte Theresa, dass sie drei Wünsche frei habe. Ohne<br />
lange zu überlegen, sagte Theresa: „Ich wünsche mir eine Krone, ein Prinzessinnenkleid<br />
und Schmuck.“ Nun sah Theresa aus wie eine richtige Prinzessin<br />
und es war Zeit, den Hofknicks zu lernen, was ihr auch bald gelang.<br />
Dann klopfte es an die Tür und Theresa erschrak. „Mist, meine Mutter!“<br />
Aber Dicksy hatte eine Idee: „Ich mache mich einfach unsichtbar.“ Da war<br />
Theresa erleichtert und ließ ihre Mutter ins Zimmer. Ihre Mutter sagte: „Vater<br />
und ich wollen heute Abend ausgehen und du musst zuhause bleiben.“<br />
Als die Eltern fort waren, plünderten Dicksy und Theresa den Kühlschrank.<br />
Danach sahen sie fern und spielten noch in ihrem Zimmer. Dicksy durfte<br />
in Theresas Bett schlafen. Mit ihm war es viel schöner als mit den Freundinnen.<br />
Diese hatte Theresa sehr schnell vergessen, denn sie erlebte mit<br />
Dicksy viele Abenteuer. So viele, dass sie sie aufschreiben musste, um sie<br />
<strong>nicht</strong> zu vergessen. Dicksy sagte: „Ein Wunderwesen findet nur in einem<br />
Buch ein Zuhause. Deshalb müssen auch Bilder von mir in das Buch, damit<br />
man weiß, dass es mich gibt.“ Theresa wird die Erlebnisse mit Dicksy nie<br />
vergessen.<br />
Theresa Dreßel (13 Jahre)<br />
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