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UNESCO-Übereinkommen zum Schutz der kulturellen Vielfalt

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<strong>UNESCO</strong> heute Nr. 1 2005 | 19<br />

Foto: <strong>UNESCO</strong><br />

gen, <strong>der</strong> das Recht <strong>der</strong> <strong>UNESCO</strong>-<br />

Vertragsstaaten bestätigt, Maßnahmen<br />

<strong>zum</strong> <strong>Schutz</strong> und zur För<strong>der</strong>ung<br />

kultureller Ausdrucksformen zu ergreifen.<br />

Der nun vorliegende Text,<br />

an dem von deutscher Seite auch<br />

<strong>der</strong> Generalsekretär <strong>der</strong> Deutschen<br />

<strong>UNESCO</strong> Kommission Dr. Roland<br />

Bernecker und DUK-Mitglied Frau<br />

Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer<br />

mitgearbeitet haben, wird den<br />

191 <strong>UNESCO</strong>-Vertragsstaaten auf<br />

<strong>der</strong> 33. <strong>UNESCO</strong>-Generalkonferenz<br />

im Oktober 2005 zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt.<br />

Für die Mitgliedstaaten <strong>der</strong> EU<br />

waren die Verhandlungen eine Bewährungsprobe:<br />

Zum ersten Mal<br />

traten sie im <strong>UNESCO</strong>-Rahmen<br />

unter Vorsitz <strong>der</strong> Ratspräsidentschaft<br />

mit einer Stimme auf. Die<br />

komplexe Abstimmung <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Positionen zeigte, dass<br />

die 25 EU-Mitgliedstaaten auch im<br />

multilateralen Kontext hervorragend<br />

zusammenarbeiten. Der Entwurfstext<br />

spiegelt viele dieser<br />

Positionen wi<strong>der</strong>. So wurden<br />

Punkte wie die Betonung <strong>der</strong> Menschenrechte,<br />

die Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Medienvielfalt o<strong>der</strong> die Vereinbarung<br />

schlanker, kostengünstiger<br />

Verwaltungsstrukturen in den Text<br />

eingebracht.<br />

Durch Vereinbarung ganz unterschiedlicher<br />

Sichtweisen und<br />

Einzelinteressen zu gemeinsamen<br />

Positionen haben die EU-Mitgliedstaaten<br />

auch im Rahmen <strong>der</strong><br />

Verhandlungen <strong>zum</strong> <strong>UNESCO</strong>-<br />

Übereinkommen zur <strong>kulturellen</strong><br />

<strong>Vielfalt</strong> zur Herausbildung <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

europäischen Identität<br />

beigetragen.<br />

Immaterielles Kulturerbe: die rituelle<br />

Musik des heiligen Instruments<br />

„Sosso-Bala“, Guinea.<br />

Der Schriftsteller György Konrad<br />

brachte vor einigen Monaten<br />

auf den Punkt, worin diese Identität<br />

Europas nur liegen kann – in<br />

<strong>der</strong> „Verschiedenartigkeit <strong>der</strong> Individuen,<br />

<strong>der</strong> persönlichen Geschichten,<br />

Anschauungen und<br />

Leistungen“ – kurz: in <strong>der</strong> <strong>Vielfalt</strong>.<br />

Ministerialdirektor Wilfried Grolig ist<br />

Leiter <strong>der</strong> Kultur- und Bildungsabteilung<br />

des Auswärtigen Amts.

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