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das dental labor Brescia... und der Rest der Welt (Vorschau)

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Wissen<br />

Die Jagd nach <strong>der</strong> richtigen Zahnfarbe<br />

e Abb. 11 Vita-Software<br />

e Abb. 12 Shadepilot<br />

pro Zahn. Vorgeschlagen ist je eine Messung<br />

nahe dem Zervikalrand, eine in<br />

<strong>der</strong> Mitte <strong>und</strong> eine in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong><br />

Schneidekante. Das kann mal funktionieren,<br />

muss aber nicht – <strong>und</strong> dann<br />

macht man die Arbeit, wie oben gesagt,<br />

ein zweites Mal.<br />

Das Degudent-Gerät erlaubt nur eine<br />

Messung pro Zahn, dafür beliebig viele<br />

<strong>und</strong> zeigt die Ergebnisse auf einem Display<br />

auf <strong>der</strong> Oberseite, ich muss <strong>das</strong><br />

Gerät nicht erst herumdrehen wie <strong>das</strong><br />

EasyShade Compact.<br />

Dafür speichert EasyShade bis zu 25<br />

Messzyklen, die ich auch per beiliegen<strong>der</strong><br />

Software im PC speichern kann.<br />

Komfortabel ist beim EasyShade mit<br />

eingeb<strong>und</strong>ener Datenbanksoftware die<br />

Möglichkeit, Protokolle als Ausdrucke<br />

anzufertigen. Diese Ausdrucke können<br />

zudem mit eingeb<strong>und</strong>enen Fotos, von<br />

externer Kamera aufgenommen, o<strong>der</strong><br />

Skizzen mit eingepflegten Messwerten<br />

<strong>der</strong> einzelnen Messungen aussagekräftiger<br />

gestaltet werden (Abb. 11).<br />

Beide Geräte können mir Anhaltspunkte<br />

liefern, die mir bei <strong>der</strong> farblichen<br />

Analyse wertvolle Hilfe leisten. Beide<br />

Geräte würde ich aber auch nicht zur alleinigen<br />

unreflektierten Farbauswahl<br />

einsetzen, schon gar nicht in den Händen<br />

von Jemandem, <strong>der</strong> nicht bestens<br />

mit <strong>der</strong> internen Struktur von Zähnen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> lichtdynamischen Wirkung <strong>der</strong><br />

Dentin- <strong>und</strong> Schmelzschichten vertraut<br />

ist. Ebenso sollte <strong>der</strong> EasyShade/ShadeStar-„Operator“<br />

vertraut sein mit<br />

dem System <strong>der</strong> Schichttechnik des verwendeten<br />

Keramiksystems.<br />

Shadepilot<br />

Eine weitere Variante von digitalen Farbmessgeräten<br />

ist <strong>der</strong> Shadepilot von Degudent<br />

(Abb. 12). Eine Werbeaussage des<br />

Herstellers ist: Ich sehe was, was Du nicht<br />

siehst <strong>und</strong> <strong>das</strong> ist B3! Womöglich hat <strong>der</strong><br />

Hersteller den Nagel präzise auf den Kopf<br />

getroffen, wenn <strong>das</strong> denn so gemeint ist,<br />

wie es in <strong>der</strong> Praxis oft vorkommt.<br />

Die Keramiker unter den Lesern werden<br />

mir zustimmen: Man schichte einen<br />

Kern aus B3 <strong>und</strong> dann reichlich<br />

Schmelzmasse darüber. Wenn genügend<br />

Schmelz drübergebacken ist, entsteht<br />

irgendwann <strong>der</strong> Eindruck einer<br />

C2/C3. Würde ich den Werbeaussagen<br />

des Shadepilot glauben, dann würde<br />

ich annehmen müssen, <strong>das</strong>s er sich<br />

nicht von den Schmelzschichten <strong>der</strong> zu<br />

messenden Zähne irritieren lässt, zuverlässig<br />

durch sie hindurchschaut <strong>und</strong><br />

mir dann den wahren Farb-Wert des<br />

Dentinkernes angibt. Tut er aber nicht!<br />

Auch <strong>der</strong> Shadepilot ist ein Werkzeug,<br />

<strong>das</strong> emsig mit präzise referenziertem<br />

Licht die Zähne anleuchtet <strong>und</strong> dann<br />

genau <strong>das</strong> von den Zähnen reflektierte<br />

Licht analysiert <strong>und</strong> die Messwerte <strong>der</strong><br />

Zähne auf einem Foto o<strong>der</strong> Diagramm<br />

als Wert aus dem Classic- o<strong>der</strong> 3D-Master-System<br />

liefert.<br />

Das ganze klingt etwas kompliziert, ist<br />

in <strong>der</strong> Praxis auch etwas aufwendiger<br />

zu bewerkstelligen als die Positionierung<br />

eines kleinen Sensors auf einem<br />

Zahn, ergibt aber deutlich mehr <strong>und</strong><br />

sauber abgegrenzte Informationen <strong>der</strong><br />

Verteilung von Farben <strong>und</strong> Anomalien<br />

auf den gemessenen Zähnen (Abb. 13).<br />

1912 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LIX · 12/2011 · www.dlonline.de

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