das dental labor Brescia... und der Rest der Welt (Vorschau)

Wissen
Teamarbeit als Prävention
Abb. 1
Abb. 2
Wie kann man Misserfolge in der Implantatprothetik verhindern?
Teamarbeit als Prävention
Die Implantologie hat sich für Zahnersatz seit Jahren etabliert. Heute werden Implantate für
zahlreiche Indikationsgebiete eingesetzt. Wichtig dabei ist es, dass der Zahntechniker frühzeitig
in die Planung einbezogen wird, um vorhersagbare Ergebnisse zu garantieren. Ebenso ist das
Wissen um die Besonderheiten von implantatgetragenem Zahnersatz von größter Bedeutung.
Nur so kann man auch prothetischen Misserfolgen nachhaltig vorbeugen.
e Abb. 1 Abdruckpfosten
in der Abformung falsch
positioniert
e Abb. 2 Abdruckpfosten
korrekt in Abformung
positioniert
Klinische Studien bestätigen, dass
Implantate zehn Jahre nach Insertion
noch voll funktionstüchtig
sind (über 90%; www.implantat-berater.de).
In der täglichen Praxis tauchen
dennoch hier und da Probleme auf.
Wann wird das Problem zum Misserfolg?
Als Misserfolg kann man zahntechnische
Arbeiten dann bezeichnen, wenn der Patient
außerhalb der geplanten Recall-
Termine in die Praxis kommt, damit der
defekte Zahnersatz repariert bzw. korrigiert
werden kann, um die Funktion zu
gewährleisten. Hier wird demnach nicht
unterschieden zwischen absolutem oder
relativem Misserfolg.
Von der Abdrucknahme beginnend ist
also besondere Wachsamkeit zu empfehlen.
Werden Abdruckpfosten nicht
korrekt positioniert, ist eine spätere
Übertragung der Modell- in die Mundsituation
nicht möglich. Speziell bei tief
subgingival liegenden Implantaten kann
nur eine OPG-Aufnahme Auskunft über
den korrekten Sitz einer Verschraubung
von Abdruckpfosten und Implantat geben.
Fehlstellungen in der Abformung
führen zu einer Beweglichkeit des Abformpfostens
im Abformmaterial. Die
Konsequenz daraus führt unter Umständen
zu einer Neuanfertigung der
kompletten Arbeit (Abb. 1 und 2 ).
Verbindungselemente prüfen
Teleskope, Stege, Kugelköpfe und Locatoren
werden hier wohl am häufigsten
verwendet. Für Teleskope sprechen
z.B. der geringe Hygieneaufwand und
die einfache Erweiterbarkeit des Zahnersatzes
bei Implantatverlust. Als Vorteil
der Stegversorgung kann man die
primäre Verblockung und die Aktivierbarkeit
(Retention) der Konstruktion herausstellen.
Grundsätzlich sollte jedes
Behandlungsteam darauf achten, eine
patientenorientierte, prothetische Lösung
anzubieten. Dabei sollten Chirurg,
1922 das dental labor · LIX · 12/2011 · www.dlonline.de