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Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls Volume 2<br />
TECHNIK IM DETAIL: SO WURDE GEMASTERT<br />
Nanu, hat <strong>AUDIO</strong> jetzt ein Ton studio? Und einen<br />
eigenen Tontechniker? „Mastering: Alexandros<br />
Mitropoulos @ <strong>AUDIO</strong>-Studios, Stuttgart“ –<br />
so steht es schließlich auf der Rückseite des<br />
CD-Covers. Und tatsächlich: Erstmals nahm die<br />
Redaktion bei „<strong>AUDIO</strong> phile Pearls Volume 2“<br />
das Remastering in eigene Hände. Schließlich<br />
ist Redakteur Mitropoulos ja ein Mann vom<br />
Fach – und auch alle weiteren technischen und<br />
räumlichen Voraussetzungen stehen vor Ort zur<br />
Verfügung. Der gelernte Tontechniker schnappte<br />
sich also seine Software (ProTools HD, Apple<br />
MacPro, Benchmark DAC 1) und funktionierte<br />
den Redaktions hörraum zum Masteringstudio<br />
um. In die Rolle des Produzenten schlüpfte<br />
dann Musikredakteur Christof Hammer.<br />
Zusammen sichtete das Duo in einer ersten<br />
Session das Originalmaterial – mit bereits<br />
höchst zufriedenstellendem Ergebnis: „Tiptop<br />
– alles für sich sehr schöne Aufnahmen und<br />
exzellent gemischt“, befand Mitropoulos. Aber<br />
noch galt es, alles in einen stimmigen Mix zu<br />
gießen, sprich: Die Songs mussten dynamisch<br />
aufeinander abgestimmt werden – möglichst<br />
ohne Komprimierung, sondern mittels akkuratem<br />
Pegelabgleich. Doch zwei Tracks entpuppten<br />
sich als kleinere Problembären und<br />
verlangten ob ausgeprägter Pegelspitzen<br />
etwas forschere Eingriffe. So entschied sich<br />
Mitropoulos bei Amber Rubarths „Hold On“ und<br />
„You Go To My Head“ mit Inga Rumpf („extrem<br />
dynamikreich – aber für unseren Sampler nicht<br />
unkritisch und fast schon zu audiophil“) für<br />
eine dezente Begrenzung. Denn das oft als<br />
Teufelszeug betrachtete Komprimierungs-Tool<br />
ist – bei gewissenhafter Anwendung – so<br />
etwas wie die nötige Prise Salz im Ton-Menü.<br />
Auch die Energie von bestimmten<br />
Frequenzbändern wurde hier und da leicht<br />
op timiert (mal im Bass, mal in den Mitten), was<br />
in Kombination mit der Stereo-Erweiterung zu<br />
einem größeren, klarer aufgelösten Klangbild<br />
führte. Lediglich minimale Eingriffe allesamt –<br />
aber genau so funktioniert die Arbeit im<br />
Endstadium einer Plattenproduktion.<br />
MASTER-EQUIPMENT:<br />
Zum Einsatz kamen unter<br />
anderem die Standboxen<br />
KEF Reference 207/2, der<br />
digitale Alleskönner Weiss<br />
MAN 301 (links unten), das<br />
Mischpult Tascam US 2400<br />
und die Endstufe Ayre V5xe<br />
(am Boden).<br />
2012<br />
AKG HEUTE<br />
Harman erwirbt 1993 alle Anteile von AKG, das seit Anfang der 90er auf<br />
Grund der weltweiten Wirtschaftskrise schwächelt. Die Produktion in<br />
anderen Regionen (wie Deutschland oder Niederösterreich) wird infolgedessen<br />
eingestellt und komplett wieder nach Wien verlagert. AKG gibt den<br />
Ur-Firmensitz in der Nobilegasse 50 auf und bezieht den neuen Gebäude-<br />
Komplex in der Lemböckgasse 21-25 (Abbildung oben). Anno 2012 kann<br />
man auf 65 <strong>Jahre</strong> Firmengeschichte zurückblicken und – mit 30 Prozent<br />
Umsatzwachstum für das vergangene Jahr – sich auch auf eine vielversprechende<br />
Zukunft freuen. Nach wie vor steht der Name AKG für<br />
hochwertige Mikrofone und Kopfhörer; die Marke kann sich weiterhin<br />
auf das konzentrieren, was man in Wien offensichtlich am besten kann:<br />
forschen und hervorragende Produkte entwickeln.<br />
www.audio.de ›01 /2013 73