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AUDIO 35 Jahre AUDIO (Vorschau)

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Musik › KLASSIK<br />

Sakral<br />

Klavier<br />

Lied<br />

J. S. Bach Weihnachtsoratorium BWV<br />

248, Kantaten 1-3 Deutsche Kammer-Virtuosen<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Klaviersonate Nr. 31, Diabelli-Variationen<br />

Cornelius, Reger, Wolf u. a.<br />

Lieder zur Weihnacht Peter Schreier, Tenor;<br />

Berlin, Windsbacher Knabenchor, K.-F. Beringer<br />

Svjatoslav Richter, Klavier<br />

Hansjörg Albrecht, Klavier, Orgel<br />

Sony<br />

Praga Digitals / Harmonia Mundi (SACD)<br />

Berlin Classics / Edel (CD)<br />

Nicht nur zur Weihnachtszeit steht Bachs<br />

Oratorium ganz oben auf der Hitliste<br />

geistlicher Musik. Der immensen Popularität<br />

des Werkes und der starken Konkurrenz im<br />

Plattenkatalog begegnen der Windsbacher<br />

Knabenchor und die Solisten mit sauberer<br />

Intonation und deutlicher Artikulation;<br />

allerdings schwächelt Tenor Markus Schäfer<br />

in den höheren Lagen etwas. Dass die Tontechnik<br />

das präzise spielende Orchester zu<br />

sehr in den Hintergrund rückt, ist ebenso zu<br />

bedauern wie das informationsfreie Booklet.<br />

Die künstlerische Leistung aller Beteiligten<br />

hätte durchaus eine sorgfältigere Produktion<br />

verdient.<br />

Andreas Fritz<br />

Münchener Bachorchester, Richter (DGA)<br />

Diese Mitschnitte – 1965 und 1986 in Prag<br />

entstanden, 1993 schon einmal in der<br />

15-CD-Box „Richter in Prag“ bei Harmonia<br />

Mundi veröffentlicht – wurden jetzt als DSD-<br />

Master auf einer SACD wieder aufgelegt.<br />

Bedingt durch die aufnahmetechnisch<br />

höhere Auflösung spürt man als Hörer die<br />

magische Wirkung des Titanen Richter noch<br />

direkter: sein grandioses Klavierspiel, sein<br />

unvergleichliches „Singen“, seine wunderbare<br />

Fähigkeit zur Kontemplation, sein souveräner<br />

Überblick über das Ganze, der in den<br />

Variationen eine unglaubliche Sog wirkung<br />

erzielt. Ein Muss, nicht nur für Richter-Fans.<br />

Andreas Lucewicz<br />

Im Dezember 2000 gab der damals 65-jährige<br />

Peter Schreier ein Konzert im Rohbau der<br />

Dresdner Frauenkirche. Dieser Auftritt, der<br />

den Wiederaufbau des symbolträchtigen<br />

Gotteshauses unterstützte, hatte für die<br />

Zuhörer eine genauso starke Bedeutung<br />

wie für den Sänger: Schreier war mit zehn<br />

<strong>Jahre</strong>n Mitglied des Dresdner Kreuzchores<br />

geworden. Das anspruchsvolle Programm<br />

mit weihnachtlichen Liedern von Max Reger<br />

bis Hugo Wolf und Peter Cornelius zeigt den<br />

begnadeten Liedsänger Schreier mit auch in<br />

hohem Alter erstaunlich freier und geschmeidiger<br />

Stimme – nachzuhören in den Tracks<br />

11-13 auf der <strong>AUDIO</strong>-Heft-CD. Laszlo Molnar<br />

Leontyne Price / Karajan (Decca)<br />

Richter (Philips), Pollini (DG), Brendel (Brilliant)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Klavier<br />

Sinfonik<br />

Orchester<br />

Schumann, Rameau, Ravel<br />

Untitled – diverse Klavierwerke<br />

Ottavia Maria Maceratini, Klavier<br />

Aldilà / Klassik Center Kassel (CD)<br />

Die zweite CD von Ottavia Maria Maceratini<br />

kennt nur eine Richtung: vorwärts. Die bei<br />

Elisso Wirssaladze ausgebildete Pianistin<br />

bietet ein Programm mit drei Hauptwerken<br />

Schumanns: der Sonate g-Moll op. 22, den<br />

Symphonischen Etüden op. 13 und dem<br />

Faschingsschwank aus Wien op. 26, ergänzt<br />

um zwei Kurzwerke von Rameau und Ravel.<br />

Die Charaktere Florestan und Eusebius (Schumanns<br />

zwei Seelen in seiner Brust) werden<br />

ohne Zögern sehr geradlinig gezeigt. Das Fiebrige,<br />

das Schwingen, das Singen indes sind<br />

nicht die Stärken der Pianistin, deren Konzept<br />

nicht die Versenkung, sondern die klare Abbildung<br />

zu sein scheint. Andreas Lucewicz<br />

Richter (EMI), Schiff (Teldec), Kempff (DG)<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonien Nr. 5 & 7 Orchestre Révolutionnaire<br />

et Romantique; John Eliot Gardiner<br />

Soli Deo / Harmonia Mundi (CD)<br />

Die Carnegie Hall in New York inspiriert Musiker<br />

offensichtlich zu besonderen Leistungen.<br />

Es ist wohl kein Zufall, dass hier auffällig<br />

viele herausragende Konzerte stattfinden.<br />

Ein solches dokumentiert die vorliegende<br />

Aufnahme: Das Orchestre Révolutionnaire et<br />

Romantique unter John Eliot Gardiner spielt<br />

auf seinen historischen Instrumenten durchdacht<br />

und dennoch sehr emotional. Durch<br />

den Reichtum an musikalischen Details, den<br />

schreiende Hörner, ölige Klarinetten und<br />

hoch gestimmte Violinen bieten, werden die<br />

Problemzonen des Klangbilds mehr als wettgemacht.<br />

Dieser Mitschnitt inspiriert auch die<br />

Hörer.<br />

Andreas Fritz<br />

Wiener Philharmoniker, Carlos Kleiber (DG)<br />

Manuel de Falla<br />

Noches en los jardines de España, La<br />

vida breve u. a. C. Haskil (Piano), E. Ansermet<br />

Praga Digitals / Harmonia Mundi (SACD)<br />

Eine Ausgrabung, die sich lohnt: Die SACD<br />

aus Bändern von 1960/61 bietet eine Rundreise<br />

durch de Fallas Oeuvre – bis in feinste<br />

Details hinein prächtig durchhörbar. Der<br />

unvergessliche Ernest Ansermet hatte 1919<br />

schon die Uraufführung des Balletts „El sombrero“<br />

geleitet. Er und Igor Markevitch legen<br />

de Fallas Schlüsselwerke mit dem Orchestre<br />

de la Suisse Romande und dem Concerts<br />

Lamoureux in einer ebenso präzisen wie<br />

opulenten Lesart vor – als flirrende Musik in<br />

Tänzen und Traumbildern, geadelt durch den<br />

brillanten Tastenelan Clara Haskils und einen<br />

Kurzauftritt Teresa Berganzas. Pulsierend,<br />

schwelgerisch, mitreißend. Otto Paul Burkhardt<br />

El amor brujo, Ansermet (Decca)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

90<br />

www.audio.de ›01 /2013

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