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GNOR Info 16

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<strong>GNOR</strong> Arbeitskreise und -gruppen<br />

AG Bienenfresser<br />

Bienenfresser-Symposium<br />

Kerzenheim/Pfalz<br />

in<br />

Am 20. Oktober 2012 kamen bei<br />

herrlichem Sonnenschein und spätsommerlichen<br />

Temperaturen knapp<br />

80 Ornithologen aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz in Kerzenheim/Pfalz<br />

zusammen, um Erfahrungen<br />

zum Bestand und zur<br />

Ausbreitung des Bienenfressers<br />

auszutauschen. Auf Einladung der<br />

AG Bienenfresser der <strong>GNOR</strong> und<br />

der Naturgruppe Kerzenheim, die<br />

seit mehr als 10 Jahren die Bienenfresserpopulation<br />

in Eisenberg betreut,<br />

waren die lokalen Betreuer der<br />

Bienenfresser-Schwerpunktgebiete<br />

gekommen und stellten "ihre" Populationen<br />

vor. Ergänzt wurden die<br />

Präsentationen durch Poster mit sehr<br />

unterschiedlichen Themen: "Einfluss<br />

der Temperatur auf den Bruterfolg"<br />

(S. Arbeiter, M. Schulze & I.<br />

Todte, Aken), "Mehrfachbelegung<br />

von Brutröhren" (A. Bastian & H.-<br />

V. Bastian, Kerzenheim), "Bienenfresserzug<br />

in Georgien" (R. Nessing,<br />

Lychen) und "Maßnahmenpaket<br />

zum wirkungsvollen Bienenfresserschutz"<br />

(J. Weiß, Frankenthal).<br />

Dr. Wolfgang Fiedler (Referent) von der Vogelwarte Radolfzell / Foto: BASTIAN<br />

Nach kurzen Grußworten von<br />

Landrat Winfried Werner und Verbandsbürgermeister<br />

Bernd Frey<br />

wurde das Symposium durch einen<br />

hoch interessanten Vortrag zum<br />

Thema "Gewinner Bienenfresser<br />

und Verlierer Auerhuhn? Vögel und<br />

Klimawandel" eingeleitet. Dr. Wolfgang<br />

Fiedler von der Vogelwarte<br />

Radolfzell konnte eindrucksvoll<br />

belegen, dass eine Vielzahl an Vogelarten<br />

derzeit eine Verschiebung der<br />

Zugstrecken durchmacht. Neben<br />

dem Bienenfresser sind z. B.<br />

Orpheusspötter, Felsenschwalbe<br />

und die Zaunammer auf der Gewinnerseite<br />

des Geschehens, wohingegen<br />

Gelbspötter, Fitis und Bekassine<br />

zu den Verlierern zählen müssen.<br />

Im weiteren Verlauf der Tagung<br />

stellten Jörn Weiß die Entwicklung<br />

in Rheinland-Pfalz, Ingolf Todte die<br />

mit ca. 500 Brutpaaren größte<br />

Population in Sachsen-Anhalt und<br />

Jürgen Rupp die Entwicklung am<br />

südlichen Oberrhein vor. Teils mehr<br />

als 20 Jahre Erfahrung in der Bienenfresserforschung<br />

schuf einen<br />

Rahmen mit interessanten und oftmals<br />

unerwarteten Einblicken in die<br />

lokalen Populationsentwicklungen.<br />

So konnte Jürgen Rupp von einem<br />

Brutstandort berichten, der sich in<br />

einer Hohlgasse eines Golfplatzes<br />

befindet. Trotz regelmäßigen Störungen<br />

durch die Golfer tolerieren<br />

sie die Menschen, die unmittelbar<br />

an den Brutröhren vorbeigehen. Die<br />

Population nimmt seit Jahren zu.<br />

Landrat Winfried Werner, Dr. Hans-Valentin Bastian (Mitorganisator), Ingolf Todte (Referent) und<br />

Jürgen Rupp (Referent (von vorne nach hinten) / Foto: BASTIAN<br />

Besonders spannend war auch der<br />

Bericht über die "Logger"-Arbeit<br />

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