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GNOR Info 16

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Faunistik<br />

ren 5 % der Gebäude waren Reste<br />

oder Spuren von Nestern zu erkennen.<br />

Allerdings war das Brutvorkommen<br />

deutlichen Schwankungen<br />

unterworfen, sowohl nach der<br />

Anzahl der Bruthäuser (2002: 15,<br />

2006: 36) als auch nach der<br />

Gesamtanzahl der Brutnester (2002:<br />

21, 2007: 57). Nur an einem<br />

Gebäude wurde 25 Jahre lang gebrütet,<br />

jedoch an 44 nicht mehr als drei<br />

Jahre. Dieser oft überraschende<br />

Wechsel des Bruthauses erforderte<br />

deshalb ein besonders sorgfältiges<br />

Erheben. Lediglich 1986 entstand<br />

mit neun Nestern an einem Gebäude<br />

ein Ansatz zu einer Brutkolonie,<br />

ansonsten verstärkte sich immer<br />

mehr die Tendenz zum Einzelbrutnest.<br />

Schlüssige Kriterien für die<br />

Wahl eines neuen Bruthauses ließen<br />

sich leider nicht ermitteln. Bei den<br />

66 Bruthäusern, die spätestens 2011<br />

keine Brutnester mehr aufwiesen,<br />

war in 28 Fällen der Haussperling<br />

die Ursache für das Ende der<br />

Schwalbenbrut, in 25 Fällen jedoch<br />

der Mensch: vor allem wegen baulicher<br />

Maßnahmen (immerhin<br />

17Fälle). Angesichts der Entwicklung<br />

des Brutaufkommens (1986:<br />

33 Brutnester, 2011: 52) wird die<br />

Mehlschwalbe in Metternich noch<br />

Brutvogel bleiben. Die Gefahren<br />

durch den Haussperling und den<br />

Menschen sind jedoch nicht zu<br />

übersehen. Während der langen<br />

Erfassungszeit zeigte sich ein deutliches<br />

Nachlassen vogelkundlichen<br />

Basiswissens: Selbst ältere Menschen<br />

vermögen nicht mehr sicher zwischen<br />

Mehlschwalbe und Haussperling<br />

zu unterscheiden (vom Mauersegler<br />

ganz zu schweigen). Wünschenswert<br />

wären weitere Langzeiterhebungen<br />

dieser Art, am besten<br />

ausgeführt nach einer einheitlichen<br />

Erfassungsmethodik.<br />

Den ausführlichen Bericht finden<br />

Sie im Internet unter<br />

www.schwalben-metternich.de .<br />

Heinz Hoffmann<br />

Heinz Hoffmann<br />

Isenburgstraße 18, 56072 Koblenz,<br />

hj.hoffmann@online.de<br />

Hirschkäferpirsch 2013<br />

Seit Mai geht es wieder los: Die Suche nach den Hirschkäfern in<br />

Rheinland-Pfalz startet zum dritten Mal.<br />

Gemeinsam mit der <strong>GNOR</strong> und<br />

weiteren sechs Naturschutzverbänden<br />

sowie Unterstützern aus Landwirtschaft<br />

und dem Forst in Rheinland-Pfalz<br />

ruft die Stiftung Natur<br />

und Umwelt Rheinland-Pfalz zur<br />

Hirschkäferpirsch 2013 auf!<br />

Helfen Sie uns!<br />

Wann schlüpft der erste Hirschkäfer<br />

in Rheinland-Pfalz und wann<br />

wird der letzte Hirschkäfer gesichtet?<br />

Im letzten Jahr waren die ersten<br />

Hirschkäfer bereits ab Ende April<br />

unterwegs, und die letzten Käfer<br />

wurden noch im August gesehen.<br />

Beobachten Sie Ihre Umgebung in<br />

der Dämmerung, im Wald, im Garten<br />

oder bei Spaziergängen. Dann<br />

schwärmen die Käfer aus und beeindrucken<br />

durch ihre Größe von bis<br />

zu 7,5 cm.<br />

Wir hoffen erneut auf zahlreiche<br />

Meldungen, um die Verbreitung<br />

unserer größten, aber gefährdeten<br />

Käferart zu dokumentieren!<br />

Der Flyer zur Aktion wird seit<br />

Ende April verteilt. Auf www.hirschkaeferpirsch.de<br />

können Sie sich<br />

außerdem über das Projekt, den<br />

beeindruckenden Lebenszyklus der<br />

Hirschkäfer und die Verwechslungsarten<br />

informieren.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!<br />

Julia Burkei<br />

Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz<br />

Julia Burkei (Öffentlichkeitsarbeit),<br />

Rheinalle 3a, 551<strong>16</strong> Mainz,<br />

Tel.: +49 (0)6131 240518-33,<br />

www.snu.rlp.de<br />

<strong>GNOR</strong> <strong>Info</strong> 1<strong>16</strong><br />

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