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GNOR Info 16

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Faunistik<br />

Arbeiten am Buntkäferband sind abgeschlossen<br />

Wie ich bei der Suche nach einem<br />

Entwurf für einen Vortrag zum eigenen<br />

Erstaunen festgestellt habe, gibt<br />

es ein erstes Konzept einer Power-<br />

Point-Präsentation, mit der ich zur<br />

Mitarbeit am Projekt "Die Buntkäfer<br />

in Rheinland-Pfalz und im Saarland"<br />

aufrufen wollte, bereits aus<br />

dem Jahre 2005. Zu acht bis neun<br />

arbeitsreichen Jahren kommen jene<br />

37 Jahre, in denen ich zwar nicht<br />

nur Buntkäfer gesucht, gesammelt<br />

oder notiert, diese Käferfamilie aber<br />

wie einige andere besonders<br />

geschätzt habe und die +/- der Vorbereitung<br />

der Käferbände gedient<br />

haben.<br />

Aus den Reihen der <strong>GNOR</strong><br />

haben etliche Mitglieder Daten und<br />

Fotos geschickt, manche in eindrucksvollem<br />

Umfang und in<br />

beachtlicher Qualität, aber auch<br />

außerhalb des Vereins gab es eine<br />

überwältigende Unterstützung mit<br />

Fotos und Daten weit über die<br />

Grenzen des Bearbeitungsgebietes<br />

hinaus: Fotos hat man mir u. a. aus<br />

Holland, der Schweiz, Österreich,<br />

Spanien und der Tschechoslowakei<br />

geschickt. Allen, die mich in irgendeiner<br />

Weise unterstützt haben, gilt<br />

mein herzlicher Dank. Bitte keine<br />

Daten und Fotos von Buntkäfern<br />

mehr schicken, da es keine Möglichkeiten<br />

mehr gibt, sie zu berücksichtigen.<br />

Insgesamt sind aus dem Untersuchungsgebiet<br />

selbst reichlich 2.730<br />

Datensätze zu 20 Arten zusammengekommen,<br />

von denen eine mit<br />

Sicherheit nur ausnahmsweise eingeschleppt<br />

ist. Es hat sich angesichts<br />

dieses nahezu vollständigen mitteleuropäischen<br />

Artenspektrums<br />

angeboten, die wenigen Spezies, die<br />

angrenzend vorkommen, aber im<br />

Untersuchungsgebiet bzw. in Deutschland<br />

noch nicht nachgewiesen<br />

sind, in kurzen Kapiteln ebenfalls zu<br />

streifen; denn was nicht ist, kann im<br />

Rahmen des Klimawandels rasch<br />

werden.<br />

Der Band enthält Einzelbeiträge<br />

von Dr. habil. Roland Gerstmeier<br />

(Systematik), Dr. rer. nat. Dr. h. c.<br />

Bernhard Klausnitzer (illustrierter<br />

Tilloidae unifasciata startet / Foto: M. NIEHUIS<br />

Larvenschlüssel) sowie von Jirí<br />

Kolibác und Dr. habil. Torsten<br />

Wappler (Fossilbericht). In wesentlich<br />

stärkerem Maße als bei früheren<br />

Bänden werden Angaben zum Vorkommen<br />

in den anderen Bundesländern<br />

enthalten sein, woraus sich in<br />

nicht wenigen Fällen anschaulich<br />

ergibt, dass wir im Untersuchungsgebiet<br />

bezüglich der Buntkäfer ein<br />

gesegnetes Land sind.<br />

Einige Arten spielen eine nicht zu<br />

unterschätzende Rolle als natürliche<br />

Gegenspieler von Käfern ("Holzschädlingen"),<br />

die kranke oder<br />

absterbende Bäume, geschlagenes<br />

Holz oder gar uraltes, verbautes<br />

Holz (z. B. in Kathedralen oder auf<br />

Speichern) befallen. Es hat Versuche<br />

gegeben, diese Buntkäfer zu züchten<br />

und z. B. nach Amerika zu exportieren,<br />

man experimentiert mit Pheromonen<br />

und Kairomonen und sucht<br />

nach Wegen, unnötige Buntkäferverluste<br />

in Borkenkäferfallen zu vermeiden.<br />

Andere, wie die Bienenwölfe,<br />

standen lange im Verdacht, Bienenvölker<br />

zu schädigen, wieder<br />

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<strong>GNOR</strong> <strong>Info</strong> 1<strong>16</strong>

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