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GNOR Info 16

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Naturschutz<br />

In Rheinland-Pfalz kommt den<br />

ehrenamtlich Tätigen darüber hinaus<br />

eine wichtige Rolle bei der Erfassung<br />

von Daten sowie in der Umweltbildung<br />

zu.<br />

Nun wird sicher die Frage gestellt<br />

werden, welches System besser ist.<br />

Beide Systeme haben jeweils große<br />

Vorzüge. Unverkennbar ist, dass das<br />

System Biologischer Stationen einen<br />

festeren organisatorischen Rahmen<br />

bietet. Das System in Rheinland-<br />

Pfalz bietet demgegenüber den Vorteil<br />

der besseren Einbeziehung lokaler<br />

und regionaler Naturschutzaktivitäten<br />

und -organisationen. Sicher ist<br />

indes, dass es keinen Sinn macht, ein<br />

Mischsystem zu installieren. So überwiegt<br />

angesichts der bisher in Rheinland-Pfalz<br />

erreichten Ergebnisse die<br />

Ansicht, keinen Systemwechsel vorzunehmen.<br />

Staatssekretät Dr. Thomas Griese<br />

Bayerns UrEinwohner<br />

Werbebroschüre “Pflegeanleitung 2012 “für das<br />

Projekt “Bayerns UrEinwohner” / Quelle:<br />

www.bayerns-ureinwohner.de<br />

Bei diesem Projekt handelt es sich<br />

um eine Kampagne der bayerischen<br />

Landschaftspflegeverbände und des<br />

Bayerischen Staatsministeriums für<br />

Umwelt und Gesundheit. Unter<br />

dem Begriff "Bayerns UrEinwohner"<br />

fasst man alle heimischen Tiere<br />

und Pflanzen zusammen. "Sie sind<br />

mal leuchtend schön, mal unscheinbar,<br />

mal selten und gefährdet und<br />

mit spannender Lebensweise. Alle<br />

leben seit Jahrhunderten in unseren<br />

schönen Landschaften und sind auf<br />

unsere Pflege und Schutz angewiesen",<br />

so wird das Projekt im Internet<br />

unter www.bayerns-ureinwohner.de<br />

beschrieben. Im Jahr 2008 wurde<br />

mit der Kampagne begonnen. In<br />

jedem der sieben Regierungsbezirke<br />

haben die dortigen Landschaftspflegeverbände<br />

bis zu vier Tier- oder<br />

Pflanzenarten ausgewählt, die einer<br />

besondere Erwähnung wert waren,<br />

sei es weil sie bedroht sind, sei es<br />

weil sie typisch und charakteristisch<br />

für die Region sind. Hier nur eine<br />

kleine Auswahl der Arten, die es<br />

geschafft haben, in den Reigen aufgenommen<br />

zu werden:<br />

o 2008: Kreiselwespe, Fränkischer<br />

Apollo, Federgras, Trollblume<br />

o 2009: Auerhuhn, Kleine Goldschrecke,<br />

Silberdistel, Rittersporn<br />

o 2010: Großes Mausohr, Flussperlmuschel,<br />

Wilde Tulpe, Bärwurz<br />

o 2011: Feuersalamander, Schwarzstorch,<br />

Kaisermantel, Kriechendes<br />

Netzblatt<br />

o 2012: Feldgrille, Haselmaus, Wiesenknopf-Ameisenbläuling,<br />

Guter<br />

Heinrich<br />

Die Landschaftspflegeverbände<br />

regen lokale Projekte rund um die<br />

Ureinwohner an, die sie mit Partnern,<br />

wie Gemeinden, Schulen, Vereinen<br />

oder Künstlern, umsetzen.<br />

Dabei geht es nicht nur um Exkursionen,<br />

Schulstunden im Freien<br />

oder das Anlegen von Biotopen,<br />

nein, die Verantwortlichen haben<br />

auch ganz ausgefallene Ideen, wie<br />

Kurzfilme (siehe u. g. Kurzfilm über<br />

die Haselmaus), Krimiheft mit<br />

Kurzgeschichten, Kasperl-Theater,<br />

Gedichte oder ein neues Gesellschaftsspiel.<br />

So modern und innovativ<br />

kann Arten- und Biotopschutz<br />

sein. Das zuständige Ministerium<br />

war gleich von den Ideen der Landschaftspflegeverbände<br />

begeistert -<br />

hat bereitwillig die Mittel zur Verfügung<br />

gestellt. So günstig und nachhaltig<br />

kann in Bayern für mehr<br />

Akzeptanz im Naturschutz geworben<br />

werden. Da bleibt es nicht aus,<br />

dass es für solche Aktivitäten auch<br />

Preise gibt (z. B. 365 Orte im Land<br />

der Ideen, Artenschutzkampagne für<br />

die UN-Dekade für biologische<br />

Vielfalt 2011-2020). Sehr zu<br />

begrüßen ist daher auch die Tatsache,<br />

dass das Projekt eine lange<br />

Laufzeit hat und dadurch nachhaltig<br />

wirken kann. Dr. Peter Keller<br />

Kurzfilm über die Haselmaus<br />

Zum Anschauen des Kurzfilms<br />

scannen Sie mit Ihrem Handy und<br />

einem QR-Code-Reader (z. B. Neo-<br />

Reader) einfach den unten abgebildeten<br />

QR-Code. Viel Spaß!<br />

<strong>GNOR</strong> <strong>Info</strong> 1<strong>16</strong><br />

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