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GNOR Info 16

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Bücherschau<br />

Wolfgang LICHT (2013): Zeigerpflanzen<br />

- Erkennen und Bestimmen.<br />

484 Seiten - Verlag<br />

Quelle & Meyer,Wiebelsheim.<br />

ISBN 978-3-494-01508-8<br />

Um es gleich vorwegzunehmen:<br />

Mit dem Buch "Zeigerpflanzen"<br />

füllte der Autor eine Lücke auf dem<br />

deutschen Büchermarkt, die es<br />

schon sehr lange zu schließen galt.<br />

Das Buch beinhaltet alle für die<br />

Freiland-Botanik nötigen <strong>Info</strong>rmationen<br />

und auch Hinweise für deren<br />

praktische Umsetzung. Insofern<br />

würde ich es gerne mit dem Untertitel<br />

"Praxis-Handbuch" versehen:<br />

Diese Be- und Auszeichnung hat es<br />

verdient. Mit "Zeigerpflanzen"<br />

bezeichnet man Pflanzen, die<br />

bestimmte Merkmale des Standortes<br />

anzeigen (daher der Name). Von<br />

Heinz ELLENBERG (Vegetation Mitteleuropas<br />

mit den Alpen, Ulmer-<br />

Verlag, Stuttgart) wissen wir, dass<br />

Pflanzen gewisse Ansprüche an<br />

ihren Standort haben und sich<br />

dadurch der Standort über Licht,<br />

Feuchte, Nährstoffe, pH-Wert etc.<br />

charakterisieren lässt. So erhält jede<br />

Pflanze eine bestimmte Zahlenfolge.<br />

Umgekehrt kann man mit den entsprechenden<br />

Zahlen mehrerer typischer<br />

Pflanzen einen Standort exakt<br />

charakterisieren.<br />

Zu dem Buch: Neben einer Einführung<br />

und den Grundlagen werden<br />

die Praxis (Erfassung und Kartierung)<br />

und dann die Zeigerpflanzen<br />

für Pflanzengesellschaften und<br />

für bestimmte Ökofaktoren (früher<br />

nannte man das noch Standortfaktoren)<br />

vorgestellt. Die Präsentation<br />

der Zeigerpflanzen erfolgt in Wort<br />

und Bild, wobei der Text auf die<br />

wesentlichen Kennzeichen, der Zeigercharakter,<br />

die "Ellenberg-Zahlen"<br />

und Bemerkungen eingeht. Die<br />

Bebilderung ist durchweg als gut zu<br />

bezeichnen, bei einigen Bildern ist<br />

freilich die Art nicht eindeutig zu<br />

erkennen und das Bild sicher auch<br />

nicht für die Artbestimmung geeignet.<br />

Aber dafür gibt es ja die Floren<br />

(Bestimmungsbücher). Bei der Einführung<br />

sollte künftig eine Anleitung<br />

für Vegetationsaufnahmen hinzugefügt<br />

werden.<br />

Dr. Peter Keller<br />

Manfred NIEHUIS (2012): Pfarrer<br />

Philipp Wilbrand Jacob MÜL-<br />

LER (* 4. Oktober 1771 - … 31.<br />

März 1851) ein bedeutender<br />

Insektenkundler aus Odenbach<br />

a. Glan. Mainzer Naturwissenschaftliches<br />

Archiv, Beiheft 33,<br />

156 Seiten<br />

In der Veröffentlichung beschreibt<br />

der Autor M. NIEHUIS das Leben<br />

und das wissenschaftliche Werk des<br />

Pfarrers und Insektenkundlers<br />

P.W.J. MÜLLER aus Odenbach am<br />

Glan. Akribisch recherchiert und<br />

verständlich formuliert, wie wir es<br />

von unserem Schriftleiter gewohnt<br />

sind, hat er die Publikationen MÜL-<br />

LERs ausgewertet und die Ergebnisse<br />

präsentiert. Auf nicht weniger als 22<br />

Käferfamilien geht er ein, darüber<br />

hinaus sind noch weitere Vertreter<br />

aus der Klasse der Insekten besprochen.<br />

Das Beiheft beinhaltet Persönliches<br />

aus dem Leben MÜLLERs<br />

(Familie, Rolle des Vaters, der<br />

Freundeskreis mit W. D. J. KOCH, J.<br />

J. HOFFMANN und J. M. LINZ), sein<br />

wissenschaftliches Werk, die handschriftlichen<br />

Zeugnisse und Wertungen-Würdigungen-Zitate.<br />

Einleitung,<br />

Dank, Errata, Beispiele für<br />

Änderungen der Käferfauna seit P.<br />

W. J. MÜLLER und Literatur runden<br />

den Inhalt ab.<br />

Dr. Peter Keller<br />

<strong>GNOR</strong> <strong>Info</strong> 1<strong>16</strong><br />

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