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GNOR Info 16

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Bücherschau<br />

Peter GUTTE, Hans-Jürgen HARDT-<br />

KE & Peter A. SCHMIDT (2013):<br />

Die Flora Sachsens und angrenzender<br />

Gebiete - Ein pflanzenkundlicher<br />

Exkursionsführer.<br />

992 Seiten - Verlag Quelle &<br />

Meyer, Wiebelsheim. ISBN 978-<br />

3-494-01529-3.<br />

Sie mussten lange warten, die<br />

Botaniker Sachsens! Seit der letzten<br />

Auflage des "Wünsche/Schorler"<br />

sind mehr als 55 Jahre vergangen.<br />

Jetzt hat der Quelle & Meyer-Verlag<br />

(bekannt auch durch den "Schmeil/<br />

Fitschen") die Aufgabe übernommen,<br />

den Exkursionsführer durch<br />

die Flora Sachsens herauszugeben.<br />

Namhafte Experten der Landesbotanik<br />

haben eine völlige Neukonzeption<br />

erstellt und sie mit ca. 800 s/w-<br />

Abbildungen ausgestattet. Das Buch<br />

orientiert sich am Aufbau des Vorgängers,<br />

erweitert aber die <strong>Info</strong>rmationen<br />

hinsichtlich Verbreitung,<br />

Ökologie, Soziologie, Pflanzengeografie<br />

und Status. Sehr angenehm ist<br />

die Tatsache, dass zahlreiche Zierpflanzen<br />

und Neophyten berücksichtigt<br />

sind, die sonst in den<br />

bekannten Floren fehlen. Auch<br />

sämtliche Unterarten und Bastarde,<br />

zudem viele wichtige Varietäten sind<br />

erwähnt. Überaus hilfreich sind die<br />

vielen Strichzeichnungen (beispielsweise<br />

beim Gift-Hahnenfuß), die<br />

nicht nur dem Anfänger den Einstieg<br />

in die Pflanzenbestimmung erleichtern,<br />

sondern auch dem "altgedienten"<br />

Botaniker eine wertvolle<br />

Hilfe sind.<br />

Dr. Peter Keller<br />

Wolfgang Willner (2013):<br />

Taschenlexikon der Käfer<br />

Mitteleuropas - Die wichtigsten<br />

Arten im Porträt. 400 Seiten -<br />

Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim.<br />

ISBN 978-3-494-<br />

01451-7<br />

Die Vorstellung mitteleuropäischer<br />

Käfer erfolgt in der Reihe<br />

"Taschenlexikon" des Quelle &<br />

Meyer-Verlages. Die bekannte<br />

Buchreihe hat bisher sehr gute, vor<br />

allem für die Freilandarbeit bedeutende<br />

Publikationen hervorgebracht.<br />

Das vorliegende Buch weicht da ein<br />

wenig von der bisherigen Praxis ab.<br />

Vereinfacht gesagt, handelt es sich<br />

eher um einen reinen Bildband, bei<br />

dem möglichst viele Käfer auf wenig<br />

Raum mit Abbildungen dargestellt<br />

werden sollen. Dass dies bei der<br />

umfangreichsten Familie innerhalb<br />

der Insekten keine leichte Aufgabe<br />

sein kann, ist sicher nicht nur den<br />

Entomologen klar. Der Versuch des<br />

Autors, dies zu bewerkstelligen,<br />

muss im ersten Ansatz daher leider<br />

scheitern.<br />

Zu den positiven Aspekten: Die<br />

Bilder sind von guter bis sehr guter<br />

Qualität, die Beschreibung der einzelnen<br />

Arten ebenso. Leider, und das<br />

ist ein großes Manko, fehlt ein Maßstab<br />

bei den Abbildungen, so dass<br />

der Hirschkäfer (bis 75 mm) fast<br />

genauso groß daher kommt wie der<br />

Marienkäfer (bis 8 mm) oder gar ein<br />

Mulmkäfer (2-2,5 mm). Wenn es<br />

um eine Einführung in das Kennenlernen<br />

der einheimischen Käfer geht<br />

bzw. um deren Vorstellung, hätte<br />

man sich auf die häufigsten und auffälligsten<br />

Arten beschränken sollen.<br />

Dann wäre das Buch für den interessierten<br />

Naturschützer, den Landschaftsplaner<br />

oder vielleicht auch für<br />

die Mitarbeiterin/den Mitarbeiter<br />

einer Naturschutzbehörde von<br />

Interesse gewesen.<br />

Dr. Peter Keller<br />

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