Umweltbezogene Stellungnahmen ... - Stadtentwicklung
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<strong>Stellungnahmen</strong> der Behörden<br />
Zu 1.5<br />
j) Obige Planung sieht vor, dass Oberflächenwasser über zwei zusätzlichen<br />
Regenrückhaltebecken dem Blankensee zuzuführen.<br />
Da es sich bei dem Blankensee ebenfalls um ein Natura 2000 sichergestelltes<br />
FFH-Gebiet handelt, ist die Erlaubnis der Gewässernutzung, die<br />
zu einer erheblichen Beeinträchtigung führt, grundsätzlich zu versagen.<br />
Begründung:<br />
Im Jahre 2009 wurde ein umfassendes Renaturierungs-Programm unter<br />
der Bezeichnung “Seen-Juwelen der Landschaft“ durchgeführt, mit dem<br />
Ziel der Wiederherstellung einer naturnahen Trophie, bzw. ein naturraumtypisches<br />
intaktes Gewässers zu schaffen.<br />
Voraussetzung dieses Programmes ist, dass keinerlei weitere Einleitungen<br />
in den Blankensee erfolgen.<br />
Jede Nährstoffzufuhr steht diesem Erhaltungsziel entgegen.<br />
Siehe FFH-Verträglichkeitsstudie.<br />
Aus diesem Grunde wird lt. Planfeststellung des Flughafens das komplette<br />
Oberflächenwasser des Flughafens über Retentionsbodenfilterbecken in<br />
den Blankenseebach, als Auslauf des Blankensees geleitet.<br />
Eine Einleitung von Oberflächenwasser in dem geplanten Ausmaß bedeutet<br />
eine hohe Beeinträchtigung und ist somit zu untersagen.<br />
Abwägungsempfehlung<br />
Zu j)<br />
Der Anregung wird gefolgt:<br />
Durch die nun festgesetzte dezentrale Versickerung von Niederschlagswasser<br />
auf den Grundstücken werden Vorfluteinrichtungen<br />
entlastet. Durch verzögerten Abfluss wird Wasser<br />
versickert und verdunstet, so dass die Grundwasserneubildung<br />
gefördert wird. Der versickerte Anteil des Oberflächenwassers<br />
wird durch Bodenfilterung sehr effektiv von Phosphaten<br />
befreit, die unter aeroben Bedingungen in der Regel partikulär<br />
gebunden werden. Die Entlastung des Blankensees beträgt<br />
für die versickerte Menge Regenwasser 100%.<br />
Ein Überlauf erfolgt in Richtung Osten in ein neues<br />
Regenversickerungsbecken. Das Versickerungsbecken ist so<br />
dimensioniert, dass es bei Starkregenereignissen das Regenwasser<br />
aus dem Plangebiet aufnehmen kann. Des Weiteren<br />
ist ein zusätzlicher Anschluss für die Regenentwässerung<br />
des Ausbildungsparks möglich, um auch dessen Abflussmengen<br />
an Regenwasser in den Blankenseebach zu reduzieren.<br />
Die Begründung (Kap. 5 „Ver- und Entsorgung“, Kap. 9.2.5<br />
„Schutzgut Wasser“ und 9.4.1 „Vermeidung und Verringerung“)<br />
wird ergänzt.<br />
Die textliche Festsetzung zur Oberflächenentwässerung (Nr.<br />
16) wurde angepasst und lautet nunmehr:<br />
„Das anfallende Niederschlagswasser ist, soweit es nicht in<br />
Speichereinrichtungen gesammelt und genutzt wird, auf den<br />
Grundstücken oder innerhalb der Fläche für Versorgungsanlagen<br />
und die Abwasserbeseitigung (Regenversickerungsbecken)<br />
über die belebte Bodenzone zu versickern.“<br />
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