VORWORT EINSATZZAHLEN 2008 FOKUS – „Im Blickpunkt – der ...

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Was prägt sie?
FOKUS
Ole Mammen – vor gut 25 Jahren geriet er mit einem Frachter in Seenot.
Danach wechselte er die Seiten und wurde Seenotretter.
Natürlich verändert dieser Beruf die Menschen.
Die Familien der hauptamtlichen Seenotretter
müssen sich an den Rhythmus des
Dienstes gewöhnen. Die freiwilligen Retter
geben wie selbstverständlich Freizeit für
Übungen und Wachdienst auf und stehen
Tag und Nacht bereit.
Und natürlich prägt sie die See, ihr Einsatzgebiet.
Sie macht sie rauer, sie macht sie
ruhiger. Die See kann Menschen verändern,
gerade, wenn man jeden Tag mit ihr zu tun
hat. Sie wissen durch ihre Ausbildung und
ihre alltägliche Arbeit, wann Eile Not tut und
wann sie schadet. Und ihre Einsätze prägen
sie. Wie im Rettungsdienst an Land sieht man
Dinge, D erlebt man Dinge,
die d man am liebsten wieder
d vergessen möchte. Diese
s machen ei nen härter,
ob o man will oder nicht, im
positiven p wie im negativen
Sinne. S
Was erwarten sie?
Sie erwarten, was jeder
im Beruf erwartet.
Dank und Anerkennung
für das Geleistete. Ein
ehrliches „Dankeschön“
ist manchmal mehr wert
als hundert Versprechen
des „Revanchierens“.
Die Geretteten
Mit den Rettern haben
wir uns nun ausführlich beschäftigt,
doch was sind es für Menschen, die in Seenot
geraten oder die Hilfe der Seenotretter in
Anspruch nehmen? Diese Frage ist sehr leicht
und doch kompliziert zu beantworten. Jedermann!
Der Fischer auf seinem Kutter, der Segler
auf seiner Yacht, der Wattwanderer, der Inselurlauber,
der Kapitän auf seinem Frachter,
sie alle sind froh, wenn ihr Notruf mit einem
„Wir kommen!“ beantwortet wird.
Denn die Notlage macht vor niemandem
Halt. Der französische Philosoph Blaise Pascal
sagte einmal: „Es ist herrlich, in einem wilden
Sturm auf einem Schiff zu sein, von dem man
weiß, dass es im Hafen ankommt.“ Durch die
Seenotretter wird es für jeden auf See etwas
wahrscheinlicher.