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VORWORT EINSATZZAHLEN 2008 FOKUS – „Im Blickpunkt – der ...

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LOGBUCH <strong>2008</strong><br />

onen von seinen Kollegen an die Retter übergeben<br />

werden kann.<br />

Kurz darauf, im Bordhospital, werden die<br />

Verletzungen dennoch untersucht. Der 23-<br />

Jährige steht unter Schock. Beim Einholen<br />

<strong>der</strong> Netze in <strong>der</strong> unruhigen See ist wohl ein<br />

Teil des Fanggeschirrs ausgeschwenkt und<br />

hat ihn am Kopf getroffen.<br />

Die Seenotretter <strong>–</strong> mindestens als Laienhelfer,<br />

zum Teil auch als Rettungssanitäter<br />

ausgebildet <strong>–</strong> untersuchen Blutdruck und<br />

Puls, versorgen eine Platzwunde am Kopf.<br />

Eine gute Stunde später macht die VORMANN<br />

LEISS in Strucklahnungshörn am Liegeplatz<br />

fest. Dort wartet <strong>der</strong> Landrettungsdienst<br />

und bringt den Verletzten ins Krankenhaus<br />

nach Husum. Regelmäßig wird das Fachwissen<br />

<strong>der</strong> Seenotretter bei Seminaren in <strong>der</strong><br />

Der aus Gdynia stammende Mann war<br />

mit seiner neun Meter langen Segelyacht<br />

„Szaman“ ca. zwei Seemeilen westlich <strong>der</strong> Insel<br />

Juist in Seenot geraten. Nach einer Grundberührung<br />

im fl achen Wasser an <strong>der</strong> Untiefe<br />

„Kachelot-Plate“ riss <strong>der</strong> Kiel ab. Wasser<br />

strömte in den Rumpf. Die Yacht sank.<br />

Skipper Jerzy B., <strong>der</strong> als Einhandsegler vom<br />

Mittelmeer kommend nach Cuxhaven segeln<br />

wollte, setzte sofort über den Notrufkanal 16<br />

einen „Mayday“-Ruf ab, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Küsten-<br />

Zentrale in Bremen, in <strong>der</strong> DGzRS- eigenen<br />

SAR-Schule in Neustadt/Holstein und in<br />

Krankenhäusern aufgefrischt und auf aktuellen<br />

Stand gebracht. Schulungen auf den<br />

einzelnen Stationen werden zudem von den<br />

freiwilligen Seenotärzten durchgeführt, die<br />

über das ganze Jahr Ansprechpartner in medizinischen<br />

Belangen für die Besatzungen<br />

sind. Bei Übungen wird das Zusammenspiel<br />

trainiert. Davon profi tiert <strong>der</strong> Seemann <strong>–</strong> wie<br />

in dem geschil<strong>der</strong>ten Einsatz <strong>der</strong> 23-jährige<br />

Fischereihelfer.<br />

Im vergangenen Jahr haben die Seenotretter<br />

466 verletzte o<strong>der</strong> erkrankte Menschen<br />

von Seeschiffen, Inseln o<strong>der</strong> Halligen<br />

zum Festland transportiert. Und manchmal<br />

erblickt ein neuer Erdenbürger das Licht <strong>der</strong><br />

Welt: an Bord eines Seenotkreuzers.<br />

Schiffbrüchiger trieb in <strong>der</strong><br />

Rettungsinsel auf <strong>der</strong> Nordsee<br />

Aus einer in <strong>der</strong> Nordsee treibenden kleinen Rettungsinsel hat die Besatzung des Seenotkreuzers<br />

BERNHARD GRUBEN am 9. Oktober <strong>2008</strong>, um 03.45 Uhr in <strong>der</strong> Frühe einen 56 Jahre alten<br />

polnischen Segler gerettet.<br />

Seenotfunkstelle „Bremen Rescue Radio“ aufgefangen<br />

wurde.<br />

Die Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP/Station<br />

Borkum, BERNHARD GRUBEN/Station Nor<strong>der</strong>ney,<br />

das Seenotrettungsboot WOLTERA/<br />

Station Juist und zwei Fischkutter wurden<br />

von <strong>der</strong> SEENOTLEITUNG BREMEN <strong>der</strong> DGzRS<br />

in das Einsatzgebiet entsandt.<br />

Gegen 03.30 Uhr wurde das Wrack <strong>der</strong><br />

Segelyacht in <strong>der</strong> Brandung auf <strong>der</strong> Kachelot-Plate<br />

von <strong>der</strong> Besatzung des Seenotkreu-

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