VORWORT EINSATZZAHLEN 2008 FOKUS – „Im Blickpunkt – der ...

68 69 DER RETTUNGSDIENST
Der Rettungsdienst
Neue Räume, neue Technik, neue Seenotkreuzer
Betrachtet man die weitestgehend unverändert hohen Einsatzzahlen des abgelaufenen
Jahres, könnte man von „business as usual“ sprechen – die Männer und Frauen auf Seenotkreuzern,
Seenotrettungsbooten und in der SEENOTLEITUNG / Bremen Rescue Radio konnten
vielfach Menschen in Not auf See koordiniert zur Hilfe eilen und damit fast immer hohen
Schaden für Mensch und Technik abwenden. Nicht umsonst zählen unsere Küsten trotz ihrer
Verkehrsdichte zu den sichersten der Welt.
Und dennoch war 2008 ein außergewöhnliches
Jahr für den Rettungsdienst der DGzRS.
Der dringend erforderliche Umbau einschließlich
Erweiterung der Zentrale in Bremen
stellte eine Herausforderung dar. Aus
technischen Gründen wurde beschlossen,
die SEENOTLEITUNG in den angestammten
Räumlichkeiten zu belassen, obwohl rundherum
Dach und Wände abgerissen und
neue Räume gebaut wurden. Notdürftig
hinter Plastikplanen und Sperrholzwänden
kaum gegen Wind, Regen, Staub und Baulärm
geschützt, ging der Betrieb trotz Wassereinbruch
praktisch ohne Ausfälle weiter.
Dank des milden Winters 2007/2008 und
elektrischer Heizlüfter kam es trotz der zeitweilig
nicht nutzbaren Heizungsanlage zu
keinen „Unterkühlungen“, die die Einsatzfähigkeit
von MRCC Bremen behindert hätten.
Für Monate waren Büroräume nicht oder nur
Kenterversuch: Seenotkreuzer schwimmt kieloben
Wenige Schiffe werden vor ihrer Indienststellung so hart getestet wie die Einheiten der DGzRS.
Erstmals ist am Freitag, dem 27. Juni 2008, ein Seenotkreuzer-Neubau einem Kenterversuch
unterzogen worden – die neue 20-m-Einheit SK 30, die am 6. Januar 2009 auf den Namen
EISWETTE getauft wurde (sh. auch S. 47 ff.) Bislang wurden Tochterboot- und Seenotrettungsboot-Typen
bis zur 10,1 m-Klasse diesem harten Eignungstest ausgesetzt.