PDF Katalog - Koller Auktionen
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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen<br />
1296 (1 Paar) 1297<br />
1296*<br />
1 PAAR TAFELAUFSÄTZE „AUX ENFANTS“, Napoléon III, sign.<br />
H. PICARD (Henri Picard, tätig 1831-1864), Paris um 1860.<br />
Vergoldete Bronze und geschliffenes Glas. Dünner Palmettenschaft mit<br />
3 kleinen Putti, darüber Blätterförmige Schale mit eingerolltem Henkel,<br />
auf rundem Kuppelfuss und Kartuschensockel. Vergoldete Beschläge und<br />
Applikationen in Form von Medaillons, Blumen und Blättern. H 47,5 cm.<br />
Der Giesser und Vergolder H. Picard war für seine hervorragenden Dekorationen<br />
und Tischelemente berühmt; er belieferte u. a. den Hof von<br />
Kaiser Napoleon III. Seine Arbeiten findet man heute auch im Musée du<br />
Louvre in Paris.<br />
CHF 4 000.- / 7 000.-<br />
(€ 3 330.- / 5 830.-)<br />
1297*<br />
GUERIDON MIT GRÜNEM HORN, Louis XV-Stil, nach einem<br />
Modell von J. DUBOIS (Jacques Dubois, Meister 1742), Paris, 19. Jh.<br />
Holz allseitig ausserordentlich fein eingelegt mit grünem Horn.<br />
Rechteckiges, vorstehendes und in Bronzerahmen gefasstes Blatt mit eingelegter<br />
Marmorplatte auf wellig ausgeschnittener Zarge mit hohen,<br />
geschweiften Beinen auf Rollen. Front mit 1 Schublade. Feine, vergoldete<br />
Bronzebeschläge und -sabots. Zum Freistellen. 40x43x71 cm.<br />
CHF 4 500.- / 7 500.-<br />
(€ 3 750.- / 6 250.-)<br />
1298*<br />
1 PAAR POTPOURRI-VASEN, Louis XV-Stil, das Porzellan China,<br />
die Bronze Paris, 19. Jh.<br />
Bemaltes Porzellan sowie vergoldete Bronze und Messing. Bauchiger<br />
Vasenkörper mit durchbrochenem Deckel mit Rosenknauf, auf eingezogenem<br />
Quadersockel. H 24 cm.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 1 250.- / 2 080.-)<br />
1299<br />
PRUNK-CARTEL „DIANE ET L’AMOUR“, Louis XV-Stil, nach<br />
einem Modell von J.J. DE SAINT-GERMAIN (Jean Joseph de Saint-<br />
Germain, 1719 Paris 1791), das Zifferblatt sign. DENIERE A PARIS, das<br />
Werk sign. J. DENIERE A PARIS (Jean-François Denière, 1774-1866)<br />
sowie dat. 1847, Paris.<br />
Vergoldete Bronze. Geschweiftes Gehäuse mit sitzender Diana, kleinem<br />
Amor und Hund, umgeben von Ästen, mit Kartuschen, Putto, Blumen<br />
und Blättern. Emailzifferblatt mit römischen Stunden- und arabischen<br />
Minutenzahlen. 2 feine vergoldete und gravierte Zeiger. Ankerwerk mit<br />
1/2-Stundenschlag auf Glocke. Zu revidieren. H 86 cm. B 41 cm.<br />
Mehrere ähnliche Ausführungen aus dem 18. Jahrhundert sind bekannt<br />
und unterscheiden sich hauptsächlich in der Stellung der Amoren oder<br />
der Reichhaltigkeit der Ausführungen. Im Inventar des „stock“ von J.J.de<br />
Saint-Germain, aufgezeichnet im Jahre 1747 anlässlich des Todes seiner<br />
ersten Gattin, ist das hier angebotene Modell wie folgt notiert: „un cartel<br />
à diane pour model prisé par la somme de cent livres“. Ein nahezu identisches<br />
Cartel aus der Sammlung des Baron Albert von Goldschmidt-<br />
Rothschild in Schloss Gruneburg wurde durch H. Ball / P. Graupe am<br />
14.3.1933 in Berlin verkauft (<strong>Katalog</strong>nr. 35). Ein Exemplar, ebenfalls mit<br />
„c couronné“, wurde bei Sotheby’s London am 1.7.1966 (<strong>Katalog</strong>nr. 49)<br />
verkauft. Ein weiteres, das Werk sign. Martin, wurde bei Christie’s<br />
London am 13.6.1991 (<strong>Katalog</strong>nr. 54) verkauft. Ein Cartel mit der Signatur<br />
von St. Germain wurde am 9.6.1994 (<strong>Katalog</strong>nr. 16) versteigert und ein<br />
letztes Modell ebenfalls sign. von St. Germain wurde bei Sotheby’s<br />
Monaco am 27.6.1998 (<strong>Katalog</strong>nr. 286) verkauft.<br />
J.F. Denière, der eigentlich Denigner hiess, arbeitete während der<br />
Directoire- und Empire-Epoche mit dem berühmten „bronzier“ F.T.<br />
Matelin zusammen und belieferte mit ihm zunächst vor allem Privatiers<br />
und Händler. 1819 erzielten sie anlässlich der Werkausstellung in Paris<br />
grosse Erfolge, ihr Unternehmen wurde als „une des plus belles de la<br />
capitale“ bezeichnet. 1820 wurde die Sozietät aufgelöst. Zu J.F. Denières<br />
Kundschaft gehörten der Königshof, die Herzogin de Berry und König<br />
Louis-Philippe, der ihn zum Ritter der Ehrenlegion schlug.<br />
CHF 5 000.- / 9 000.-<br />
(€ 4 170.- / 7 500.-)<br />
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