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IT PROFESSIONAL<br />
BIOS-NACHFOLGER<br />
Im Normalfall besteht<br />
keine Notwendigkeit,<br />
die einzelnen Speichertimings<br />
manuell<br />
zu ändern; besser<br />
ist es, die Vorgaben<br />
des Mainboards zu<br />
verwenden.<br />
Bei Intel-Prozessoren<br />
mit „offenem“ Multiplikator<br />
kann man<br />
auch die einzelnen<br />
Stufen für die Turbo-<br />
Boost-Funktion nach<br />
oben setzen.<br />
Wenn man bei einer<br />
übertakteten CPU die<br />
Spannung der Prozessorkerne<br />
erhöht, dann<br />
sollte auch die Load-<br />
Line Kalibrierung<br />
genutzt werden, um<br />
eine stabile Spannung<br />
zu gewährleisten.<br />
das Puffern der Befehle primär dazu, die SSD<br />
beschäftigt zu halten, während die CPU mit<br />
anderen Aufgaben zu tun hat. Bei <strong>Windows</strong>-7-<br />
Systemen ist AHCI auch Voraussetzung dafür,<br />
dass das Betriebssystem den TRIM-Befehl nutzen<br />
kann. Bei der Verwendung von <strong>Windows</strong> 7,<br />
Vista oder einer Linux-Distribution mit Kernel<br />
2.6.19 oder neuer bringt das Betriebssystem<br />
die nötigen Treiber gleich mit. Für <strong>Windows</strong> XP<br />
muss ein AHCI-Treiber installiert werden.<br />
Bei mehreren identischen Festplatten hat<br />
man bei den meisten Mainboards alternativ<br />
die Möglichkeit, diese in einem RAID-Verbund<br />
laufen zu lassen, um die Leistung zu steigern<br />
oder für eine höhere Datensicherheit zu sorgen.<br />
Dafür muss beim im UEFI-Setup bei den<br />
Einstellungen für betreffenden SATA-Controller<br />
die Option RAID ausgewählt werden. Die Einrichtung<br />
des RAIDS erfolgt aber nicht im UEFI-<br />
Setup, sondern entweder im Setup-Screen<br />
des RAID-Controllers oder unter <strong>Windows</strong> im<br />
Treiber-Dialog. Hier müssen auch bei <strong>Windows</strong><br />
7 zusätzliche Treiber installiert werden.<br />
Native Command Queuing funktioniert auch<br />
bei Platten im RAID-Verbund, TRIM wird derzeit<br />
noch von keinem Treiber unterstützt, das<br />
soll bei Intel-Chipsätzen erst mit der kommenden<br />
Version 11.5 des <strong>Windows</strong>-Treibers für die<br />
Rapid Storage Technology (RST) der Fall sein.<br />
Turbolader für die CPU<br />
Bei den Übertaktungsfunktionen unterscheidet<br />
sich UEFI in nichts von einem traditionellen<br />
BIOS, der Unterschied liegt nur in der<br />
Bedienung per Mausklick. Auch wenn das<br />
Übertakten einfach ist, man fährt dabei die<br />
CPU außerhalb ihrer Spezifikationen und damit<br />
auf eigene Gefahr. Im Prinzip setzen sich<br />
die Übertaktungsoptionen bei dem Gros der<br />
Mainboards und sowohl bei Intel als auch bei<br />
AMD-Prozessoren aus drei Funktionsblöcken<br />
zusammen: Taktraten und Multiplikatoren des<br />
Prozessors, des Speichers und als dritter die<br />
Spannungseinstellungen des Mainboards. Etliche<br />
der aktuellen Prozessoren bieten im Vergleich<br />
zu früheren Modellen eine ganze Reihe<br />
zusätzlicher Übertaktungsoptionen, die aus<br />
den variablen Taktfrequenzen resultieren, mit<br />
denen inzwischen die Intel-Core-Prozessoren<br />
oder auch AMDs Llano und Bulldozer arbeiten.<br />
Sie senken ihren Takt ab, wenn die CPU<br />
wenig zu tun hat, um so die Leistungsaufnahme<br />
zu drosseln. Ein Intel Core i7-3770K mit<br />
einer Taktfrequenz von 3,5 GHz läuft im Idle-<br />
Betrieb mit nur 1,6 GHz.<br />
Die Taktrate eines Prozessors wird durch zwei<br />
Faktoren bestimmt: den festen Referenztakt<br />
und den variablen Taktmultiplikator. Bei älteren<br />
Prozessoren mit Speichercon troller in<br />
der Northbridge wurde der Referenztakt noch<br />
als FSB (Front Side Bus) bezeichnet. Bei den<br />
Mainboards für aktuelle Intel-Prozessoren mit<br />
Sockel 1155 oder 2011 nennt er sich CPU Base<br />
Clock und ist auch unter dem Akronym BLCK<br />
im UEFI-Setup zu finden. Von ihm hängen<br />
auch die Frequenzen des Arbeitsspeichers,<br />
der <strong>PC</strong>I-Express-Ports sowie der SATA- und<br />
USB-Controller ab. Die normale BLCK-Frequenz<br />
liegt bei <strong>100</strong> MHz, eine Erhöhung ist aber nur<br />
um wenige Prozent möglich, ohne dass der<br />
Rechner instabil läuft. Daher ist ein Übertakten<br />
bei Intel-Rechnern mit Sandy-Bridge- oder<br />
Ivy-Bridge-Prozessoren praktisch nur über<br />
den Taktmultiplikator und das auch nur bei<br />
Prozessoren, deren Seriennummer mit einem<br />
„K“ endet und bei den Extreme-Edition-CPUs.<br />
Im CPU- oder Übertaktungs-Screen einer UEFI-<br />
Firmware sind dabei, je nach Hersteller und<br />
Mainboard, diverse Übertaktungsmöglichkeiten<br />
zugänglich. Hier sollte man einen Blick ins<br />
Mainboard-Handbuch werfen.<br />
So kann zunächst der Multiplikator für den<br />
normalen Betrieb der CPU erhöht werden. Das<br />
erhöht die Leistung und die Leistungsaufnahme,<br />
wenn die CPU nicht im Leerlauf ist. Alternativ<br />
kann man auch in die Settings für den<br />
Turbo-Boost-Modus eingreifen und hier die<br />
Multiplikatoren erhöhen, die abhängig von<br />
der Zahl der aktiven Prozessorkerne greifen.<br />
Bei AMD-Prozessoren ist der Taktmultiplikator<br />
bei den meisten Modellen frei, beim Übertakten<br />
empfiehlt sich ein ähnliches Vorgehen,<br />
wie bei Intel-CPUs. Bei AMD-Systemen liegt<br />
der Basistakt bei 200 MHz, die automatische<br />
Übertaktungsfunktion trägt den Namen Turbo<br />
Boost. Zudem hat man bei den FX-Orozesso-<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 7/2012 www.pc-magazin.de