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Memos, liegen nun nicht mehr offen herum,<br />

schließlich sollen sie ja nicht vom Techniker<br />

gelesen werden können. Schaltet sich ein<br />

Techniker auf das System auf, so liegen möglicherweise<br />

alle sensiblen Daten offen auf<br />

einem <strong>PC</strong> oder Server und laden zum Schmökern<br />

ein. Grundsätzlich sollten Fernzugriffe so<br />

eingerichtet werden, dass nicht automatisch<br />

alle Daten im Zugriff sind.<br />

Administrationsrechte sind üblicherweise erforderlich,<br />

da der Support ansonsten seine<br />

Aufgaben nicht erledigen könnte. Datensicherung<br />

und Wiederherstellung, verschieben<br />

von Dateien in andere Ordner – das erfordert<br />

hohe Zugriffsrechte. Einen Passwortschutz für<br />

wichtige Office-Dokumente kann sich jeder<br />

Benutzer für sensible Dokumente individuell<br />

anlegen, ohne dass es negative Auswirkungen<br />

auf den Support hätte. Weiter sollte für<br />

den IT-Support ein zusätzliches Benutzerkonto<br />

eingerichtet werden. Das vordefinierte Konto<br />

Administrator erlaubt keine Rückschlüsse<br />

darauf, wer welche Änderung im System tatsächlich<br />

durchgeführt hat. Steht in der Ereignisanzeige<br />

jedoch, dass sich beispielsweise<br />

IT-Support anmeldete oder die Ereignisanzeigen-Protokolle<br />

gelöscht hat, so ist schnell<br />

klar, wer das war.<br />

Üblicherweise kann sich ein IT-Dienstleister<br />

rund um die Uhr auf die Computersysteme<br />

aufschalten, das kann und muss aber nicht<br />

unbedingt so konfiguriert werden. Eigentlich<br />

sollte der externe Profi sich nur dann aufschalten<br />

können, wenn es auch etwas für ihn zu tun<br />

gibt. Kommt ein Server vor Ort zum Einsatz, so<br />

könnte beispielsweise der Support-Benutzer<br />

nur dann aktiviert werden, sofern er benutzt<br />

wird. Mit zwei kleinen Befehlen kann ein solcher<br />

Benutzer leicht ein- und ausgeschaltet<br />

werden:<br />

Aktivieren eines bereits vorhandenen Benutzerkontos:<br />

net user {Benutzername} /active:yes<br />

Deaktivieren eines bereits vorhandenen Benutzerkontos:<br />

Wichtigste Regel beim Einsatz von Fernwartungslösungen: Richten Sie dem Supporter ein separates<br />

Konto ein. Nur so können Änderungen, wie beispielsweise das Löschen der Ereignisanzeige,<br />

zugeordnet werden.<br />

Maschine bleibt nicht selten Tag und Nacht<br />

eingeschaltet und ist förmlich prädestiniert,<br />

um als zentrale Schaltfläche für den Support<br />

zu fungieren. Es versteht sich von selbst,<br />

dass die verwendete Fernwartungs-Software<br />

stets auf dem neuesten Stand bleiben muss.<br />

Sicherheitslücken, wie sie vor einigen Wochen<br />

Symantec bei pcAnywhere einräumen<br />

musste, erschütterten die ganze Branche.<br />

Ein Hacker verbreitete dabei den kompletten<br />

Quellcode der Fernwartungs-Software per Bittorent<br />

über Pirate Bay. Externer IT-Support verlangt<br />

nach einer guten Fernwartungs-Software<br />

und mehr noch einer riesengroßen Portion<br />

Vertrauen für die Personen, die die Dienstleistungen<br />

erbringen sollen. Selbst wenn es für<br />

kleine Firmen oder Einzelunternehmer ungewöhnlich<br />

klingen mag, sollten beide Seiten<br />

auf einen schriftlichen Vertrag bestehen, der<br />

den Support-Einsatz reguliert. Eine Aufstellung<br />

der Support-Einsätze in regelmäßigen<br />

Abständen vom Dienstleister zu verlangen ist<br />

eine Selbstverständlichkeit. Ausgereifte Fernwartungsprogramme<br />

erlauben zudem eine<br />

Protokollierung: Wer hat sich wann und wie<br />

lang von wo aufgeschaltet.<br />

Die hier dargestellten Fernwartungs-Programme<br />

stellen eine exemplarische Auswahl dar.<br />

Es gibt sehr viele gute und teilweise auch<br />

kostengünstige Lösungen. NTR FreeCloud<br />

und Teamviewer können für private, nicht gewerbliche<br />

Verbindungen, kostenfrei genutzt<br />

werden.<br />

net user {Benutzername} /active:no<br />

Bezüglich der Zugriffstechnik gilt es, sich<br />

ebenfalls einige Gedanken zu machen. Es<br />

reicht vollkommen aus, wenn sich der Support<br />

über das Internet auf eine einzelne Maschine<br />

im lokalen Netzwerk aufschaltet und von dort<br />

aus über Bordmittel oder das kostenfreie VNC<br />

auf die anderen Maschinen „springt“. Somit<br />

gibt es nur eine einzige Verbindung, die über<br />

das Internet erreichbar sein muss und es spart<br />

gleichzeitig Lizenzgebühren. Typischerweise<br />

wird mindestens ein <strong>PC</strong> als Server genutzt<br />

oder kommt dieser Rolle am nächsten – diese<br />

Mit TeamViewer ist selbst der Zugriff über ein<br />

Android-SmartPhone auf einen <strong>Windows</strong>-<strong>PC</strong> von<br />

unterwegs möglich.<br />

Private Gelegenheitsverbindungen –<br />

TeamViewer<br />

TeamViewer, von der gleichnamigen GmbH<br />

mit Sitz in Göppingen, wird weltweit vertrieben<br />

und ist besonders für Privatpersonen<br />

ohne gewerblichen Hintergrund sehr spannend.<br />

Auch ohne vorherige, feste Installation<br />

einer Client-Software sind Spontanfernwartungssitzungen<br />

möglich. Die Client-Software<br />

kann, ohne Installation, auf einem Desktop-<br />

Computer gestartet werden. Eine ID und ein<br />

Kennwort erstellt die Software automatisch.<br />

Mit diesen beiden Informationen kann der<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 7/2012

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