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94<br />
HARDWARE<br />
VIDEOSCHNITT-SOFTWARE<br />
1<br />
Prosumer<br />
3<br />
Profi<br />
2<br />
Semiprofi<br />
DIE BESTE SOFTWARE FÜR DEN VIDEOSCHNITT<br />
Schneller Schnitt<br />
Alles fließt: Die einst scharfen<br />
Grenzen zwischen Schnittprogrammen<br />
für Amateure und<br />
hoch professionellen Systemen<br />
lösen sich zunehmend<br />
auf. Dennoch gibt es für jeden<br />
Anwendertyp unterschiedliche<br />
Anforderungen – und die<br />
beste Lösung.<br />
VON PETER KNOLL<br />
Martin will auf die Schnelle aufgezeichnete<br />
TV-Sendungen von lästiger Werbung<br />
befreien und ansprechende Urlaubsvideos<br />
im Freundeskreis vorführen. Anja<br />
verdient sich etwas Geld mit Hochzeitsvideos,<br />
Susanne ist hauptberufliche Cutterin<br />
beim Hessischen Rundfunk.<br />
Welche Formate sind zu bearbeiten?<br />
Welches Programm empfiehlt sich nun für<br />
Martin, Anja und Susanne? Drei Anwender,<br />
drei unterschiedliche Antworten. Für Gelegenheitsanwender<br />
Martin kommt es vor allem<br />
darauf an, dass er das Material seiner AVCHD-<br />
Kamera stressfrei weiterbearbeiten kann. Zudem<br />
sollte das Programm seiner Wahl maximal<br />
rund <strong>100</strong> Euro kosten. Anja verwendet für<br />
Hochzeits-, Industrie- und Webfilme in der Regel<br />
eine HDV-Kamera, sollte aber auch die höherwertigen<br />
P2- und XDCAM-HD-Materialien<br />
verarbeiten können. Die Ausgabe sollte direkt<br />
auf DVD und Blu-ray erfolgen und vor allem<br />
schnell gehen. Wer wie Susanne an Fernsehoder<br />
gar Kinofilmen arbeitet, benötigt auch<br />
eine optimale Unterstützung für Profi-Formate<br />
wie R3D der RedOne-Kinokameras. Dafür dürfen<br />
Hard- und Software auch mehr kosten –<br />
einschließlich Einarbeitungszeit. pk<br />
1<br />
Prosumer<br />
Urlaubsfilme zum Genießen<br />
Der „Prototyp“ des anspruchsvollen Urlaubsfilmers<br />
ist Martin: In den Wintermonaten<br />
sitzt er Wochenende für Wochenende<br />
an seinen Werken, im Sommer hält er<br />
sich lieber im Freien auf.<br />
AVCHD/MPEG-4 ist heute Standard<br />
Wie die meisten anspruchsvollen Amateure<br />
hat sich Martin eine inzwischen sehr preiswerte<br />
AVCHD-Kamera zugelegt. Von früher<br />
besitzt Martin aber auch noch eine Schachtel<br />
voller DV-Bänder und eine alte DV-Kamera mit<br />
Firewire-Anschluss.<br />
Für Martins Ansprüche vollauf ausreichend<br />
ist bereits das Programm Magix Video deluxe.<br />
Video deluxe steuert bandbasierte Medien<br />
wie DV- oder HDV-Zuspieler, sogar eine<br />
Batchaufnahme – selten genug, nicht nur in<br />
dieser Preisklasse – ist möglich. Die Ausgabe<br />
optimiert das Ergebnis auf Wunsch bereits<br />
für Videoportale wie Youtube und lädt den<br />
fertigen Film hoch. Es gibt diese Software in<br />
einigen Varianten bereits ab 69,99 Euro. Die<br />
„größeren“ Pakete unterscheiden sich vor<br />
allem durch zusätzliche Effektfilter und Vorlagen.<br />
Schon die Standardversion bietet alle für<br />
Urlaubsvideos wichtigen Ausgabe-Optionen<br />
einschließlich der Möglichkeit, Blu-ray-Discs<br />
oder DVDs auszugeben. Die im Standard-Paket<br />
mitgelieferten Vorlagen überzeugten uns<br />
jedoch nicht – aber das macht nichts, für die<br />
paar Euro kann man sich schon mal die Mühe<br />
machen, eigene Vorlagen zu erstellen oder<br />
bessere Entwürfe zusätzlich zu kaufen.<br />
Dafür verwöhnt Video deluxe die Anwender<br />
mit besonders vielen Schnitt-Optionen. Sogar<br />
eine genaue einstellbare Bildstabilisierung<br />
liefert der deutsche Anbieter mit.<br />
Die Benutzerführung des Programms ist bisweilen<br />
gewöhnungsbedürftig. Immerhin hilft<br />
eine gründliche Dokumentation und gute Assistenten<br />
über die meisten Einstiegshürden<br />
hinweg. Gegenüber praktisch allen anderen<br />
gängigen Programmen unterscheidet sich<br />
Magix durch die Anordnung der Videospuren<br />
in der Zeitleiste: Die oberste Spur ist die unterste.<br />
Oft führt mehr als ein Weg zum Ziel, zu<br />
bevorzugen ist in der Regel der Klick auf die<br />
einschlägige Funktion in der Programmoberfläche,<br />
nicht der umständliche durch die Untermenüs.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 7/2012 www.pc-magazin.de