Potential der Gemeinwohl-Ökonomie zur Verbesserung der ...
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Empirische Untersuchung<br />
einzuleiten, wie zum Beispiel die Mitbestimmung bei <strong>der</strong> Ernennung neuer<br />
Abteilungsleiter. Der Geschäftsführer <strong>der</strong> Social Profit Agentur faktor bemerkte<br />
im Gespräch mit <strong>der</strong> Auditorin, dass viele Prozesse im Unternehmen teilweise ohne<br />
strategische Verankerung ablaufen. Dies för<strong>der</strong>t seiner Meinung nach, nicht die<br />
Transparenz und Klarheit <strong>der</strong> strategischen Ausrichtung. Demnach wird die Agentur<br />
daran arbeiten, die Werte und Ziele fest in <strong>der</strong> Unternehmensstrategie zu verankern,<br />
sodass zum Beispiel bei <strong>der</strong> nächsten Suche nach einer Druckerei, alle genau wissen,<br />
auf welche Aspekte geachtet werden muss, um die Druckerei zu engagieren. Der<br />
Maschinenbauer Wolfgang Heckel meinte dazu, dass das Wertesystem im Unternehmen<br />
gleich geblieben ist, da man wegen <strong>der</strong> gleichen Wertvorstellung, die <strong>Gemeinwohl</strong>-<br />
Ökonomie unterstützt. Der Inhaber von Ettl-Software erläuterte, dass von Anfang an,<br />
die menschlichen Werte im Unternehmen, mitentscheidend für den Unternehmenserfolg<br />
waren. Er wünscht sich, dass mithilfe <strong>der</strong> <strong>Gemeinwohl</strong>-Bilanz diese Denk- und<br />
Verhaltensweisen von den Stakehol<strong>der</strong>n honoriert werden. Auch Christoph Deinert<br />
(Märkisches Landbrot) und Lisa Muhr (Göttin des Glücks) sind sich einig, dass Werte<br />
wie Solidarität, Wertschätzung, Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit und<br />
soziale Gerechtigkeit, seit <strong>der</strong> Gründung fester Bestandteil <strong>der</strong> Unternehmensstrategie<br />
sind. Der Geschäftsführer von Märkisches Landbrot bemerkte aber auch, während <strong>der</strong><br />
Erarbeitung <strong>der</strong> Bilanz, Spielraum für <strong>Verbesserung</strong>en im Bereich ‚Innerbetriebliche<br />
Demokratie und Transparenz‘. Somit wurde deutlich, dass dieser Bereich in Zukunft<br />
optimiert werden muss. Florian Gerull von Ökofrost ist sich sicher, dass für ihn, sowie<br />
für die meisten Pionier-Unternehmen <strong>der</strong> Beitritt <strong>zur</strong> <strong>Gemeinwohl</strong>-Ökonomie, eine<br />
logische Konsequenz ihres bisherigen Handelns war. Er meinte, dass die Werte und<br />
Kultur eines Unternehmens eher in diese Richtung gehen müssen, damit die Idee<br />
entsteht die Bewegung in ihren Anfängen, zu unterstützen. Ähnlich äußerte sich auch<br />
Teresa Distelberger von Gugler zu diesem Thema. Sie schil<strong>der</strong>te, dass diese<br />
Wertentwicklung schon weit vor <strong>der</strong> ersten Erstellung <strong>der</strong> <strong>Gemeinwohl</strong>-Bilanz<br />
begonnen hatte und sich nun parallel dazu weiterentwickelt. Sie ist auch <strong>der</strong> Meinung,<br />
dass das Leben und Verkörpern dieser Werte aus <strong>der</strong> Eigeninitiative heraus entstanden<br />
sein muss, um die <strong>Gemeinwohl</strong>-Ökonomie als zukunftsfähiges Konzept ansehen zu<br />
können. Weiterhin glaubt sie, dass transparent gelebte Werte dazu führen, dass sich die<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mehr mit dem Unternehmen identifizieren. Zum<br />
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