Potential der Gemeinwohl-Ökonomie zur Verbesserung der ...
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Empirische Untersuchung<br />
zusammengearbeitet, um optimale Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu<br />
gewährleisten. Christoph Deinert berichtete von dem sogenannten runden Tisch (seit<br />
1981), bei dem sich im Sommer mit den Bauern und Bäuerinnen zusammengesetzt und<br />
darüber gesprochen wird, welche Mengen gebraucht werden und wie viel geliefert<br />
werden kann. Dann wird konsensual abgestimmt, wer wann wie viel liefern soll, wobei<br />
eventuelle Lagerschwierigkeiten mit einbezogen werden und zum Schluss wird geklärt,<br />
welchen Preis die Produzenten und Produzentinnen brauchen. In Bezug auf die<br />
Zusammenarbeit mit Lieferanten und Lieferantinnen fiel Markus Elbs im Laufe <strong>der</strong><br />
<strong>Gemeinwohl</strong>-Bilanzierung auf, dass er nichts über die Arbeitsbedingungen des<br />
indischen Lieferanten von Kirchner Konstruktionen weiß. Deshalb ist man jetzt dabei<br />
Informationen zu den Arbeitsumständen einzuholen und bei notwendigen,<br />
nachweisbaren Än<strong>der</strong>ungen, ist Markus Elbs bereit, höhere Stundensätze zu zahlen.<br />
Außerdem erzählten die Unternehmer Paul Ettl und Uwe Treiber, dass die<br />
Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Gemeinwohl</strong>-Ökonomie generell neue Netzwerke eröffnet, um mit<br />
Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und Erfahrungen auszutauschen. Dieser Meinung<br />
waren auch viele, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en befragten Pionier-Unternehmen.<br />
Im Verlauf <strong>der</strong> Interviews und auch in <strong>der</strong> reflektiven Phase wurde sichtbar, dass die<br />
Erstellung <strong>der</strong> <strong>Gemeinwohl</strong>-Bilanz und dazugehörige Prozess, den befragten<br />
Unternehmen dabei helfen, alle bisherigen und geplanten Maßnahmen zu betrachten<br />
und zu dokumentieren. Alle befragten Unternehmen sind bestrebt sich permanent<br />
weiterzuentwickeln und im Sinne <strong>der</strong> Gesellschaft zu Handeln Dieses Instrument gibt<br />
ihnen das erste Mal die Möglichkeit, alle Handlungen im Sinne des <strong>Gemeinwohl</strong>s<br />
zusammenzufassen, vergleichbar zu gestalten, zu messen und kritisch zu hinterfragen.<br />
Einige Experten und Expertinnen haben erzählt, dass dies bisher nur zum Teil durch die<br />
Erstellung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsberichte <strong>der</strong> Fall war, denn diese Art Bericht stellt nur die<br />
positiven Aspekte im Unternehmen dar, aber beleuchtet nicht Bereiche, die vielleicht<br />
noch verbesserungsfähig sind. Wolfgang Heckel äußerte, dass es vor allem eine Art<br />
Regelmäßigkeit in den Betrieb bringt, da man kontinuierlich alle Bereiche im<br />
Unternehmen beleuchtet und hinterfragt.<br />
Außerdem teilten sich alle die Auffassung, dass <strong>der</strong> Bericht dem Unternehmen dient,<br />
ihre Arbeit und ihr Handeln nach innen und nach außen hin zu kommunizieren. Denn<br />
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