Potential der Gemeinwohl-Ökonomie zur Verbesserung der ...
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Empirische Untersuchung<br />
sowohl die Kommunikation mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, als auch die<br />
transparente Offenlegung <strong>der</strong> Fakten für die Belegschaft und die Stakehol<strong>der</strong>, hat sich<br />
verbessert. Dadurch kamen in den meisten Pionier-Unternehmen mehr Fragen und<br />
Anregungen von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, weil sie sich als Teil des<br />
Prozesses sahen. Dies kommt auch dadurch zustande, weil viele <strong>der</strong> befragten<br />
Unternehmen durch die Bilanz erkannt haben, dass sie beson<strong>der</strong>s in Bezug auf die<br />
vorherrschenden Organisationstrukturen und Entscheidungsprozesse, noch <strong>Potential</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>Verbesserung</strong> besitzen. Somit befand sich die Mehrheit <strong>der</strong> entstandenen<br />
<strong>Verbesserung</strong>en im organisatorischen Bereich. Oliver Viest sagte abschließend, dass die<br />
<strong>Gemeinwohl</strong>-Bilanz, ein wun<strong>der</strong>bares Organisationsentwicklungsinstrument sei. Alle<br />
Pionier-Unternehmen schil<strong>der</strong>ten, dass <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Bilanzierung neue Impulse und<br />
Anregungen gegeben hat. Bei einigen war dies mehr und bei an<strong>der</strong>en weniger <strong>der</strong> Fall.<br />
Der Großteil <strong>der</strong> befragten Personen berichtete, dass das Wir-Gefühl im Unternehmen<br />
seit <strong>der</strong> ersten <strong>Gemeinwohl</strong>-Bilanz gestiegen ist. Sie vermuten, dass durch mehr<br />
Kommunikation untereinan<strong>der</strong> und die Diskussion über menschliche Werte, das<br />
Unternehmen mehr als großes Team angesehen wird. Lisa Muhr von Göttin des Glücks<br />
glaubt, dass durch die Diskussion über die Werte <strong>der</strong> <strong>Gemeinwohl</strong>-Ökonomie, das<br />
Bewusstsein über die Wichtigkeit und Präsenz <strong>der</strong> gleichen Werte innerhalb des<br />
Unternehmens gestärkt wurde und damit auch das Wir-Gefühl. Bezüglich <strong>der</strong><br />
Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen findet sie, dass man in den Geschäften<br />
stark <strong>der</strong>en Zufriedenheit und Begeisterung für das Unternehmen spürt. Dies überträgt<br />
sich vor allem auf die Kunden und Kundinnen. Reflektierend fiel Lisa Muhr speziell<br />
auf, dass dieser Prozess <strong>der</strong> <strong>Gemeinwohl</strong>-Ökonomie beson<strong>der</strong>s für die Transparenz des<br />
Unternehmens von Vorteil ist, da er hilft Maßnahmen, die das Unternehmen unternimmt<br />
besser darzustellen und zu verbreiten. Dieter Hallerbach von Bodan glaubt auch, dass<br />
mehr Motivation bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu spüren ist, da insgesamt<br />
mehr Wissen bei mehr Personen vorhanden ist. Dadurch kommt mehr Mitdenken und<br />
Entscheidungsfreude zustande.<br />
Zum Thema Motivation schil<strong>der</strong>te Florian Gerull, dass die <strong>Gemeinwohl</strong>-Ökonomie<br />
bewirkt, dass <strong>der</strong> Mensch als Person im Unternehmen anerkennt und wertgeschätzt<br />
wird. Dabei werden wesentliche innere Motivationsfaktoren wie<strong>der</strong> gestärkt und somit<br />
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