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Contra emag Nr. 07/14

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und Gemeinden müssen<br />

geräumt werden.<br />

Demonstranten, die<br />

ihre Waffen abgegeben<br />

und besetzte Häuser geräumt<br />

haben, wird eine<br />

Amnestie zugesichert –<br />

ausgenommen jenen, die<br />

schwerer Verbrechen<br />

überführt wurden. Vereinbart<br />

wurde zudem,<br />

dass die Beobachtermission<br />

der OSZE eine führende<br />

Rolle bei der Unterstützung<br />

der ukrainischen<br />

Behörden und<br />

Kommunen übernimmt,<br />

um diese Schritte zur<br />

Deeskalation in den<br />

kommenden Tagen dort<br />

auszuführen, wo sie am<br />

notwendigsten sind. Die<br />

USA, die EU und Russland<br />

verpflichten sich,<br />

diese Mission zu unterstützen,<br />

auch mit der Bereitstellung<br />

von Beobachtern.<br />

Der angekündigte Verfassungsprozess<br />

wird<br />

transparent sein und<br />

niemanden ausgrenzen.<br />

Dazu gehören ein sofortiger,<br />

breiter nationaler<br />

Dialog, der alle ukrainischen<br />

Regionen und politischen<br />

Körperschaften<br />

erreicht und Möglichkeiten<br />

zu öffentlichen Kommentierungen<br />

und Verbesserungsvorschlägen<br />

eröffnet.<br />

Die Teilnehmer unterstreichen<br />

die Wichtigkeit<br />

der wirtschaftlichen und<br />

finanziellen Stabilität<br />

der Ukraine und stehen<br />

bereit für weitere Hilfe<br />

bei der Umsetzung der<br />

oben genannten Schritte.“<br />

Spiegel Online titelt dazu<br />

gleich "Ukraine-Gipfel in<br />

Genf: Russland stimmt Entwaffnung<br />

von Separatisten<br />

zu" Indirekt mag es ja stimmen,<br />

doch umfasst die geforderte<br />

Entwaffnung auch die<br />

schwer bewaffneten Extremisten<br />

des "Rechten<br />

Sektors". Im Text liest sich<br />

das ganz anders: "Der Genfer<br />

Krisengipfel zur Ukraine hat<br />

einen Friedensfahrplan beschlossen,<br />

der die Entwaffnung<br />

aller illegalen Kräfte in<br />

dem Land vorsieht. Demnach<br />

müssen die prorussischen Separatisten<br />

im Osten der<br />

Ukraine ihre Waffen niederlegen<br />

und die besetzten Gebäude<br />

verlassen."<br />

Auch bei der ARD und dem<br />

ZDF ist immer wieder die<br />

Rede davon, dass Russland<br />

der Entwaffnung der Seperatisten<br />

im Osten der Ukraine<br />

zugestimmt hätte. Dies ist jedoch<br />

einfach nur bedingt korrekt.<br />

Das Wort "alle illegalen<br />

bewaffneten Gruppen" beinhaltet<br />

nicht nur jene Menschen,<br />

die im im Osten für<br />

ein föderales Staatssystem,<br />

bzw. den Anschluss der vorwiegend<br />

russischsprachiger<br />

Gebiete an das Nachbarland<br />

kämpfen. Das Selbe gilt auch<br />

für die extremistischen Banden,<br />

die in beinahe der ganzen<br />

Ukraine unterwegs sind.<br />

Denn die Deklaration beschränkt<br />

sich nicht ausschließlich<br />

auf die Ostukraine,<br />

sondern zurecht auf das<br />

ganze Land.<br />

Wie gering der Einfluss<br />

Russlands auf die Menschen<br />

im Osten der Ukraine ist,<br />

zeigt sich jedoch an den heutigen<br />

Entwicklungen. Die<br />

Menschen weigern sich ihre<br />

Waffen abzugeben. Bei Protesten<br />

vor einem Stützpunkt<br />

der vorwiegend aus Mitgliedern<br />

des "Rechten Sektors"<br />

bestehenden<br />

"Nationalgarde" bei der Stadt<br />

Mariupol wurden indessen 3<br />

Menschen getötet und 13<br />

verletzt, wie das Innenministerium<br />

in Kiew mitteilte.<br />

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