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Contra emag Nr. 07/14

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Europawahl 20<strong>14</strong>: Dafür stehen<br />

Deutschlands Parteien<br />

Nur noch wenige Wochen<br />

trennen uns<br />

von den Wahlen zum Europäischen<br />

Parlament. Wir haben<br />

uns einmal umgesehen,<br />

welche europapolitische<br />

Richtung jene Parteien einschlagen<br />

wollen, die auch<br />

eine Chance auf den Einzug<br />

haben.<br />

Von Marco Maier<br />

CDU<br />

Für die CDU gilt das Motto "Gemeinsam erfolgreich<br />

in Europa". Damit hat Angela Merkels<br />

Standard-Worthülse "Wir müssen eine gemeinsame<br />

Lösung finden" sozusagen einen Platz im<br />

Europaprogramm der Union gefunden. Einerseits<br />

fordert die CDU ein "starkes Deutschland<br />

in Europa", andererseits beruft sie sich gleichzeitig<br />

auf die europäische Einigung. Wie jedoch<br />

das Bekenntnis zu den "christlich-abendländischen<br />

Werten" mit der Akzeptanz der Scharia<br />

als Bestandteil der Rechtsprechung zusammenpasst,<br />

wird nicht erklärt. Ebensowenig glaubwürdig<br />

erscheint folgender Satz: "Wenn wir unsere<br />

Werte, unsere Art zu leben, unseren Wohlstand<br />

und unsere sozialen Errungenschaften<br />

bewahren wollen, brauchen wir ein starkes und<br />

handlungsfähiges Europa." Immerhin war insbesondere<br />

die CDU die treibende Kraft hinter<br />

dem massiven Sozialabbau in den europäischen<br />

Krisenstaaten. Vom Hartz 4 in Deutschland ganz<br />

zu schweigen.<br />

Europapolitik ist inzwischen<br />

längst schon auch Innenpolitik<br />

geworden. Durch die Aneignung<br />

von Befugnissen des EU-Machtapparats<br />

wirken Verordnungen<br />

und Gesetze bis in die kommunale<br />

Ebene hinein. Deshalb ist<br />

es umso wichtiger zu wissen,<br />

welche Ziele die einzelnen Parteien<br />

verwirklichen wollen –<br />

auch wenn die Einflussmöglichkeiten<br />

eingeschränkt sind.<br />

Sehr interessant ist hierbei folgende Aussge<br />

im Wahlprogramm: "Deshalb will die CDU eine<br />

starke Europäische Union. Gemeinsam wollen<br />

wir Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Soziale<br />

Marktwirtschaft international durchsetzen."<br />

Dies klingt nach einer expansiven Außenpolitik,<br />

in der eine konservativ geführte EU ihre<br />

Vorstellungen mit entsprechenden Mitteln "exportieren"<br />

möchte. Schön wäre es jedoch,<br />

wenn dieser Punkt auch tatsächlich in die Tat<br />

umgesetzt würde: "Europa darf sich nicht verzetteln,<br />

sondern muss sich auf die Aufgaben<br />

konzentrieren, die nur gesamteuropäisch bewältigt<br />

werden können. Die CDU steht für die<br />

Wahrung des Subsidiaritätsgrundsatzes in Europa."<br />

Die CDU hat es allerdings trotz der realtiven<br />

Stärke in all den Jahren nicht geschafft, dieses<br />

Prinzip auch nur annähernd umzusetzen.<br />

Warum sollte dies in den nächsten fünf Jahren<br />

der Fall sein?<br />

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